Magdeburg gegen Eintracht Frankfurt nicht ohne Chance

Am Sonntagnachmittag ist es soweit: Der 1. FC Magdeburg empfängt Eintracht Frankfurt zu einem der großen Duelle dieser ersten DFB-Pokalrunde. Rappelvoll wird die MDCC-Arena nahe der Elbe, 2.300 Eintracht-Fans und rund 22.000 FCM-Fans fiebern der Partie entgegen. Ganz ohne Chance sind die Magdeburger dabei nicht – allen voran, wenn sie sich an die Vergangenheit erinnern…

Ein Highlight – nicht nur für Magdeburg…

Das Duell der beiden Traditionsvereine polarisiert, keine Frage. Zwei der lautesten, imposantesten, stimmungsfreudigsten Fanszenen des Landes treffen aufeinander und haben im Vorfeld nicht nur Nettigkeiten ausgetauscht. Klar ist aber: Nicht nur der Drittligist dürfte Bock auf den Pokal haben, auch beim Anhang der knapp in der Bundesliga verbliebenen SGE verkommt eine Pokalbegegnung beim 1. FC Magdeburg in Zeiten von Ingolstadt, Hoffenheim, Wolfsburg, Leipzig und Co. als regelmäßige Gegner zum echten Highlight. Einem Highlight, in dem der Favorit aufpassen muss, der Blamage aus dem Weg zu gehen – denn genau das hat die Elf von Jens Härtel am Sonntagnachmittag im Sinn: Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und dem unbedingten Willen die Hessen den härtestmöglichen Kampf liefern.

„Hoffen darauf, dass uns Frankfurt unterschätzt“

Was aber nicht vergessen werden darf: Der FCM will das Spiel genießen. „Die Mannschaft, die sich in der letzten Saison diesen vierten Platz errungen hat, hat sich dieses Highlight verdient“, stellte Trainer Härtel klar und gab als Devise aus: „Wir können nur darauf hoffen, dass Frankfurt uns ein Stück weit unterschätzt. Die Mehrzahl an Ballbesitz werden wir mit Sicherheit nicht besitzen. Falls und die Eintracht die Möglichkeit geben sollte, durch die Tür zu gehen, dann wollen wir es nutzen.“ An bestimmten Tagen sei im Pokal eben alles möglich, schloss Härtel. Es dem Bundesligisten so schwer wie möglich machen, das bestätigte auch Verteidiger Christopher Handke – ein Baum von einem Mann, der in puncto Entschlossenheit und Willen beim Drittligisten vorangehen dürfte. Klar ist: Das Defensivverhalten insbesondere nach Standards muss im Vergleich zum Osnabrück-Spiel deutlich verbessert werden. Wer drei Tore gegen die Lila-Weißen kassiert, wird in dieser Verfassung gegen Eintracht Frankfurt wohl kaum lange die Null halten können.

Härtel will sich nicht nur hinten reinstellen

„Wir müssen konzentriert arbeiten und Standards auch für uns selbst nutzen“, erklärte Handke auf der Pressekonferenz. Wer überhaupt spielen wird und wie die taktischen Vorstellungen aussehen, das ließ Übungsleiter Härtel offen – vielleicht ist sogar ein kleiner Überraschungseffekt eingeplant. „Einen gesunden Mix“, wolle Härtel sehen, sich nicht nur am eigenen Strafraum verschanzen. Vielleicht hat der Trainer seinen Spielern sogar im Vorfeld ein Video von der letzten Pokalüberraschung aus dem Jahr 2014 gezeigt: Damals knackte der FCM erst den FC Augsburg und rang dann sogar Bayer Leverkusen fast nieder, musste sich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. Mit Christian Beck, Jan Glinker, Felix Schiller, Steffen Puttkammer, Handke und noch weiteren Spielern dürften sich jede Menge Akteure noch an diese Highlights erinnern – und mit ebenjener Mentalität vielleicht auch gegen Frankfurt bestehen.

   

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