Effizient und abgeklärt: Aue kommt dem Aufstieg näher
Im Stadion des 1. FC Magdeburg landete der FC Erzgebirge Aue einen Big Point in Richtung Aufstieg. Beim 3:0-Auswärtssieg überzeugte das Auer Team durch Konsequenz vorm Tor und zeigte zudem eine erstaunliche Abgeklärtheit und Reife.
Der FC Erzgebirge Aue hat den zweiten Tabellenplatz gefestigt – und wie! Mit 3:0 besiegten die Veilchen auswärts den 1. FC Magdeburg, das drittstärkste Heimteam der Liga. Zweimal Pascal Köpke und einmal Simon Skarlatidis sorgten dabei bereits in der ersten Halbzeit für die Entscheidung in diesem Ost-Duell.
Der Kumpelverein: Jetzt noch konsequenter
Lange Zeit war der FCE für seinen Minimalismus bekannt. Die Zeiten der fortwährenden 1:0 oder 2:1-Siege sind aber vorbei. Nach dem 4:0 gegen Halle und dem 3:0 im Landespokal gegen Dresden folgte nun das nächste 3:0, wieder gegen ein anderes Team aus den neuen Bundesländern. Viel verändert im Spiel der Auer hat sich im Vergleich zu den knappen Siegen im vorherigen Saisonverlauf eigentlich nicht, die Dotchev-Elf ist nur noch konsequenter in der Chancenverwertung geworden.
Köpke als Erfolgsfaktor
Ein wesentlicher Faktor in dieser Konsequenz ist Pascal Köpke. Der vom Karlsruher SC ausgeliehene Stürmer ist in bestechender Form und macht sich im Moment einen Ruf als Knipser im Erzgebirge. "Es geht nicht nur darum dass er Tore macht, sondern auch, wie er für die Mannschaft arbeitet“, unterstreicht Pavel Dotchev den Wert des 20-Jährigen. "Er verhält sich sensationell für sein Alter.“ Köpke werkelt fleißig mit am Aufstieg der Sachsen, auch wenn noch unklar ist, ob er auch in der zweiten Liga für den Kumpelverein auf Torejagd gehen würde. Im Moment scheint die Beziehung zwischen Spieler und Verein jedenfalls zu passen. "Ich versteh mich mit jedem gut und bin froh, hier zu sein“, sagt Köpke.
Dem Magdeburger Druck bestens gewachsen
Selbst wenn mit dem 3:0 am Ende ein klares Ergebnis herauskam, eine einfache Hürde waren die Magdeburger für den FC Erzgebirge keinesfalls. Gerade am Anfang machte Magdeburg viel Druck, und die Auer konnten sich wieder einmal glücklich schätzen, Martin Männel im Tor stehen zu haben. Gerade bei der Doppelchance durch Löhmannsröben und Sowislo in der 25. Minute zeigte Männel seine Klasse. Dass die Veilchen die Aufgabe Magdeburg mit Bravour meisterten, zeigt, welche Reife und Stärke diese Mannschaft trotz ihres jungen Altersschnittes innerhalb dieser Spielzeit erreicht hat. "Ich denke, dass wir heute wieder sehr clever waren“, sagt auch Pavel Dotchev gegenüber dem MDR. "Magdeburg war am Anfang besser, die waren gut auf uns eingestellt. Ich habe meiner Mannschaft heute gesagt, dass wir auch mal eine Drucksituation überstehen müssen und dann hat uns natürlich die Führung sehr geholfen.“ Die Stimmung in der Mannschaft stimmt, auch mit Rückschlägen wie der 0:3-Niederlage gegen Kiel vor drei Wochen geht das Team bestens um. Aue scheint bestens gerüstet für die finalen Hürden in Richtung Wiederaufstieg.