MSV Duisburg: Zebras holen sich die "Null"
Nach ihrem Auftaktsieg gegen den SC Paderborn scharren die Zebras schon wieder mit den Hufen. Während vorne ein Tor von Zlatko Janjic reichte, hielt die Viererkette um Kapitän Branimir Bajic dicht. Dass dies nicht zu erwarten war, bestätigt die Bilanz von 54 Gegentoren im letzten Jahr.
Torwart und Abwehr halten dicht
Erstmals seit der Zweitliga-Saison 2010/11 konnte der MSV Duisburg eine Partie am ersten Spieltag gewinnen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Zebras sich kein Gegentor fingen. Die naturgemäß hohen Erwartungen des Meidericher Anhangs wurden damit erfüllt – und macht schon früh in der Saison Lust auf mehr. Trainer Ilia Gruev setzt damit seine persönliche Serie fort und gewinnt saisonübergreifend seine sechste Partie aus den letzten zwölf Pflichtspielen. Selten gingen diese Siege "zu Null" für die Zebras aus, womit Mark Flekken bereits jetzt seinen Status als Nummer 1 untermauern konnte. Der 23-jährige Niederländer behielt seine Weste weiß und hatte in zwei Eins-gegen-Eins-Situationen persönlich die Oberhand. Dass gegnerische Chancen zustande kämen, war bei der neustrukturierten Abwehr zu erwarten – und dennoch: obwohl kein Neuzugang in der Viererkette zu finden war, hielt Kapitän Branimir Bajic seine Reihe zusammen.
Klotz: die Überraschung der Vorbereitung
Besonders einer wurde in der Abwehrreihe des MSV Duisburg vermisst – Neuzugang Fabio Leutenecker. Der 26-Jährige kam ablösefrei von den Stuttgarter Kickers, wo er inklusive der Abstiegssaison 138-mal zum Stammpersonal gehörte. Auf seiner Position als Rechtsverteidiger spielte Nico Klotz, der in der Sommerpause vom Mittelfeldspieler umgeschult wurde. Nach einer starken Vorbereitung genießt der 29-jährige Wirbelwind das Vertrauen seines Trainers. Klotz, der normalerweise durch wuselige Angriffe im gegnerischen Strafraum auffiel, verteidigte diesmal überzeugend seinen eigenen Kasten. Nach anfänglicher Nervosität und kleinen Wacklern spielte er die Partie abgeklärt zu Ende. Nico Klotz tritt damit in die Fußstapfen von Daniel Brosinski, der auf derselben Position inzwischen in der Bundesliga beim FSV Mainz 05 kickt. Dass dieses Experiment beim MSV schon öfter geklappt hat, beweist auch Kevin Wolze. Der heutige Linksverteidiger wurde vor zwei Jahren schon von Ex-Trainer Gino Lettieri umgeschult. Beim VfL Osnabrück bekommen die beiden Ex-Angreifer wahrscheinlich die nächste Gelegenheit, ihr Potential als Abwehrbollwerke erneut zu bestätigen.