Drittligateams rüsten für wenig Geld auf
Zwar sind die Drittligateams schon seit zwei Wochen wieder im Pflichtspieleinsatz, die Wintertransferperiode endete aber erst am gestrigen Dienstag (31. Januar). Die Mannschaften aus der 3. Liga haben in den vergangenen Wochen insgesamt aber nur für wenig Geld aufgerüstet – insgesamt 36 Zugänge zum Gesamtpreis von ungefähr 65.000 Euro wurden im Winter verpflichtet.
Unterhaching setzt auf Nachwuchs
Die SpVgg Unterhaching hatte zum Ende des Transferfensters noch vier Mal auf dem Transfermarkt zugegriffen – neben drei jungen Spielern aus unterklassigen Ligen kam noch Stürmer Roman Prokoph vom SV Kapfenberg (Österreich). Trotz dass die Unterhachinger mit dem wohlhabenden arabischen Geschäftsmann Khalifa Saif Al Muhairibi in Verbindung gebracht werden, hat die Spielvereinigung mit einem Gesamtwert von ungefähr 15.000 Euro nicht für teures Geld eingekauft. Ganz im Gegensatz dazu steht der 1. FC Heidenheim, der mit namhaften Zugängen wie Michael Thurk, Patrick Mayer oder Dennis Malura für rund 50.000 Euro den Kampf um die Aufstiegsplätze angehen wird. Alle anderen Drittligateams haben Ausgaben getätigt, die gen Null gehen – nur ablösefreie oder geliehene Spieler verstärken die Vereine für die Rückrunde. Bis auf die Amateure des SV Werder Bremen haben aber alle Teams mit mindestens einem Spieler aufgerüstet.
Bielefeld und Jena erfüllen Auflagen
Für die Arminia Bielefeld und dem stark abstiegsbedrohten FC Carl Zeiss Jena ging es im Wintertransferfenster weniger um Neuverpflichtungen, wenngleich Bielefeld mit dem bisher vereinslosen Philipp Heithölter und dem ehemaligen Oberhausener Christopher Kullmann und Jena mit insgesamt fünf neuen Spielern wie beispielsweise Alban Ramaj trotzdem aufgerüstet haben. Vorrang hatte aber die Erfüllung der strengen Auflagen zur Nachlizenzierung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die beide finanziell gebeutelten Teams aber vorweisen konnten. Die Arminia konnte durch den 25.000 Euro schweren Abgang von Diego Demme zum SC Paderborn sogar noch Geld einnehmen. Inwiefern der FC Carl Zeiss Jena mit den Neuzugängen den Abstiegskampf überstehen kann, bleibt dennoch fraglich.
Bilanz: Nur wenige Ausgaben
Insgesamt haben die Drittligateams aber nur wenig Geld für Winter-Neuzugänge ausgegeben. Wurden im Vorjahr noch 200.000 Euro ausgegeben und 500.000 Euro eingenommen, waren es in diesem Winter nur 65.000 Euro Ausgaben und gerade mal Einnahmen von rund 25.000 Euro. Insgesamt verzeichnete die 3. Liga 36 Zugänge und 44 Abgänge, gerade die Zugänge wurden jedoch zumeist durch eine kostenfreie Leihe ermöglicht. Der VfL Osnabrück beispielsweise sicherte sich mit Rouwen Hennings und Elias Kachunga die Dienste zweier Stürmer, die den Angriff der Lila-Weißen beleben sollen. Auch der SC Preußen Münster blieb mit ablösefreien Verpflichtungen wie deren von Marco Königs oder Dennis Grote auf der kostenlosen Schiene von Neuverpflichtungen. Bei den meisten Vereinen sollen also die schon vorhandenen Spieler die Aufgaben Klassenerhalt oder gar Aufstieg erfüllen.
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