SCP: Präsident Finke tritt zurück – Müller bleibt Cheftrainer

Einen Tag nach dem Abstieg in die 3. Liga hat der SC Paderborn am Montag erste Entscheidungen im Hinblick auf einen Neustart getroffen. Während Präsident Wilfried Finke nach knapp 20 Jahren von seinem Amt zurückgetreten ist, erhält Cheftrainer René Müller weiterhin das Vertrauen.

Rücktritt seit acht Wochen intern klar

Erst vor zwei Jahren war der SCP in die Bundesliga aufgestiegen, seit Sonntag ist der direkte Durchmarsch in die 3. Liga perfekt. Wie sich der Verein künftig sportlich aufstellen will, ist zwar noch offen, Präsident Wilfried Finke wird dem SCP aber nicht mehr zur Verfügung stehen: Am Montag gab er seinen Rücktritt bekannt. "Die vergangenen 20 Jahre haben mir viel Freude bereitet, aber auch viel Kraft gekostet. Auch wenn die jüngste sportliche Entwicklung nicht unseren Wünschen entspricht, ziehe ich dennoch ein positives Fazit. Der Verein konnte sich durch das Bundesliga-Jahr entschulden und hat so gute Bedingungen wie noch nie in der Vereinsgeschichte." Bereits vor acht Wochen hatte Finke seinen Rücktritt unabhängig von der zukünftigen Ligazugehörigkeit intern angekündigt, nun ist er offiziell. "Wir haben uns darauf verständigt, meine Entscheidung bis zum letzten Spieltag intern zu halten, um im Endspurt der Saison keine unnötige Unruhe aufkommen zu lassen", betont der 65-Jährige. Nachfolger wird der bisherige Vize-Präsident und Geschäftsführer Martin Hornberger.

Finke-Unternehmensgruppe bleibt Sponsor

Als Sponsor bleibt die Finke-Unternehmensgruppe dem SCP unterdessen erhalten. "Dieses Engagement ist unabhängig von meiner Tätigkeit in der Vereinsführung. Der SC Paderborn 07 ist eine hervorragende Plattform für unsere werblichen Aktivitäten“, stellt Finke heraus. Neben dem Präsidenten verlassen auch die beiden Vizepräsidenten Josef Ellebracht und Dr. Rudolf Christa den Verein. Finke war seit 1997 – bis auf eine sechswöchige Unterbrechung 2009 – Präsident des SCP und führte den Verein aus der sportlichen Bedeutungslosigkeit erst in die 2. Liga und vor zwei Jahren gar in die Bundesliga. Mitte September 2014 grüßte der Sportclub von der Tabellenspitze der 1. Liga, danach ging es jedoch steil bergab. Der Abstieg in die 3. Liga ist der Tiefpunkt der jüngeren Vereinsgeschichte.

Mit René Müller in die 3. Liga

Auf sportlicher Seite setzt der SCP unterdessen weiterhin auf Cheftrainer René Müller, der Anfang März von Stefan Effenberg übernommen hatte. Unterstützend stehen ihm nach wie vor Markus Feldhoff (Co-Trainer), Nico Burchert (Torwarttrainer) und Ole Siegel (Teammanager) zur Seite. Wie der Kader für die kommende Spielzeit aussehen wird, ist unterdessen noch nicht klar. Bisher stehen mit Tim Sebastian, Robin Krauße und den U19-Spielern Jonas Brammen, Tim Mannek und Semir Saric nur fünf Spieler unter Vertrag.

 

 

   

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