Duisburg verabschiedet sechs Spieler – Ratajczak will bleiben
Einen Tag nach dem Abstieg in die 3. Liga hat der MSV Duisburg am Mittwoch insgesamt sechs Spieler verabschiedet: Neben James Holland, Victor Obinna, Giorgi Chanturia, Seny Dieng, die allesamt in der 3. Liga nicht spielberechtigt sind, müssen auch Dustin Bomheuer und Kevin Scheidhauer die Zebras verlassen. Michael Ratajczak will unterdessen bleiben.
Personalplanungen laufen an
Noch ist der direkte Wiederabstieg keine 24 Stunden alt, doch beim MSV Duisburg laufen bereits die ersten Personalplanungen für die kommende Saison an. Mit James Holland (29 Spiele), Victor Obinna (15), Giorgi Chanturia (22) und Seny Dieng (0) wurden am Mittwoch vier Spieler verabschiedet, die in der 3. Liga aufgrund der Ausländerregel nicht spielberechtigt sind. Diese besagt, dass nur Spieler aus EU-Mitgliedsstaaten in der 3. Liga auflaufen dürfen. In anderen Fällen benötigen die Spieler eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Anders als in den beiden Bundesligen ist in der 3. Liga die Verpflichtung eines Spielers aus einem Nicht-EU-Land nicht gleichbedeutend mit einer Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland. Obinna und Chanturia wurden zuletzt bereits mit einigen Erst- und Zweitligisten in Verbindung gebracht.
Darüber hinaus haben auch Dustin Bomheuer und Kevin Scheidhauer keine Zukunft beim MSV. Bomheuer kam vor der Saison aus Düsseldorf und lief zehn Mal auf – zuletzt stand er allerdings nicht mehr auf dem Platz. Scheidhauer spielte seit August 2014 für die Zebras, kam in den letzten Wochen aber ebenfalls nicht mehr zum Einsatz. Schon länger bekannt ist der Abgang von Maurice Schuhmacher (KFC Uerdingen). Auch die Leihspieler Tim Albutat (SC Freiburg II) und Tomané (Vit. Guimarães) werden Duisburg verlassen.
Ratajczak kann sich Verbleib vorstellen
Erste Signale Richtung Verbleib hat unterdessen Torhüter Michael Ratajczak gesendet. Nach Informationen von liga3-online.de kann sich der 34-Jährige einen Verbleib durchaus vorstellen. "Rata hat sich in seinen drei Jahren beim MSV eine gewisse Position und Ansehen erarbeitet. Er kann sich auch deshalb natürlich vorstellen, beim Wiederaufbau in der 3. Liga mitzuhelfen", bestätigte Berater Jörg Neblung auf Anfrage unserer Redaktion. Schon vor einigen Wochen, als der Abstieg der Zebras beinahe unvermeidbar schien, habe man sich mit dem MSV zusammen gesetzt und über die Zukunft des Spielers beim Verein gesprochen, so Neblung weiter. Damals habe sich durchaus ein beidseitiges Interesse an einer Zusammenarbeit herausgestellt. Kurz nach dem Abstieg gibt es aber noch keinen neuen Verhandlungsstand: "Rata ist grundsätzlich bereit beim MSV den Wiederaufbau mitzutragen, wenn der Verein auf uns zukommt", so Neblung.
Back-Up bei einem Zweitligisten?
Aber auch für einen Vereinswechsel wäre im Fall des Falles gesorgt: "Wir wissen ja auch nicht erst seit gestern, dass der Vertrag des Spielers ausläuft. Daher kennen wir den Markt und insbesondere auf der Torhüterposition ist dieser auch gut gefüllt. Rata kann sich auch gut vorstellen als erfahrene Nummer 2 einem jungen Torhüter in der 2. Bundesliga zu helfen und als Absicherung zu fungieren. Mit 34 Jahren und seiner Erfahrung entspricht das genau seinem Profil." Interessenten aus der 3. Liga und 2. Bundesliga scheinen in jedem Fall vorhanden zu sein. Mit 33 Einsätzen in dieser Saison kann Ratajczak nicht nur seine Erfahrung sondern auch viel Spielpraxis vorweisen, was ihm sicherlich zugute kommen dürfte.