Hallescher FC: Die Psyche spielt nicht mit

Der Hallesche FC hat sich nicht aus dem Abstiegskampf befreien können. Im Duell mit dem vom Ex-HFC-Coach Sven Köhler trainierten Chemnitzer FC unterlagen die Hallenser mit 1:2 und sind damit seit sieben Punktspielen in Folge sieglos.

Eklatante Fehler in der Verteidigung

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, die fast ausschließlich aus Zweikämpfen im Mittelfeld bestand, offenbarte sich in der zweiten Halbzeit die ganze Verunsicherung bei den HFC-Spielern nach den jüngst schwachen Ergebnissen. Dem 1:0 mag ein geniales Zuspiel von Anton Fink auf Daniel Frahn vorausgegangen sein, aber wie Marcel Baude daraufhin gegen Frahn verteidigt ist für diese Spielklasse schlicht unzureichend. Noch eklatanter fiel das mannschaftliche Defensivversagen in der 68. Minute aus. Drei Spieler standen bei der Flanke von Anton Fink um Tim Danneberg herum, keiner griff den Chemnitzer Sechser an, der unbedrängt einköpfen konnte.

HFC wachte zu spät auf

Wie zuletzt beim Auswärtsspiel in Bremen lag der HFC mit 0:2 zurück, und wieder zeigten die Rot-Weißen ihre beste Phase im Spiel nach diesem Rückstand. Der Unterschied zur Vorwoche: Durch das Elfmetertor von Banovic gelang zumindest der Anschlusstreffer. Infolgedessen kamen die Hallenser zwar noch zu einigen Torgelegenheiten, doch keine brachte den Chemnitzer FC allzu arg in Bedrängnis. "Nach dem 1:2 hatten sich die Blockaden bei uns gelöst, zum Punktgewinn reichte es aber nicht mehr“, resümierte Stefan Böger gegenüber dem MDR. Spielerisch sah der Trainer zwischen den beiden Teams "keinen großen Unterschied“.

Es liegt an der Psyche

Unter der Woche schottete sich der HFC weitestgehend von der Außenwelt ab, absolvierte ein Kurztrainingslager in Thüringen, Trainer und Spieler gaben der Presse keine Interviews. Es half alles nichts, der Negativlauf setzte sich fort. Die Gründe dafür sieht HFC-Präsident Michael Schädlich in den Köpfen: "Die selben Fußballer, die vor einer Weile eine gute Serie hatten, haben jetzt eine schlechte Serie. Die Qualität ist also da es liegt eher an etwas psychologischem.“ Auch, wenn Stefan Böger derzeit nicht das beste Verhältnis zur Mannschaft nachgesagt wird, warnt Schädlich vor Schnellschüssen: "Aktionismus ist ein schlechter Ratgeber.“ Der Coach selbst bleibt optimistisch, dass der Klassenerhalt gelingt, und sieht seinen Job nicht in Gefahr: "Ich bin Trainer und das soll so bleiben.“

   

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