Ex-Osnabrücker Feldhahn beim FC Bayern unerwartet im Rampenlicht
Millionen Zuschauer staunten am vergangenen Sonntag nicht schlecht, als bei der Übergabe des DFL-Supercups an den FC Bayern München nicht Kapitän Philipp Lahm, sondern Nicolas Feldhahn den Pokal als Erster in die Höhe strecken durfte. Vor einem Jahr kam der 30-Jährige vom VfL Osnabrück zur U23 des FCB, nun steht er unerwartet im Rampenlicht.
Vor 82.000 Zuschauern gegen Real Madrid
Als Nicolas Feldhahn Ende August 2015 vom VfL Osnabrück zur zweiten Mannschaft des FC Bayern wechselte, hätte er wohl nicht gedacht, dass er mal bei den Profis auflaufen würde. Schon beim Testspiel gegen Manchester City stand der gebürtige Münchener Mitte Juli überraschend in der Startelf und spielte 90 Minuten durch. Danach reiste er mit der Bundesliga-Mannschaft sogar ins Trainingslager in die USA. Der Hintergrund: "Es war einfach so, dass bei der Amerika-Reise viele EM-Fahrer noch fehlten. Da musste der Kader aufgefüllt werden. Dass dann noch wenige Innenverteidiger mitgefahren sind, war mein Glück. So kam ich oft zum Einsatz. Diese USA-Reise war schon ein Wahnsinn", berichtet Feldhahn in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Mit Wahnsinn meinte der 30-Jährige unter anderem ein Spiel gegen Real Madrid – vor 82.000 Zuschauern. Feldhahn stand – genau wie gegen Inter Mailand und AC Mailand – in der Startelf.
Ein Geschenk des FC Bayern
Der vorläufige Höhepunkt war nun die Pokal-Übergabe beim Supercup gegen Borussia Dortmund. Der FC Bayern machte dem Abwehrspieler damit ein Geschenk, feierte er am vergangenen Sonntag doch seinen 30. Geburtstag. "Ich habe so viele Nachrichten von Leuten bekommen, die mir von Gänsehaut vor dem Fernseher berichtet haben", so der ehemalige Osnabrücker, der beim Spiel selbst zwar nicht zum Einsatz kam, dafür aber auf 214 Drittliga-Spiele (Bremen II, Offenbach, Osnabrück) zurückblickt. Realistische Chancen auf einen Kaderplatz während eines Bundesliga-Spiels rechnet sich Feldhahn indes nicht aus. Und wenn doch? "Hallo, dann springe ich sofort. Das ist Bayern München. Das ist absolute Weltklasse. Ein Carlo Ancelotti ist Trainer. Das wäre ein Geschenk, ein Teil davon zu sein." Übrigens: Nur einen Tag nach dem Supercup stand der Abwehrspieler schon wieder 90 Minuten auf dem Platz – für die die U23 des FC Bayern in der Regionalliga.