FCM gewinnt Krisenduell – Lotte besiegt Hansa und ist Spitze
Am Samstag standen in der 3. Liga die sieben letzten Spiele des siebten Spieltags auf dem Programm. Während der SC Paderborn sein Auswärtsspiel in Erfurt mit 3:1 gewann, konnte sich Magdeburg im Krisenduell bei Preußen Münster mit 3:2 durchsetzen. Lotte steht nach dem 3:1-Sieg in Rostock an der Tabellenspitze, das Topspiel zwischen Großaspach und Aalen endete 2:2. Die weiteren Ergebnisse: Regensburg-Köln (2:2), Halle-Frankfurt (1:1) und Bremen II-Mainz II (2:1).
SC Preußen Münster vs. 1. FC Magdeburg: FCM mit dem längeren Atem
In Münster begannen die Preußen zu Beginn sehr forsch, mussten aber eine ganz kalte Dusche hinnehmen. Mai foulte in der 6. Minute im Strafraum Farrona-Pulido und Christian Beck verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum 1:0. Dennoch versuchten die Gastgeber weiter ihr Spiel durchzuiehen und waren die spielbestimmende Mannschaft. Doch mit eigenen Fehlern brachten sich die Preußen in Probleme. Nach einem Fehler im Aufbau musste Kara im letzten Moment gegen Sowislo retten (18.). Doch fünf Minuten später erzielte im Anschluss eines Freistoßs Felix Schiller das 2:0 für die Gäste per Abstauber. Die Reaktion der Preußen ließ aber nicht lange auf sich warten. Rizzis Flanke konnte Weißenfels in der 27. Minute zum Anschluss verwerten. Bis zur Pause gelang es den Münsteranern aber nicht den Ausgleich zu erzielen. In der 45. Minute hätte Beck sogar noch auf 3:1 stellen können, scheiterte aber an Schulze-Niehues.
Nach der Pause sollte der Ausgleich dann aber schnell gelingen. Nur zwei Minuten nach dem Wechsel konnte Adriano Grimaldi den Rückstand wett machen. In der Folge verflachte das Spiel dann deutlich und nahm sich eine Viertelstunde Auszeit. Diese wurde in der 65. Minute durch die Gäste durchbrochen, die das 3:2 erzielten. Nach einem Freistoß gelangte der Ball in die Box der Gastgeber zu Handke, der sich nicht zweimal bitten ließ und zur erneuten Führung traf. Nach 73 Minuten hätte Beck das Spiel dann schon entscheiden können, doch der Stürmer der Magdeburger traf nur die Latte des SCP-Tores. DIe Preußen waren zwar sichtlich bemüht um den Ausgleich, verkrampften aber immer mehr und erspielten sich keine Torchancen mehr in der Schlussphase.
Rot-Weiß Erfurt vs. SC Paderborn: Effektive Ostwestfalen schlagen RWE
Die Erfurter starteten mit viel Druck in die Partie und erarbeiteten sich schon in den ersten 15 Minuten fünf Ecken. Etwas Zählbares sprang aber nicht dabei heraus. Das erarbeiteten sich dann die bis dato unauffälligen Gäste. Einen Pass von Kruska nahm Bickel mit den in Lauf und ließ Klewin im 1-gegen-1 keine Chance (26.). In der Folge kamen die Gastgeber nicht mehr so zum Zuge und die Ostwestfalen erarbeiteten sich ein Übergewicht. Fünf Minuten vor der Pause nutzte Michel genau dieses Übergewicht aus und erhöhte nach schöner Einzelleistung auf eine 2:0-Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel legten beide Teams ein wahres Feuerwerk hin. Erst traf Bertels aus Abseitsposition ins Tor, dann Kammlott auf Seiten von RWE. Beide Tore zählten nicht. Bei einem Zweikampf zwischen Piossek und Brückner im Strafraum kamen beide Spieler zu Fall, ein Elfmeterpfiff blieb aber aus (56.). Nur eine Minute später musste Lukas Kruse für den SCP gegen einen Schuss von Nikolaou retten. Kruse wurde im Anschluss langsam aber sicher bester Paderborner. Erst rettete der Schlussmann doppelt gegen Tyrala und Aydin (66.) und sieben Minuten später klärte er gegen Kammlott auf Seiten von RWE (73.). Mitten in die Dranphase der Thüringer erzielte dann etwas überraschend Sven Michel die vermeintliche Entscheidung für Paderborn (79′). Doch nur fünf Minuten später brachte Vocaj RWE noch einmal auf 1:3 heran, mehr allerdings auch nicht mehr gelingen.
Hansa Rostock vs. Sportfreunde Lotte: Lotte bleibt die Überraschung
Gegen die bissigen Gäste aus Lotte kam der FC Hansa nur sehr schwer in die Gänge. Bereits nach 12 Minuten hätte Gardawski für eine Notbremse die rote Karte sehen können, erhielt aber nur den gelben Karton. Doch vier Minuten später erzielten die Westfalen aus Lotte dann doch das 1:0: Dej fand im Zentrum Neidhart, der locker einschieben konnte. Die Antwort der Rostocker schien schnell zu kommen, denn Stefan Wannenwetsch traf in der 18. Minute die Latte. Das Spiel blieb in der Folge nickelig, aber Chancen ergaben sich beinahe nur für Lotte. Pires-Rodrigues und Steinhart vergaben in der 35. und 37. Minute gute Chancen für eine höhere Führung. So blieb es beim 0:1 zur Pause.
Nach eben jener kam die Hansa-Kogge über ein Geschenk zum Ausgleich. Langlitz vertendelte als letzter Mann den Ball gegen Ziemer und brachte diesen im Anschluss im Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Gebhart zum 1:1. Doch lange freuen konnten sich die Hanseaten nicht, denn nur sieben Minuten später traf Freiberger nach einer Ecke von Pires-Rodrigues zum 2:1 (60.). Hansa ging nach dem Gegentreffer erneut der Faden verloren und in einer sehr zerfahrenen Partie ergaben sich kaum noch Torchancen. Die beste vergab nach knapp 80 MInuten Marcel Ziemer, als er nach einer Ablage von Wannenwetsch zum Abschluss kam. Fernandez klärte jedoch stark. Nachdem Gebhart in der 89. Minute noch gelb-rot sah und Dej in der 93. per Elfmeter auf 3:1 stellte war der gebrauchte Tag der Hansa perfekt.
Sonnenhof Großaspach vs. VfR Aalen: Tolles Spitzenspiel in Großaspach
Die Gäste aus Aalen starteten in Großaspach mit einem Blitzstart. Nach nur zehn Minuten hatten Morys und Ojala die Gäste von der Ostalb schon mit 2:0 in Führung gebracht. Großaspach wurde in den ersten 20 Minuten förmlich überrollt, hielt aber die Führung in einem erträglichem Rahmen. Doch in der Folge wurden die Aspacher immer besser und nach 25 Minuten konnte Timo Röttger im Anschluss an einen Standard und einen Lattenknaller von Lorch auf 1:2 stellen. Das Spiel wurde bis zur Pause immer ausgeglichener, doch Tore sollten nicht mehr fallen.
Dafür legte die SGS nach der Pause ordentlich los und zehn Minuten nach Wiederanpfiff konnte Röser ein Zuspiel von Röttger aufnehmen und zum 2:2-Ausgleichstreffer verwerten. Nur eine Minute später hätte der VfR wieder erhöhen müssen, doch Morys scheiterte im 1-gegen-1 an Broll. Die starke Partie in der Mechatronik-Arena setzte sich fort. Kienle verfehlte mit einem Freistoß nur knapp das Tor verfehlte (72.). Somit trennten sich beide Teams am Ende mit einem gerechten Remis, dass für die SGS aufgrund des Spielverlaufs sicher besser zu verkraften sein dürfte.
Hallescher FC vs. FSV Frankfurt: Halle beweist große Moral
Für den HFC verlief die erste Hälfte gegen den FSV Frankfurt denkbar bitter. Über 40 Minuten waren die Hallenser das bessere Team und trafen nach 23 Minuten nur die Latte. Doch mitten in die Überlegenheit des HFC sah Kleineheismann in der 38. Minuten die gelb-rote Karte. Als wäre der Schock nicht schon tief genug, so erzielte Ornatelli für die Hessen sogar noch das 1:0 in der 45. Minute. Der HFC wirkte nach der Pause geschockt und zehn Minuten nach Wiederanpfiff hatte Kader für den FSV die Chance per Kopf. Der FSV-Spieler scheiterte aber per Kopf an der Latte. Eben jene traf in der 59. Minute auch Pintol für die Gastgeber und leutete damit eine erneute starke Phase der Hallenser ein. Diese sollte in der 74. Minute belohnt werden, als Fennell die dezimierte Heimelf mit dem Ausgleich wieder hoffen ließ und am Ende zumindest einen Punkt einbrachte.
SSV Jahn Regensburg vs. Fortuna Köln: Regensburg ohne Fortune gegen Fortuna
In einer unterhaltsamen und ausgeglichenen Partie in Regensburg gingen die Gäste aus Köln in der 26. Minute durch Dahmani mit 1:0 in Führung. Während der Jahn zwar die Anfangsphase beherrschte, kamen er vor der Pause nicht mehr zu einer gefährlichen Ausgleichschance. Diese sollte sich dann in der 52. Minute ergeben und Marc Lais sorgte mit seinem Treffer für das 1:1. Acht Minuten später allerdings brachte eben jener Marc Lais im Strafraum seinen Gegenspieler zu Fall. Den fälligen Elfmeter der Kölner verwandelte Marc Brasnic zum 2:1. Regensburg ließ sich aber davon nicht entmutigen und spielte weiter nach vorne. Grüttner scheiterte nach 65. Minuten im 1-gegen-1 an Boss. Die Fortuna machte im Spiel nach vorne in der Folge beinahe nichts mehr und konzentrierte sich voll auf die Defensive. Ein Treffer wollte dem kämpfenden Jahn lange nicht gelingen, doch in der 93. Minute köpfte Hyseni noch den verdienten 2:2-Ausgleichstreffer.
SV Werder Bremen II vs. FSV Mainz 05 II
Nachdem Kazior nach 25 Minuten zunächst zum 1:0 für die Hausherren treffen, glicht Halimi auf Seiten der Mainzer noch vor der Pause aus. Im zweiten Durchgang sah Häusel auf Seiten der Gäste glatt Rot, sechs Minuten vor dem Ende traf Lorenzen zum 2:1-Sieg für Werder.