Der Druck wird für Magdeburg gegen Duisburg nicht kleiner
Der 1. FC Magdeburg und der MSV Duisburg eröffnen am Freitagabend den fünften Spieltag in der 3. Liga. Zwei Mannschaften, die sich einander quasi überhaupt nicht kennen – wie auch? Die Wege kreuzten sich lange nicht, jetzt haben sich die beiden Traditionsmannschaften wiedergetroffen. Unter Druck steht dabei vor allem der FCM, der den Fehlstart abwenden will.
Drei Punkte aus drei Spielen
Alles, was mit Druck, mentaler Belastung und weiterem zusammenhängt, kennen die Magdeburger grundsätzlich seit längerer Zeit gar nicht mehr so richtig. Das tolle Aufstiegsjahr und das umso bessere erste Drittligajahr nach langer Abstinenz war eine zwölfmonatige Party, kaum Grund zur Sorge und zum Trübsal blasen. Natürlich würde das nicht ewig so weitergehen, das war wohl jedem klar: Jetzt steht womöglich bald der erste moralische Prüfstein an. Drei Punkte sammelte der 1. FC Magdeburg unter Trainer Jens Härtel aus den ersten drei Begegnungen, das ist noch kein Grund zur Beunruhigung. Mit dem MSV Duisburg reist nun einer der Ligafavoriten an die Elbe, der sich in den bisherigen Auswärtspartien in Osnabrück und Münster bereits nicht schlecht präsentiert – und ebenso dem FCM einen mindestens ebenbürtigen Gegner bescheren wird. Ausgang völlig offen.
Nur wenige Aktionen entscheiden beim FCM über Spielausgänge
Entmutigen lässt sich allerdings in Sachsen-Anhalt noch keiner in der blauweißen Anhängerschaft. Denn: Momentan ist bei der Härtel-Elf allenfalls eine Ergebniskrise zu erkennen, spielerisch waren die Begegnungen bis auf den Auftakt gegen Fortuna Köln mehr als ansprechend: Sowohl bei der knappen 2:3-Niederlage in Osnabrück als auch bei der unglücklichen Pleite im Elfmeterschießen gegen Eintracht Frankfurt war der 1. FC Magdeburg das bessere Team, ließ den Gegner aber durch eine mangelnde Chancenverwertung im Spiel. Allein Christian Becks Versuch in der Nachspielzeit gegen die SGE hätte zum goldenen 300.000 Euro-Treffer werden können – genau diese Millimeter scheinen in diesen Wochen aber zu fehlen. Ein Quäntchen mehr Präzision, ein Quäntchen mehr Entschlossenheit, mehr fehlt den Elbstädtern aktuell doch gar nicht, um auch die tabellarische Lage deutlich zu verbessern. Wie soll es aber nun gegen den MSV Duisburg wirklich besser werden? Übungsleiter Härtel gab auf der Pressekonferenz Auskunft.
„Duisburg eine richtige Hausnummer“
„Sehr viele Stärken“ besitze der kommende Gegner demnach, habe souveräne Spiele abgeliefert. „Eine richtige Hausnummer kommt auf uns zu“, warnt Härtel und bekräftigte zeitgleich: „Wir haben gegen Frankfurt gesehen, dass wir an einem guten Tag im heimischen Stadion vieles möglich machen können.“ Gut informiert sei Härtel nach einer umfassenden Videoanalyse über die Zebras aus dem Westen, über die er weiß: „Als Absteiger, der kaum Spieler abgegeben hat, besitzt Duisburg großes Potenzial. Das haben sie in den bisherigen Begegnungen auch gezeigt.“ Im FCM-Kader herrscht derweil grundsätzlich Entspannung: Florian Kath als auch der bislang verletzte Kapitän Marius Sowislo sind in das Mannschaftstraining zurückgekehrt und stellen am Freitagabend neue Optionen dar. Ob es personelle Änderungen im Vergleich zur kräftezehrenden Pokalbegegnung geben wird, ließ Härtel indes noch offen.