Paderborn und Frankfurt steigen ab – MSV in der Relegation
Der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga ist entschieden: Der SC Paderborn und der FSV Frankfurt steigen direkt in die 3. Liga, der MSV Duisburg spielt am 20. und 24. Mai in der Relegation gegen die Würzburger Kickers.
Paderborn: Aus der Bundesliga in die 3. Liga in einem Jahr
Für Paderborn bedeutet der Abstieg den Durchmarsch von der Bundesliga bis in die 3. Liga. Erst vor zwei Jahren waren die Ostwestfalen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die Bundesliga aufgestiegen und standen dort nach vier Spieltagen an der Tabellenspitze. Auf dem Höhepunkt angekommen, begann der Absturz. Als Tabellenletzter musste der SCP das Oberhaus nach nur einem Jahr wieder verlassen und einen Umbruch durchführen. Erfolgstrainer André Breitenreiter zog es zum FC Schalke, Markus Gellhaus übernahm. Nach zehn Spieltagen war der 45-Jährige aber bereits Geschichte, Stefan Effenberg rückte an seine Stelle. Unter ihm fuhr Paderborn zunächst zwei Siege in Folge ein, blieb dann aber zwölf Partien ohne dreifachen Punktgewinn. Als bekannt wurde, dass der Ex-Bundesliga-Profi keine gültige Trainerlizenz mehr hatte, wurde er Anfang März entlassen. Mit René Müller wurde ein ehemaliger Spieler des SCP mit dem Traineramt betraut, doch auch er konnte die Wende nicht schaffen. Mit der 0:1-Pleite gegen Nürnberg endet für Paderborn das achtjährigen Kapitel überhalb der 3. Liga. Ligaübergreifend kassierte der SC 34 Niederlagen aus den vergangenen 68 Spielen und steht mit dem Neuanfang in der 3. Liga nun zunächst vor einem Scherbenhaufen. Nach dem letzten Abstieg 2008 stieg der SCP über die Relegation direkt wieder auf.
FSV Frankfurt: Abstieg trotz Sieg
Ganz anders liest sich der Werdergang des FSV Frankfurt: Die Hessen spielten, nachdem sie zwischen 2006 und 2008 von der Oberliga direkt in die 2. Bundesliga marschierten, insgesamt acht Jahren am Stück im Bundesliga-Unterhaus. Den Abstiegskampf in Liga2 waren die Bornheimer allerdings gewöhnt: Nur in der Saison 2012/13 landete der FSV mit Rang 4 ganz weit oben in der Tabelle, sonst lief Frankfurt entweder als 13. oder 15. ins Ziel. Nun folgt der Abstieg als Tabellenvorletzter. Überraschend kommt der Sturz in die 3. Liga jedoch nicht, verloren die Hessen doch sechs der letzten sieben Spiele. Auch der 2:1-Sieg gegen den TSV 1860 München reichte am Ende nicht.
Duisburg in der Relegation: Starker Schlussspurt reicht für Rang 16
Für den MSV Duisburg ist das Kapitel 2. Bundesliga hingegen noch nicht wieder beendet. In der Vorsaison als Tabellenzweiter aufgestiegen, fanden sich die Meidericher zunächst lange im Tabellenkeller der 2. Liga wieder. Bis zum Saisonendspurt lagen die Zebras an 30 von 32 Spieltagen auf dem letzten Platz. In der heißen Endphase erwachte Duisburg dann aber und holte aus den Spieltagen 24 bis 32 starke 18 Punkte. Innerhalb weniger Wochen egalisierte Duisburg einen Rückstand von neun Punkten auf den Relegationsplatz. Im entscheidenden Spiel gegen RB Leipzig gewann der MSV überraschend mit 1:0 und sicherte sich somit die Teilnahme an der Relegation (20. / 24. Mai).