VfL besiegt FCM spät – Pleiten für Paderborn und Münster
Jahn Regensburg hat mit einem 1:1 beim FSV Frankfurt die Tabellenspitze in der dritten Liga verteidigt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen nun Fortuna Köln (1:0 gegen Kiel) und der MSV Duisburg (4:0 gegen Mainz II), die beide ihre Spiele gewinnen konnten. Das verrückteste Spiel des Tages stieg an der Bremer Brücke, der VfL Osnabrück gewann spät gegen Magdeburg (2:1). Das Ost-Duell zwischen Halle und Rostock endete 0:0. Zudem spielten Zwickau-Wiesbaden (0:3), Paderborn-Bremen II (1:2) und Großaspach-Münster (2:0).
Verrücktes Spiel: Osnabrück mit spätem Siegtreffer
In der Anfangsviertelstunde kam der FCM etwas besser ins Spiel, ohne allerdings allzu großen Druck zu entwickeln. In der 17. Minute dann aber die große Chance auf eine Führung der Magdeburger: Nachdem El-Bouazzati Farrona-Pulido im 16er foulte, gab es einen Strafstoß für die Gäste. Torjäger Christian Beck trat an – und vergab, VfL-Torhüter Gersbeck hatte die richtige Ecke geahnt. In der 21. Minute dann die nächste Hundertprozentige für die Blau-Weißen, aber Gersbeck wehrte den Versuch von Schwede glänzend ab. In der 31. und 32. Minute dann eine Doppelchance für die Hausherren, in beiden Fällen fehlte aber das letzte Quentchen Glück. In der 45. Minute zappelte der Ball dann doch im Netz – allerdings zugunsten der Magdeburger. Oder auch nicht, denn Schiri Stegemann verweigerte dem Treffer wegen Abseits die Anerkennung. Eine unterhaltsame, zuweilen hektische Partie ging damit 0:0 in die Halbzeit.
Der überfällige erste Treffer in dieser chancenreichen Begegnung fiel in der 58. Minute durch Jules Reimerink. Der Osnabrücker verwandelte aus spitzem Winkel zum 1:0 für das Heimteam. Nach einem Freistoß des VfL und einem Torwartfehler von FCM-Keeper Glinker konnte Christian Groß in der 63. Minute noch ein zweites Tor nachlegen. Als sich bereits ein astreiner Nachmittag für den VfL abzeichnete, gab es in der 76. Minute einen zweiten Elfmeter für Magdeburg. Farrona-Pulido machte es besser als Beck und verkürzte zum 1:2. Nur vier Minuten später bewiesen die Magdeburger endgültig ihre Moral und trafen nach einem Einwurf durch Razeek zum 2:2. Riesenjubel bei den Gästen – aber Moral ist auch den Osnabrückern kein Fremdwort. Die schrieben in der 86. Minute nämlich doch noch das letzte Kapitel in diesem verrückten Spiel. Michael Hohnstedt köpfte nach einer Ecke für seine Farben ein und sorgte für Riesenjubel beim Heimpublikum – es blieb beim 3:2 für den VfL.
Duisburg macht mit Mainz kurzen Prozess
Mit der ersten guten Torchance gingen die Duisburger in der 13. Minute durch Zlatko Janjic in Führung. Direkt auf das Tor folgte eine kurze Druckphase der Mainzer Gäste, ehe der MSV wieder das Kommando übernahm. In der 30. Minute reklamierten die Hausherren einen Handelfmeter, den Schiri Günsch aber nicht gab. Neun Minuten später forderte der MSV abermals Strafstoß, diesmal nach einem Foul gegen Onuegbu, aber wieder blieb die Pfeife stumm – zwei streitbare Entscheidungen.
Im zweiten Durchgang untermauerten die Hausherren ihre Aufstiegsambitionen eindeutig. In der 57. Minute traf Onuegbu zum 2:0, ehe der Nigerianer in der 69. Minute nach einem Eckball per Kopf noch einen Treffer nachlegte. Geburtstagskind Iljutcenko machte in der 70. Minute nach einem Sololauf durch die Hälfte der Gäste endgültig den Sieg perfekt und traf zum 4:0. In der 89. Minute hätte Engin sogar noch ein fünftes Tor erzielen können, sein Schussversuch wurde jedoch in letzter Sekunde abgeblockt. Kurz darauf endete das Spiel mit einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg für den MSV Duisburg.
Frankfurt ärgert sich über den Schiedsrichter
Die Gastgeber hatten in dieser Partie die Chance zu einem wahren Blitzstart, aber der Kopfballversuch von Adil Chihi in der zweiten Minute ging lediglich an den Pfosten. Der FSV startete druckvoll und mit viel Tempo in diese Partie, konnte die dominante Anfangsphase aber nicht in einen Treffer ummünzen. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Torgelegenheiten auf beiden Seiten.
Halbzeit zwei startete mit jeder Menge Action: Nur wenige Sekunden waren gespielt, als Stark nach Vorlage von Chihi zum Abschluss kam und zum 1:0 einnetzte. Lediglich zwei Minuten später war die Führung jedoch schon egalisiert: Geipl traf nach Vorlage von Hein zum 1:1. Das Spiel blieb chancenreich, und in der 58. hätten die Gäste das Ergebnis fast gedreht – Grüttner kam ungedeckt im Strafraum zum Kopfball, setzte den Ball aber lediglich an die Latte. Hektik dann in der 84. Minute, als die FSV-Spieler nach einem Treffer von Schachten schon zum Jubeln abdrehten, der Schiri sie aber zurückpfiff: Nach einem Gewühl im Strafraum wurde auf Abseits entschieden. Auf Seiten des Heimteams konnte diese Entscheidung natürlich niemand nachvollziehen. Für die letzte Notiz im Spielberichtsbogen sorgte Regensburgs Torschütze Geipl in der Nachspielzeit, als er mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.
Halle und Rostock trennen sich torlos
Hansa Rostock dominierte die Anfangsphase dieser Partie und wäre durch Wannenwetsch in der 8. Minute fast in Führung gegangen, aber El-Helwe rettete für seinen bereits geschlagenen Torhüter Bredlow. In der Folge kam der HFC besser ins Spiel, Chancen entstanden vor allem durch Standardsituationen und Distanzschüsse. Einen solchen feuerte der Retter aus der Anfangsphase, El-Helwe, in der 44. Minute ab und stellte damit Hansa-Keeper Schuhen vor große Probleme. Insgesamt ging es aber mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Kabine.
Die zweite Halbzeit startete mit Großchancen auf beiden Seiten, die aber allesamt nicht genutzt werden konnten. Vor allem Hansa-Spieler Platje hatte die große Chance, das erste Tor des Tages zu erzielen, sein Kopfball in der 49. Minute ging aber direkt in die Arme von Bredlow. In der 59. Minute fehlte Halles Pintol die Kaltschnäuzigkeit: Aus fünf Metern muss der Angreifer nur noch einschieben, er vergab die Hundertprozentige aber kläglich. Eine Minute später musste Hansa-Kapitän Gardawski das Spielfeld verlassen, für ein Foul im Mittelfeld kassierte er Gelb-Rot. Trotz Unterzahl igelten sich die Rostocker nicht hinten ein, sondern versuchten weiter zu ihren Torgelegenheiten zu kommen. Bangen jedoch in der 75. und 78. Minute, als die Heimfans zwei Mal Handelfmeter forderten. Beide Male verweigerte Schiedsrichter Zwayer den Strafstoß jedoch zurecht. Die nächste dicke Chance hatte HFC-Spielführer Gjasula in der 80. Minute mit einem satten Distanzschuss, den Schuhen jedoch parieren konnte. Ein Treffer war diesem Spiel letztendlich nicht vergönnt.
Werder schockt Paderborn in der Nachspielzeit
Ein Spiel, das Erinnerungen an das Champions-League-Finale 99 wachrufen sollte – aber der Reihe nach. Die erste Hälfte endete torlos, auch wenn Paderborn bei zwei Pfostentreffern die Führung auf dem Fuß hatte. Im zweiten Durchgang klappte es doch mit dem 1:0 für die Gastgeber, Goalgetter van der Biezen traf in der 60. Minute nach einem Schuss im 16er zur Führung für seine Farben. Infolgedessen traten die Paderborner aber kein Stück souveräner auf, im Gegenteil, sie ließen Werder immer wieder kommen. Dennoch sah es lange nach einem Heimsieg aus – dann kam die Nachspielzeit. Innenverteidiger Rehfeldt traf per Kopf zum 1:1, und als wäre das nicht frustrierend genug für die Hausherren, legte Werders Routinier Kazior per Freistoß auch noch das 2:1 nach – Spiel gedreht!
Wiesbaden gegen Zwickau bei Standards erfolgreich
Aufsteiger Zwickau trug sein erstes Drittliga-Heimspiel in Dresden aus. In der ersten Halbzeit agierte das Team von Trainer Ziegner noch mit der Dominanz einer Heimmannschaft, lediglich ein Tor sollte nicht gelingen. Nach dem Seitenwechsel kippte die Partie jedoch: In der 54. und 62. Minute trafen die hessischen Gäste zwei Mal, Müller und Pezzoni waren jeweils nach Ecken erfolgreich. In der 80. Minute kamen die Zwickauer zwar noch zu einem Pfostenschuss, in der 86. machte Andrich mit dem 3:0 für Wiesbaden dann aber doch alles klar.
Tor des Tages durch Flottmann: Köln siegt 1:0 gegen Kiel
Fortuna Köln bleibt eines der Überraschungsteams dieser Saison. Gegen Aufstiegsaspirant Kiel gelang der Elf von Uwe Koschinat der dritte Saisonsieg. Das Tor des Tages erzielte Kapitän Flottmann in der 21. Minute nach einem Tunnelschuss gegen Kiels Torhüter Kronholm. Sieben Minuten später hatte Lewerenz die Riesenchance zum Ausgleich, aus vier Metern schoss er jedoch lediglich Fortuna-Keeper Boss an. Der KSV Holstein fand zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und schwächte sich zudem in der 80. durch eine gelb-rote Karte gegen Sané selbst.
Verdienter 2:0-Sieg von Großaspach gegen Münster
Nach nur fünf Minuten konnte die SG Sonnenhof in diesem Spiel erstmals jubeln: Lucas Röser köpfte nach Vorlage von Osei-Kwadwo zum 1:0 für das Heimteam. Aspach dominierte die erste Halbzeit und hätte sogar noch höher führen können. Auf den zweiten Treffer mussten sie jedoch bis zur 83. Minute warten. Einen Konter über die rechte Seite gab Breier vor das Tor, dort sagte der freistehende Jüllich Dankeschön und netzte zum 2:0 ein. Ein hochverdienter Erfolg für das Team von Trainer Oliver Zapel.