1. FCM verpasst dritten Derby-Sieg, feiert aber tolle Saison

Der dritte Derbysieg in Folge hat für den 1. FC Magdeburg nicht sollen sein: Im sportlich bedeutungslosen, aber prestigeträchtigen Finale des Landespokals von Sachsen-Anhalt gegen den Halleschen FC musste sich der FCM mit 1:2 (0:1) geschlagen geben, zu spät kam der Anschlusstreffer von Ryan Malone in seiner letzten Partie für die Blauen.

Kein dritter Streich für den FCM

Auch wenn sich durch den erreichten vierten Platz der Magdeburg bereits beide Mannschaften für den Pokal qualifiziert hatten, so wollte jeder unbedingt dieses Derby gegen den Erzrivalen für sich entscheiden. Der 1. FCM allein schon, um seine blütenweiße Weste gegen den HFC in der Saison 2015/2016 zu bewahren und der Elf von Rico Schmitt nach zwei Erfolgen im Ligabetrieb auch den dritten Streich zu spielen. Für Halle dagegen war es die letzte Chance, wenigstens einen Prestigeerfolg gegen den nördlichen Nachbarn zu erlangen – die Roten waren von den Blauen in dieser Spielzeit ansonsten in allen Belangen überholt worden. Am Mittwochabend jedoch, da waren die Gastgeber vor 13.300 Zuschauern einfach galliger. Osayamen Osawe brachte den Halleschen FC mit einer sehenswerten Aktion auf engstem Raum in Führung (27.), nach dem Seitenwechsel erhöhte Toni Lindenhahn mit einem abgefälschten Schuss aus 16 Metern (77.). Ryan Malone erzielte per Kopf noch das 1:2 (88.), zu mehr sollte es für Magdeburg aber nicht reichen.

Härtel: "Werden daraus Schlüsse für die kommende Saison ziehen“

Auch wenn diese Niederlage aus sportlicher Sicht zu verschmerzen ist, so ärgerte das verlorene Derby Spieler wie Trainer natürlich, denn es wäre sicherlich vermeidbar gewesen. "Wir waren einfach nicht bei 100 Prozent und haben die Dinge nicht so umgesetzt, wie wir uns das vorgestellt haben“, resümierte Coach Jens Härtel auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und fasste zusammen: "Es war ein sehr intensives Spiel, in dem der Hallesche FC einfach im richtigen Moment die Tore gemacht hat.“ Es habe durchaus Szenen gegeben, in denen das Finale auch in die Richtung des 1. FC Magdeburg hätte kippen können, auch eine kurz bemessene Nachspielzeit von zwei Minuten habe einem späten Ausgleich entgegengewirkt. "Unter dem Strich hat es einfach nicht sollen sein, wir werden aber aus der Niederlage einige Schlüsse für die kommende Saison ziehen“, kündigte Härtel an. Seinen Gegenüber Rico Schmitt freute es derweil ganz besonders, denn er beendete nicht nur die Negativserie des HFC gegen Magdeburg, sondern revanchierte sich auch für das persönliche Relegationstrauma, das er mit den Offenbachers Kickers rund ein Jahr zuvor erlitten hatte.

Ein schöner Vorgeschmack auf die nächste Spielzeit

Nichtsdestotrotz haben sich beide Teams bereits vorzeitig für den DFB-Pokal qualifiziert – und vielleicht war der Sieg des Halleschen FC daher sogar eine besondere Genugtuung, um nicht dem schlechten Gefühl ausgeliefert zu sein, allein aufgrund der guten FCM-Saison im nationalen Pokalwettbewerb der Saison 2016/2017 vertreten zu sein. Klar ist: Auch das dritte Duell zwischen Elbe und Saale verlief stimmungsvoll und lieferte daher einen Vorgeschmack auf die kommende Drittliga-Saison: Vorfreude ist in beiden Fanlagern ob der Erwartung auf weitere lautstarke Derbys garantiert.

 

   

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