VfR Aalen treibt die Kaderplanungen frühzeitig voran

Zwar benötigt der VfR Aalen um Trainer Peter Vollmann noch Punkte, um rechnerisch in Sachen Klassenerhalt nichts mehr anbrennen zu lassen. Bei sechs Zählern Vorsprung und der aktuellen Formkrise von Energie Cottbus und dem SV Wehen Wiesbaden tuen die Ostälbler aber gut daran, den Fokus auf die kommende Spielzeit zu legen.

Erste Neuzugänge wohl schon fix

Und das ist rund um die Scholz-Arena in der Tat längst geschehen: Einer Meldung der "Schwäbischen Post" zufolge, seien bereits erste Neuverpflichtungen unter Dach und Fach gebracht worden. Dabei werde jedoch Rücksicht auf die sportliche Situation der abgebenden Vereine genommen – Namen werden wohl erst in einigen Wochen veröffentlicht werden. Innenverteidiger sollen jedoch unter den feststehenden Transfers sein, und das macht auch Sinn: Oliver Barth beendet seine Karriere, Sebastian Neumann sucht eine neue Herausforderung. Diese Schwächungen des ohnehin chronisch dünnen Aalener Kaders wollen erst einmal kompensiert werden.

Dominick Drexler spielt sich in den Fokus anderer Vereine

Weiterhin gilt es, bestehende Verträge zu verlängern. Allen voran an den Spielern, die aus der 2. Bundesliga den Gang in die tiefere Spielklasse mitgegangen waren, dazu zählen Dominick Drexler und Michael Klauß, dürfte dem VfR Aalen viel liegen. Klar ist aber: Allen voran Drexler spielt eine mehr als überdurchschnittliche Saison und ist damit in das Visier von Dritt- und möglicherweise auch Zweitligisten gerückt. Das ist problematisch für die Baden-Württemberger, die mit vielem locken können – nicht aber mit großen Geldsummen. "In Sachen Etat sind wir ganz unten angesiedelt“, wird Peter Vollmann zitiert, der daher zur Improvisation und Suche nach jungen Talenten gezwungen ist. Vermehrt geht der Blick der Aalener in Richtung Regionalliga, wo die aufstrebenden Jungspieler jedoch ebenso in einem Haifischbecken schwimmen – dort sucht nahezu jeder Drittligist. Aussichtsreihe Akteure aus den Jugendakademien der Bundesligisten sind ohnehin meist nur noch durch einen Leihvertrag zu erwerben. Vollmann zufolge habe man jedoch auch Drittliga-Spieler auf der Liste.

Vollmann: „Wir haben schon 16 Spieler unter Vertrag“

Veränderungen wird es damit in Aalen sicher geben, dennoch dürfte die Situation im Vergleich zu letztjährigen Situation deutlich entschärfter daherkommen. Damals standen lediglich vier Spieler unter Vertrag, nun besitzen bereits 13 Akteure ein Arbeitspapier, das mindestens bis Mitte 2017 gilt. Dazu gesellen sich die noch nicht namentlich erwähnten Neuverpflichtungen, durch die "wir bereits 16 Spieler an Bord haben“, erklärt Vollmann in der "Schwäbischen Post". Bis der Klassenerhalt tatsächlich auch rechnerisch besiegelt ist, braucht es auf der Ostalb auch noch einige Punktgewinne: Schon am Freitagabend gastieren die extrem formstarken Würzburger Kickers in Aalen. Auch wenn das Duell noch Absteiger gegen Aufsteiger lautet, so sind die Gäste aus Unterfranken längst der Favorit – Bernd Hollerbach und Co. klopfen nach einer eindrucksvollen Rückrundenserie beharrlich am Relegationsplatz an. Besteht der VfR dort und anschließend in Erfurt nicht, können die Karten auch in dieser Saison noch einmal ganz neu gemischt werden.

   

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