"Unsere Kritik wird nicht wahrgenommen"
Am vergangenen Donnerstag trafen sich Fans und Vorstand von Preußen Münster, um gemeinsam über die aktuelle Lage zu diskutieren. liga3-online.de zeigt im Folgenden die vollständige Stellungnahme der "Deviants Ultras Münster": "In Kooperation mit dem Fanprojekt hat der Vorstand am 23.02.2012 um 19.06 Uhr alle Preußenfans in die VIP-Tribüne eingeladen, um endlich wieder die vielzitierte „Ruhe“ einbringen zu lassen. Wir wollen in diesem Text kurz darlegen, warum wir als Gruppe Deviants Ultras an der „Vorstand-trifft-Fans“ – Veranstaltung nicht teilnehmen werden.
Kritische Meinungen werden unterdrückt
Wir mussten feststellen, dass die kritischen Fans explizit nicht eingeladen sind, denn diesen geht es nach dem „Fanvorstand“ in Person von Georg Krimphove „schon lange nicht mehr um Preußen Münster“. Eine solche Aussage von Krimphove, welchem wir seit Jahren persönlich bekannt sind und der genau weiß, dass wir nicht nur in der schweren Vergangenheit die Adlerträger bei sämtlichen Spielen unterstützt haben, ist mehr als ein Schlag ins Gesicht! Kritikern wird das Fansein abgesprochen, Kritiker werden immer wieder aufs Neue in die Ecke von Bierbecherwerfern und Geschäfstsstellenbeschmierern gedrängt und anstatt Kritik auszuhalten, wurden entsprechende Spruchbänder vom Ordnungsdienst abgehangen und sogar mit dem Eingreifen der Polizei gedroht. Allein nach diesen Vorkommnissen ist ein Punkt erreicht, an dem wir in der aktuellen Situation keine Grundlage für eine Gesprächsrunde mit der Vereinsführung sehen.
"Ein ehrlicher Austausch sieht anders aus"
Die Vergangenheit hat mehrfach gezeigt, dass solche Gesprächsrunden immer erst dann einberufen werden, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und schon viel zu viel kaputt gegangen ist. Aufgrund der Tatsache wie mit den Kritikern bisher umgegangen wurde, bezweifeln wir sehr deutlich, dass es dem Vorstand und Thomas Bäumer, darum geht mit den kritischen Fans ins Gespräch zu kommen. Schon gar nicht sind wir gewillt mit dem Vorstand in einer Fragerunde zu reden, bei der dieser in der VIP-Tribüne auf seinem Podium thront, in Anwesenheit von Pressevertretern und wahrscheinlich eines Ordnungsdienstes. Ein ehrlicher Dialog auf Augenhöhe sieht unserer Meinung nach ganz anders aus und ist in der aktuellen Situation schlichtweg nicht vorstellbar. Wir haben keine Fragen, wir haben konkrete Forderungen! Diese sind auf unserem Blog oder aber in der Omertà nachzulesen und somit öffentlich kommuniziert worden.
Schluss mit der Vetternwirtschaft!
Auch zum Verhalten und den Äußerungen des Fanprojektes in den vergangenen Tagen wollen wir hiermit Stellung beziehen. In der Stellungnahme nach dem Gespräch mit dem Vorstand wird von einem positiven Schritt in die Zukunft gesprochen. Zeitgleich lässt sich das Fanprojekt dahingehend instrumentalisieren für die kommenden Spiele weitere Zensurmaßnahmen des Vereins anzukündigen. Weiterhin findet auch hier keine Differenzierung statt, wenn über die kritischen Fans geredet wird. Diese Äußerungen lassen uns stark an der Sinnhaftigkeit des Fanprojekts als „Fanvertreter“ zweifeln. Unsere Forderung bleibt bestehen: Schluss mit der Vetternwirtschaft! Schluss mit Zensur und der Stigmatisierung von Kritikern! Pfeiffer, Bäumer, Vorstand raus!"