SC Paderborn: Negativserie beendet – Talfahrt auch?

Nach drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge ging Zweitliga-Absteiger SC Paderborn am Samstag beim 2:1 in Wiesbaden erstmals seit dem 2. Spieltag wieder als Sieger vom Platz. Die Negativserie der letzten Wochen ist damit beendet. Ob die seit Monaten anhaltende Talfahrt durch das Erfolgserlebnis ebenfalls Geschichte ist, muss sich jedoch erst zeigen. 

Aus taktischen Fehlern gelernt

Sowohl gegen Bremen II als auch im DFB-Pokal gegen Sandhausen kassierte der SCP jeweils in der Nachspielzeit den Knock-Out. Gegen Wiesbaden drehte die Elf von Trainer René Müller den Spieß um und konnte seinerseits aufgrund eines Last-Minute-Tores von Sven Michel über drei Punkte jubeln. "Heute hatten wir das Matchglück auf unserer Seite!", war Müller nach Abpfiff erleichtert und machte seiner Mannschaft ein Kompliment: "Dass wir nach dem Ausgleich zurückgekommen sind, war bei diesen Temperaturen keine Selbstverständlichkeit". Auch deswegen war der Sieg verdient, zumal sich die Ostwestfalen für eine über weite Phase engagierte Partie belohnten. Was ebenfalls positiv war: Müller hat offensichtlich aus seinen taktischen Fehlern gegen Bremen II gelernt und nahm dieses Mal mit einem dritten Wechsel in der Nachspielzeit wertvolle Zeit von der Uhr. Auch die Tatsache, dass der 42-Jährige in der 81. Minute dieses Mal keinen Abwehrspieler, sondern mit Tim Mannek einen weiteren Stürmer für den angeschlagenen Marc Vucinovic brachte, zeigt: die Wechsel-Fehler der letzten Wochen wurden aufgearbeitet.

Pflichtaufgabe im Landespokal als Gradmesser

Nach fünf Spieltagen steht der Bundesliga-Aufsteiger von 2014 mit sechs Punkten nun auf dem 13. Rang. Keine überragende Platzierung für einen Zweitliga-Absteiger, jedoch ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Negativserie der letzten Wochen wurde mit dem 2:1 in Wiesbaden beendet und der Sturz auf einen Abstiegsplatz verhindert. Ob der SC Paderborn allerdings auch die Talfahrt der vergangenen Monate stoppen kann, werden erst die nächsten Spiele zeigen können. Nach der Länderspielpause kommt Holstein Kiel in die Benteler-Arena, danach geht es nach Erfurt. Zuvor steht im Landespokal allerdings noch eine Pflichtaufgabe an: Bei der Spvg. Steinhagen aus der 7. Liga wäre alles andere als ein Sieg eine Blamage – und die Fortsetzung der Talfahrt.