Münster: Aufstiegsambitionen können ad acta gelegt werden

4:2 siegten die Preußen im Hinspiel im September gegen die Stuttgarter Kickers und ihren jetzigen Trainer Horst Steffen. Für den 47-Jährigen war es an diesem Samstag eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Mehr als zwei Jahre war er Cheftrainer bei den Stuttgarter Kickers, bevor er im November 2015 entlassen wurde. 

Sonntagsschuss am Samstag

Die Kickers brauchten lange um ins Spiel zu finden, der SCP – ohne Kapitän und Spielmacher Amaury Bischoff – zeigte nach einer Viertelstunde mit einem Schuss von Philipp Hoffmann erstmals zaghafte Offensivbemühungen. Insgesamt waren die Offensivbemühungen jedoch auf beiden Seiten nicht zwingend. Zu einem Zeitpunkt als beide Teams sich schon torlos in die Kabine verabschieden wollten, brachte ein Sonntagsschuss von Abruscia die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Münsters Defensive wirkte bei diesem Tor allenfalls als staunender Zuschauer.

Preußen harmlos und nicht zwingend

Der SCP startete mutiger in die zweite Halbzeit, doch das gab den Gastgebern immer wieder Platz für schnelle Konter. So war es abermals Abruscia, der das Tor knapp verfehlte. Den Preußen gelang an diesem Spieltag aus dem Spiel heraus so gut wie gar nichts. Vielmehr liefen sie dem Rückstand hinterher. Ein Freistoß von Stéphane Tritz und die missglückte Abwehr von Leutenecker konnte der Stuttgarter Schlussmann gerade noch vor der Linie klären. Immer wieder waren es die Schwaben, die offensiv Nadelstiche setzten. Die Adlerträger, die von den vergangenen zehn Auswärtspartien nur ein Spiel gewonnen hatten, blieben auch an diesem Nachmittag auf fremdem Platz harmlos. Die Schlussoffensive kam zu spät und brachte nicht mehr den erhofften Erfolg. "Wir sind in der zweiten Hälfte dem 0:1 hinterhergelaufen. Das Traumtor von Abruscia hat dieses Spiel heute entschieden“, fasste der Preußencoach zusammen, der sich dennoch über diese besondere Begegnung freute. "Es war ein komisches Gefühl, denn ich habe hier eine Menge schöner Erinnerungen mitgenommen, die auch im Herzen bleiben.“

Steffen gibt sich kämpferisch

Für die Kickers war es ein hart erkämpfter, aber verdienter Sieg, für den SCP hingegen ein erneuter Rückschlag im Kampf um den Relegationsplatz. "Es wird schwierig, aber ich gebe nie auf“, gab sich Horst Steffen dennoch kämpferisch über den sieben Punkte Abstand auf Platz drei. Seine Bilanz als Preußentrainer ist da durchaus noch ausbaufähig: drei Siegen stehen vier Niederlagen und zwei Punkteteilungen gegenüber. "Wir sind ein verschworener, dreckiger Haufen. Deshalb haben wir heute gewonnen“, lautete das Statement des Kicker-Trainers Stipic nach dem Abpfiff. Mit Recht, denn genau das fehlte den streckenweise ideenlosen wirkenden Preußen an diesem Nachmittag.

   

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