VfL: Unter Flutlicht gegen Wiesbaden zurück in die Spur

Die Niederlage bei Werder Bremen II hat den VfL Osnabrück um Trainer Joe Enochs exakt zwei Wochen lang geärgert. Wenn am Freitagabend aber das Flutlicht an der Bremer Brücke erstrahlt, dann soll der SV Wehen Wiesbaden als Revancheoption herhalten und die Lila-Weißen nach Möglichkeit schnell wieder auf Kurs bringen. Vor einer Unterschätzung kann jedoch nur gewarnt werden.

Kommt Appiah zu seinem ersten Startelf-Einsatz?

Ja, der VfL hatte enorm viel Zeit zum Nachdenken. Was ist schiefgelaufen im Weserstadion, warum zerfiel die bislang doch zuverlässige Defensive in ihre Einzelteile? Vielleicht werden sich manche Fußballkenner sogar an den FC Erzgebirge Aue zurückerinnert haben, die in der letzten Saison ebenfalls vier Gegentreffer in Bremen kassierten und in der Folge eine Betonabwehr errichteten. Nicht nur die Vereinsfarbe, auch das Potenzial teilen sich der FCE und der VfL – nur die Spielklasse, die stimmt noch nicht überein. Jedenfalls hätte wohl kaum jemand etwas dagegen, wenn Osnabrück plötzlich den gleichen Weg einschlagen sollte wie die Veilchen: Die Qualität im Kader ist allemal vorhanden und wurde durch die Nachverpflichtung von Marcel Appiah vielleicht sogar punktuell erhöht. Allerdings muss er auch Abwehrchef David Pisot ersetzen.

Große Vorfreude auf das Flutlichtspiel

Wie ihm dies gelingen wird, das kann Appiah wahrscheinlich erstmalig am Freitagabend unter Beweis stellen: Vieles deutet nach den guten Ansätzen in Bremen daraufhin, dass der ehemalige Bielefelder, der in der Vergangenheit einige Erfahrungen in der 2. Bundesliga sowie der niederländischen Eredivisie sammeln durfte, in der Startformation stehen wird. Große Veränderungen ließ Trainer Joe Enochs auf der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel allerdings nicht erahnen – schließlich sei man „stets erfolgreich gewesen, wenn nicht so viel verändert wurde.“ Insgesamt ist die Vorfreude auf ein neuerliches Flutlichtspiel allerdings groß bei den Lilaweißen. „Alle freuen sich auf das Spiel am Freitagabend“, verriet etwa Stürmer Halil Savran gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er hatte in der Woche noch im Rahmen einer Sponsorenaktion Tickets in einer Fast Food-Filiale günstig verkauft und hofft ebenso wie seine Mitspieler auf eine große Zuschauerzahl.

VfL Osnabrück hofft auf über 10.000 Besucher

Denn auch wenn aus Wiesbaden nur mit etwa 50 Fans gerechnet werden kann, hofft der VfL insgeheim auf eine fünfstellige Kulisse. Über 6.000 Tickets seien im Vorverkauf abgesetzt worden, zudem soll das herrliche Spätsommerwetter und der trotz der Bremen-Pleite immer noch gute Saisonstart zusätzliche Zuschauer anlocken. Der VfL boomt in diesen Wochen und tut gut daran, die leise Euphorie im Umfeld weiter mitzunehmen. Verzichten muss Joe Enochs im Übrigen einzig auf Joker Robert Kristo und die üblichen Langzeitverletzten. Der SV Wehen Wiesbaden reist derweil mit gemischten Gefühlen in Richtung Norden: Zuletzt setzte es eine 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn, zuvor fuhr man allerdings noch zwei souveräne 3:0-Erfolge ein. Die Erinnerung an den VfL Osnabrück ist allerdings keine gute: Beide Spiele der Vorsaison gingen deutlich verloren. Geht es nach den Gastgebern, so dürfte diese Mini-Serie gerne weiter Bestand halten.

   

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