Gegen Osnabrück: Bringt Erfurt Konstanz in seine Leistung?

Auswärtssiege sind bekanntlich die schönsten Erfolge – weit fahren, große Strapazen auf sich nehmen und dann einen Sieg bejubeln, das geht kaum besser. Nun wird es für Rot-Weiß Erfurt jedoch Zeit, zuhause wieder nachzulegen, um sich für den Endspurt um den Klassenerhalt in die bestmöglichste Ausgangsposition zu manövrieren. Leicht wird das gegen den VfL Osnabrück allerdings nicht.

Erfurt erwartet starken Gegner

Denn der Tabellendritte aus Niedersachsen hat ebenso viel zu verlieren wie die Thüringer, das ist klar. Bei den Lila-Weißen drücken die Verfolger aus Großaspach und Würzburg auf das Gaspedal und halten das Tempo im Rennen um den Relegationsplatz damit hoch. Im Steigerwaldstadion steht für Joe Enochs und seinen VfL daher viel auf dem Spiel – und dass Erfurt gegen Spitzenmannschaft zuletzt mehr als gut aussah, das zeigten die Partien gegen Dresden (3:2-Sieg) sowie in Aue (2:2-Remis) bereits deutlich. "Wenn wir so weiterspielen wie in Köln“, ist sich Stefan Krämer sicher, "dann werden wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt in jedem Fall zusammenbekommen.“ In der Tat können die Rot-Weißen viel Gutes aus dem Kölner Südstadion mitnehmen, denn über 75 bis 80 Minuten der Partie zeigten die Rot-Weißen eine souveräne, phasenweise sogar blitzsaubere Leistung. Der 3:1-Auswärtssieg war die logische Konsequenz und maximal verdient.

Benamar fehlt nach der fünften Gelben Karte

Aber was kann man sich eine Woche später davon noch kaufen? Rot-Weiß Erfurt fehlt schlichtweg die Konstanz, gute und schlechte Auftritte wechseln sich derzeit schneller ab als das Wetter. Der April, der macht, was er will – und die launische Diva vom Steigerwald steht dem in nichts nach, könnte man behaupten. Personell müssen die Gastgeber derweil ein wenig improvisieren: Sebastian Tyrala fehlt mit einer Oberschenkelzerrung voraussichtlich am Samstag, in jedem Fall muss Winterneuzugang und Überraschung der Rückrunde Samir Benamar nach der fünften Gelben Karte pausieren. Fabian Hergesell fehlt noch bis zum Saisonende, zudem ist Patrick Schikowski gar nicht mehr bei der Mannschaft vorzufinden: Der Mittelfeldspieler, der in der vergangenen Spielzeit noch regelmäßig für den Regionalligisten Oberhausen traf, erfüllte die Erwartungen zu keinem Zeitpunkt und entpuppte sich letztendlich als großes Missverständnis und Transferflop.

VfL Osnabrück mobilisiert über 1000 Gästefans

Auch der VfL Osnabrück kann aber längst nicht aus dem Vollen schöpfen, muss mit Michael Hohnstedt und Halil Savran aufgrund von Gelbsperren ebenfalls zwei Stammspieler ersetzen. Dafür können die Lila-Weißen auf ihre Fans zählen, die zum Auswärtsspiel in der Landeshauptstadt Thüringens mit einem eigens georderten Sonderzug anreisen. 1.100 Anhänger werden erwartet und dürften für ein stimmungsvolles Duell zweier Traditionsmannschaften sorgen – es hätten sogar noch mehr Tickets in Osnabrück verkauft werden können, aber Rot-Weiß konnte aufgrund der umfassenden baulichen Maßnahmen das Kontingent nicht erhöhen. Dennoch ist die Euphorie in Osnabrück groß, der Aufstieg ist schließlich immer noch möglich. Und mit einem Auswärtssieg in Erfurt wird das Erfolgsszenario noch wahrscheinlicher.

   

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