Kiel entlässt Trainer Karsten Neitzel – Nachfolger noch offen

Die erste Trainerentlassung der noch jungen Saison ist perfekt: Am Dienstagvormittag hat sich Holstein Kiel von Karsten Neitzel getrennt. Damit reagieren die Störche auf den durchwachsenen Saisonstart. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, vorerst wird U23-Coach Ole Werner das Training leiten.

[box type="info"]Hintergrund: Warum Holstein Kiel die Geduld mit Neitzel verlor[/box]

"Wollen einen frischen Impuls setzen"

"Wir sind mit der sportlichen Entwicklung nicht zufrieden“, begründet Geschäftsführer Ralf Becker. Nach vier Spieltagen haben die Störche erst einen Sieg und insgesamt nur vier Punkte auf dem Konto – zu wenig für die eigenen Ansprüche. "Wir hatten das Gefühl, handeln zu müssen und wollen einen frischen Impuls setzen, um unsere sportlichen Ziele zu erreichen", so Becker weiter. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, soll aber zeitnah präsentiert werden. Zunächst wird U23-Trainer Ole Werner die sportlichen Geschicke leiten und wohl auch in den Partien gegen Flensburg (Landespokal) und Zwickau auf der Bank sitzen. Unterstützung erhält er von Hannes Drews, der die U19 leitet. "Wir haben großes Vertrauen in dieses Gespann", betont Becker.

Aufstieg bereits in Gefahr?

Neitzel stand seit Juli 2013 an der Seitenlinie und wäre mit Kiel in der Saison 2014/2015 fast in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Erst in der Relegation unterlagen die Störche dem TSV 1860 München. Nachdem es in der vergangenen Saison nur zu Platz 14 reichte, rüsteten die Norddeutschen ihren Kader in der Sommerpause deutlich auf und verpflichteten Spieler wie Dominic Peitz, Tammo Harder, Dominick Drexler und Alexander Bieler – mit einem Ziel: der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dieses Ziel sehen die Verantwortlichen nun offenbar bereits nach nur vier Spieltagen in Gefahr.

Neitzel noch bis 2017 unter Vertrag

Co-Trainer Jan Sandmann, der seit 2010 im Verein ist und drei Jahre lang an der Seite von Neitzel arbeitete, wird den Störchen unterdessen erhalten bleiben. In welcher Funktion, ist allerdings noch offen. Der Vertrag von Karsten Neitzel läuft derweil noch bis 2017.

 

 

   

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