Rot-Weiß Erfurt: Wieder mittendrin statt nur dabei

Das wird diese Saison wohl nichts mehr mit Ruhe und Entspannung am Steigerwald: Die Fans von Rot-Weiß Erfurt sind wahrlich nicht zu beneiden, geht es um den nun 31 Spieltage währenden Abstiegskampf und die Tatsache, dass sich die Thüringer einfach nicht richtig befreien können. 0:2 (0:0) hieß es gegen dem Chemnitzer FC am Ende.

RWE muss weiter um Ligaverbleib zittern

Gegen den direkten Konkurrenten aus Chemnitz besaßen Cheftrainer Stefan Krämer und Co. doch die Möglichkeit zum Bigpoint. Schlussendlich bleibt nichts anderes als der Fakt, einem bereits totgesagten Verein wieder neues Leben eingehaucht und sich selbst wieder in die Bredouille gebracht zu haben. Es mag die dritte, vierte oder fünfte Möglichkeit gewesen sein, sich nachhaltig ins Mittelfeld vorzuarbeiten – wieder schaffte es RWE nicht und darf erneut um den Ligaverbleib zittern. Schaut man auf den Spielverlauf, so müssen sich die Rot-Weißen allerdings auch überhaupt nicht beschweren. Ansehnlich war das nicht gerade, was die 6336 Zuseher im ersten Spiel des teileröffneten neuen Steigerwaldstadions geboten bekamen, aber die himmelblauen Gäste nahmen immerhin den Kampf an und erwiesen sich in den entscheidenden Situation schlichtweg als wacher.

Kaum Gegenwehr gegen den direkten Kontrahenten

So war es beim 1:0 durch Jamil Dem, der sich bei einer Freistoßflanke entschlossen gegen sämtliche RWE-Verteidiger durchsetzte und die nicht unverdiente Führung für die Gäste erzielte (62.). So war es aber auch, als Anton Fink nach einem Pfostentreffer von Stefano Cincotta schneller reagierte als die Defensive der Krämer-Elf und so die Entscheidung, erzielt durch Tim Danneberg (73.), vorbereitete. Rot-Weiß Erfurt bleib zwar in der Folge im Spielgeschehen, erzielte aber aus einigen Ansätzen bis in die Nachspielzeit hinein keine große Möglichkeit mehr. Vorwerfen lassen müssen sich die Kicker im gestreiften Trikot vielmehr, bereits in den ersten 45 Minuten den Gegner zu wenig unter Druck gesetzt zu haben und den Beginn in die 2. Halbzeit noch mehr verschlafen zu haben. Ein Heimspiel, in dem man doch die Zuschauer wieder vollends hinter sich bringen wollte und in das man durch den 1:0-Erfolg in Bremen mit viel Rückenwind gehen konnte, das sieht wohl anders aus.

Krämer fehlte in der zweiten Halbzeit „Zugriff und Körpersprache“

Stefan Krämer erwies sich nach Abpfiff als fairer Verlierer und gratulierte den Sachsen zum Erfolg. Besonders von der Phase nach dem Seitenwechsel zeigte sich der Coach sehr enttäuscht: "Das war sehr lethargisch, kaum Zugriff auf das Spiel und die Körpersprache hat auch gefehlt“, ging er mit seinen Spielern hart ins Gericht und fuhr fort: "Auch das 0:1 verteidigen wir einfach schlecht, danach ging ebenso kein Ruck durch die Mannschaft.“ Man hätte einen großen Schritt machen können – nun muss sich vorerst wieder nach unten orientiert werden. Mit einem Sieg oder Remis im CFC-Nachholspiel können die Himmelblauen schon Gründonnerstag an Rot-Weiß Erfurt vorbeiziehen, während die Thüringer sich auf das in zwei Wochen anstehende Gastspiel beim heimstarken, aber zuletzt schwächelnden SC Fortuna Köln vorbereiten. Klar ist: Aus den letzten sieben Spielen braucht RWE, bisher mit 35 Zählern auf dem Konto ausgestattet, wohl mindestens acht bis neun Punkte, um dem Regionalliga-Abstieg in jedem Fall zu entgehen.

   

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