Osnabrück: Mit einem guten Gefühl in die nächsten Wochen

Ist der VfL Osnabrück auf dem besten Wege, seine gefürchtete Heimstärke vergangener Tage wieder aufblitzen zu lassen? Auch im dritten Heimspiel dieser Saison blieben die Lila-Weißen ungeschlagen, fuhren sogar einen 1:0-Erfolg über den SV Wehen Wiesbaden ein. Damit ist die Niederlage in Bremen vergessen gemacht, denn die Elf von Trainer Joe Enochs klopft sogar an der Tabellenspitze an.

Savran ist der Mann für die wichtigen Tore

Was für ein rundum gelungener Freitagabend: Halil Savran bescherte dem VfL Osnabrück einen knappen, aber unter dem Strich sicherlich verdienten 1:0 (1:0) -Erfolg gegen gut mithaltende, aber letztendlich harmlose Wiesbadener – und das Ganze auch noch vor der erhofft fünfstelligen Kulisse: Insgesamt 10.268 Zuschauer waren bei bestem Wetter und warmen Temperaturen an die Bremer Brücke gepilgert. Sie bereuten ihr Kommen zum Großteil nicht, denn insbesondere in der ersten Halbzeit erspielte sich Osnabrück gleich eine ganze Reihe an guten Möglichkeiten, die aber allesamt von SVWW-Schlussmann Markus Kolke entschärft wurden. Nachdem dieser sowohl den Versuch von Jules Reimerink als auch einen Abschluss von Wriedt abgewehrt hatte, musste Kapitän Savran wieder einmal höchstpersönlich zur Tat schreiten und das Spielgerät nach 36 Minuten flach im Netz versenken – das Tor des Tages für den VfL Osnabrück.

Enochs ist mit der zweiten Halbzeit nicht zufrieden

„Gott sei Dank machen wir das Tor“, war auch Trainer Enochs nach Spielende sehr erleichtert und übte zeitgleich Kritik: „In der zweiten Halbzeit haben wir zu tief gestanden, zu wenig Druck auf den Ball gemacht. Im Mittelfeld waren die Abstände zu groß, zudem haben wir aus Ballgewinnen die entstehenden Räume nicht nutzen können.“ Daraus resultierte eine lange, mit viel Zittern verbundene Schlussphase, in der die Abwehr der Niedersachsen – und das war wohl die wichtigste Erkenntnis dieses Fußballtages – aber bombenfest stand. Sowohl Anthony Syhre und Tobias Willers in der Innenverteidigung als auch Marcel Appiah, der für Mohamed El-Bouazzati die Position des Rechtsverteidigers übernahm, lieferten viel Hoffnung für die kommenden Wochen und ließen David Pisot erstmalig nahezu vergessen machen. Auch der grundsolide Linksverteidiger Alexander Dercho darf in dieser Aufzählung nicht unerwähnt bleiben.

Grundstein für erfolgreiche Englische Woche ist gelegt

Die schnelle Rehabilitierung für die Pleite bei Werder Bremen II ist dem VfL Osnabrück damit gelungen, der mit Selbstvertrauen und einem guten Gefühl in die anstehende, herausfordernde Englische Woche gehen kann: Binnen weniger Tage wartet Holstein Kiel auswärts, das Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt sowie eine neuerliche Auswärtsfahrt zum Chemnitzer FC. Speziell Kiel und Erfurt überzeugten zuletzt mit starken Leistungen, während aber auch der CFC das individuelle Potenzial für vordere Positionen besitzt. Statt Respekt kann der VfL aber ohne großes Nachdenken in diese Aufgaben gehen, denn er hat sich immerhin auf dem siebten Tabellenplatz eingereiht und besitzt auf den zweiten Tabellenrang aktuell nur einen Zähler Rückstand. Ein zusätzlicher, aus lila-weißer Sicht netter Nebeneffekt: Der Vorsprung auf den Erzrivalen Preußen Münster beträgt nunmehr wieder acht Zähler. Besser hätte das Wochenende für die Mannschaft von der Bremer Brücke eigentlich gar nicht laufen können.

   

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