0:2 gegen Aalen: Bei den Preußen ist der Wurm drin
Fünf Punkte aus den vergangenen sieben Spielen: So lautet die magere Ausbeute des SC Preußen Münster. Auch gegen den VfR Aalen gab es am Samstag nichts zu holen – der Abwärtstrend hält somit weiter an.
"Das 0:1 hat uns sehr schockiert"
Kämpferisch in Sachen Relegationsplatz gab sich Trainer Horst Steffen ("Es wird schwierig, aber ich gebe nicht auf“) noch nach der vergangenen 0:1-Niederlage gegen die Kickers. Gegen den VfR sollte nun endlich wieder "eine überdurchschnittliche Leistung gebracht werden, um zu gewinnen.“ Der SCP, der gleich vier Akteure im Vergleich zu der Kickers-Partie austauschte, begann gegen die zweitschwächste Offensive der Liga sehr defensiv. In ereignislosen Anfangsminuten zeigte es sich, dass die Gastgeber Probleme hatten, den letzten konsequenten Pass zu spielen. So kam es, dass der SCP in der 22. Minute mal wieder in Rückstand geriet. Drexler ließ die gesamte Preußen-Abwehr schlecht aussehen und erzielte sein achtes Saisontor. "Das 0:1 hat uns sehr schockiert“, so Schlussmann Niklas Lomb zum Gegentreffer. In der 34. Minute noch im Glück (Tor von Schwabl wurde abgepfiffen), war das Pech drei Minuten später auf Seiten Preußens. Youngster Lion Schweers traf zum 0:2 ins eigene Netz.
Keine Torchancen = kein Sieg
Kein Aufbäumen war bei den Gastgebern im zweiten Durchgang zu erkennen. Im Gegenteil: Es kombinierte der VfR und erspielte sich einige gute Tormöglichkeiten. Münster tat sich sehr diszipliniert auftretende Aalener extrem schwer. Und so blieb es beim 0:2-Endstand und der zweiten Niederlage in Folge. "Heute hat komplett alles gefehlt. Wir hatten offensiv keine Durchschlagskraft, keine Torchancen erspielt und hinten machen wir es denen zweimal zu einfach“, so ein enttäuschter Felix Müller nach dem Spiel. "Dann verlierst du halt so eine Partie. Ich weiß nicht, woran es liegt. Wir hatten uns mehr vorgenommen.“
Münster fehlen die Erfolgserlebnisse
"Ich traue meiner Mannschaft zu, eine Serie zu starten“, sagte Horst Steffen hoffnungsvoll vor der Partie. Die Serie ist vorhanden, wenngleich sie sich ins Negative kehrt. Fast 300 Minuten ohne Torerfolg und seit vier Spielen ohne Sieg – bei den Preußen ist der Wurm drin. Planlos, ideenlos und ohne wirkliche Chance, so präsentierten sie sich am 31. Spieltag. Die Fans ‚dankten‘ die zuletzt schwachen Partien ihres Teams auch an diesem Tag mit geringer Aufmerksamkeit. Nur 6.330 Zuschauer kamen am Samstagnachmittag an die Hammer Straße. Der Unterhaltungsfaktor hielt sich auch dieses Mal in Grenzen. Nach der Winterpause noch mit zwei Siegen ins neue Jahr gestartet, fehlen dem SCP aktuell einfach die Ergebnisse. "Diese stärken das Selbstvertrauen“, so Steffen, der auch durch viel Rotation aufgrund Verletzungen und Sperren sein Team immer wieder neu aufstellen musste. "Das ist auch eine Begründung, die jetzt zieht, weil die Ergebnisse nicht da sind. Würden wir gewinnen, würde man sagen: alles wunderbar. Endlich wieder frischer Wind“, so der 47-Jährige selbstkritisch.
"Der absolute Wille das Spiel zu gewinnen, müsse in zwei Wochen in Rostock auf dem Plan stehen“, forderte Lomb nach der Partie. Denn dann treffen die Adlerträger im Ostseestadion auf die Hanseaten, die weiterhin Boden im Abstiegskampf gut machen wollen.