Münster gegen Osnabrück: Polizei stellt Konzept vor

Am nächsten Samstag steigt in Münster das lange erwartete Derby zwischen dem SC Preußen und dem VfL Osnabrück. Nach den Vorkommnissen rund um das Hinspiel (33 Verletzte nach einem Böllerwurf) und der ohnehin gegebenen Rivalität zwischen beiden Fanlagern, wurde die Partie durch die Polizei als Hochsicherheitsspiel eingestuft. Um der Fanmassen Herr zu werden und die Lage unter Kontrolle zu behalten, sind die Beamten bereits gut vorbereitet: “Wir können bei solchen Spielen auf unsere fertigen Sicherheitskonzepte zurückgreifen”, erklärte Jan Schabacker, Sprecher der Polizei Münster, gegenüber “muensterschezeitung.de”.

“Wer Stress macht, wird das Stadion nicht von innen sehen”

Entgegen bisheriger Annahmen wird die Kapazität des Preußen-Stadions für die anstehende Partie jedoch nicht auf 18.500 Plätze ausgeweitet. Um ein Aufeinandertreffen beider Fanlager zu unterbinden, sollen auch die Gästefans, die per Zug anreisen werden, von ihrer Ankunft am Bahnhof an von der Polizei begleitet werden: “Die Osnabrücker Fans, die mit dem Zug anreisen, werden direkt am Bahnhof in Empfang genommen und mit dem Bus zum Stadion transportiert”, sagte der Sprecher. Schabacker erklärte zudem, dass gegen Anhänger, die für Probleme sorgen, konsequent vorgegangen werden soll: “Wer auf der Anreise schon Stress macht, wird das Stadion nicht von innen sehen.”

Liveübertragung im NDR und WDR

Des Weiteren ist für das Spiel ein Zaunfahnenverbot in der Gästekurve geplant. Um zu einer entspannten Atmosphäre beizutragen, wollen zudem auch die Fanprojekte der beiden Vereine in der kommenden Woche eine gemeinsame Erklärung veröffentlichen, die zum gewaltfreien Miteinander aufrufen soll. Das Spiel, das bei WDR und NDR live im Fernsehen übertragen wird, soll angesichts der aktuellen Witterungs- und Rasenverhältnisse nach Möglichkeit unbedingt stattfinden. Im Falle einer Verlegung sehen die Verantwortlichen nicht nur die Schwierigkeit, angesichts der schon ausstehenden Nachholspiele noch einen weiteren neuen Termin zu finden. Sie wollen auch ein Aufeinandertreffen der beiden Lager in der abendlichen Dunkelheit nach Spielende verhindern, da dies schwieriger zu kontrollieren wäre als tagsüber.

“Im Hinspiel vergleichsweise ruhig”

Im Hinblick auf die Partien der Münsteraner seit dem Hinspiel, bei denen keinerlei Vorkommnisse zu verzeichnen waren, blickt Preußens Sicherheitsbeauftragter, Roland Böckmann, aber zuversichtlich auf das Spiel: “Natürlich fordert die Vorbereitung uns alle genauso wie gegen Arminia. Aber man darf nicht vergessen, dass es im Hinspiel einen abscheulichen Vorfall gab, aber es ansonsten vergleichsweise ruhig blieb.”

 

   

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