Regensburg zerlegt Paderborn, Chemnitz bremst Osnabrück
Am Samstag standen in der 3. Liga gleich sieben Partien auf dem Programm. Während Chemnitz (3:0 gegen Osnabrück), Regensburg (3:0 gegen Paderborn, Kiel (3:0 gegen Mainz und Münster (4:0 gegen Bremen alle samt hohe Siege einfuhren, gestalteten sich die Spiele in Halle (2:0 gegen Lotte), Frankfurt (2:1 gegen Aalen) und Großaspach (2:3 gegen Köln) deutlich spannender. In der Tabelle bleibt Lotte weiterhin ganz vorne, Schlusslicht ist nun Mainz II.
Chemnitzer FC vs. VfL Osnabrück: Chemnitz zu stark für Osnabrück
Die Himmelblauen wirkten zu Beginn des Spiels noch etwas unter dem Eindruck der vier Gegentore vom Paderborn-Spiel. Doch nach neun Minuten legte Anton Fink diesen Druck ab und schlenzte einen Ball ins lange Eck zum 1:0. Nur zwei bzw. fünf Minuten später hätten die Sachsen dann erhöhen müssen, doch Gersbeck rettete gegen Stenzel und Frahn traf nur die Latte. Der VfL kam erst nach einer halben Stunde über Reimerink zu einer Chance, doch Conrad blockte dessen Schuss. Fünf Minuten später wurde Dennis Mast im Strafraum der Gäste gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Daniel Frahn zum 2:0-Pausenstand.
Die erste Chance nach dem Wechsel gehörte erneut den Gastgebern. Frahns Schuss in der 48. Minute war aber kein Problem für Gersbeck. Fünf Minuten später konnte ein Abschluss von Heider auf Seiten der Gäste gerade noch geblockt werden. Chemnitz drückte aber in der Folge auf die Entscheidung. Der eingewechselte Hansch konnte noch von Christian Groß gestoppt werden (57.), doch Torjäger Anton Fink stellte nur drei Minuten später mit dem 3:0 die Weichen auf Heimsieg für die Himmelblauen. Damit war die Partie schlussendlich entschieden, sodass sich in den letzten 30 Minuten lockerer Spätsommerfußball einstellte. Die beste Chance der Gäste hatte Arslan per Freistoß, den Kunz aber parieren konnte. Das 3:0 fiel am Ende vielleicht ein Tor zu hoch aus, war aber ein verdienter Heimsieg für die Gastgeber.
Hallescher FC vs. Sportfreunde Lotte: Foulelfmeter besiegelt Lotter Niederlage
Der Spitzenreiter aus Lotte zeigte sich auch im Erdgas-Sportpark voller Selbstvertrauen und erspielte sich gute Möglichkeiten über Tankulic (16. und 23.) sowie über Pires-Rodrigues (25.). Der HFC brauchte eine halbe Stunde, um sich mit dem frechen Gegner zurechtzufinden. Erst scheiterte Pintol mit einem Abschluss noch an Fernandez (30.), zehn Minuten später konnte Klaus Gjasula einen Foulelfmeter zum 1:0 für den HFC verwandeln.
Die zweite Halbzeit bot ein ähnliches Bild. Die Gäste starteten mit wütenden Angriffen auf das Tor der Gastgeber, doch die erste große Chance ergab sich für Halle. Pintol war sechs Minuten nach Wiederanpfiff frei durch, wirkte aber zu überrascht und vergab die Chance. Auf der Gegenseite war es Freiberger, der nach rund einer Stunde an Bredlow scheiterte. Halle zog sich weiter zurück und lauerte auf Konter. Einen dieser Spielzüge hätte Pintol zehn Minuten vor dem Ende nutzen müssen, doch der Stürmer schob den Ball am leeren Tor vorbei, nachdem er Fernandez ausgespielt hatte. Für den 2:0-Endstand sorgte in der 88. Minute Martin Röser.
Jahn Regensburg vs. SC Paderborn: Regensburg überrennt Paderborn
Der Jahn überrannte den SC Paderborn in der ersten Hälfte des Spiels nach allen Regeln der Kunst. Nach zehn Minuten vergab Thommy freistehend vor dem Tor, in der 16. Minute traf George nur den Pfosten und in der 23. Minute belohnte Grüttner die Bayern endlich mit dem 1:0. Das Spiel änderte sich überhaupt nicht, denn Pusch traf in der 29. Minute erneut den Pfosten des Gästetores und George erhöhte fünf Minuten später auf 2:0. Den Paderbornern blieb keine Zeit zum Durchatmen. Grüttner markierte in der 43. Minute einen Wembley-Treffer, der nicht anerkannt wurde, George stellte nur zwei Minuten später dennoch auf das hochverdiente 3:0 zur Pause.
Das Spiel verflachte nach dem Wechsel deutlich. Während die Gäste sich steigerten, machte der Jahn nicht mehr als nötig zur Sicherung der eigenen Führung. Dennoch hätte George in der 64. Minuten das 4:0 erzielen können, schoss aber über das Tor. Zwei Minuten später wurde Thommys Abschluss gerade noch vom SCP abgeblockt. Um nicht noch deutlicher unter die Räder zu geraten verlegten sich die Ostwestfalen weiter auf die Verteidigung, sodass die Regensburger den hochverdienten 3:0-Heimsieg über die Zeit brachten.
FSV Frankfurt vs. VfR Aalen: Frankfurt ringt Aalen nieder
Eine Viertelstunde war in Frankfurt gespielt, da musste Sören Pirson für die Heimelf in höchster Not gegen Kienle retten. Nur drei Minuten später startete Schleusener für den FSV dann zu einem Sololauf und schloss zum etwas überraschenden 1:0 für den FSV ab. Die Gäste wurden in der Folge immer stärker und belohnten sich in der 34. Minute durch Ojala, dessen Volleyabnahme Pirson nur ins Eck kullern lassen konnte. Gefahr für die beiden Tore resultierte in der Folge nur noch aus Standards, sodass es mit 1:1 in die Kabine ging.
Den bessern Start nach der Pause erwischte der FSV. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff musste Bernhard einen schönen Freistoß von Ornatelli parieren. In der 54. Minute brachte Ornatelli dann einen weiteren Freistoß in den Strafraum und Barry köpfte zum 2:1 für den Zweitliga-Absteiger ein. Im Gegensatz zur ersten Führung blieben die Hessen aber weiter aktiv und versuchten selbst auf ein drittes Tor zu spielen. Während die Gäste erst in der 75. Minute über Morys zu einem Abschuss kamen, hätte Kader das Spiel nach 82 Minuten entscheiden können. Seinen Schuss konnte Bernhard aber gerade noch abwehren. Dennoch brachte der FSV den knappen, aber nicht unverdienten Heimsieg über die Zeit.
Preußen Münster vs. Werder Bremen II: Münster schießt sich den Frust von der Seele
Die Heimelf startete gleich von Beginn an mit viel Druck und Energie. In der 10. Minute wurde eine Hereingabe von Weißenfeld noch knapp verpasst, doch eine Minute später war es dann Adrian Grimaldi, der die Westfalen mit 1:0 in Führung brachte. Auch in der Folge blieb der SCP das klar bessere Team und hätte in der 23. Minute durch Kittner erhöhen können, aber Zetterer parierte. Von den Gästen kam rein gar nichts, sodass Werder mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient war. Tekerci scheiterte in der 30. Minute freistehend vor Zetterer und in der 38. Minute schoss der Offensivmann nur ans Außennetz.
Nach der Pause belohnte sich der SCP dann für den hohen Aufwand der ersten Hälfte. Mit einem Doppelschlag über Grimaldi und Tekerci (48. und 53.) erhöhte das Team von Horst Steffen auf 3:0. Beim 2:0 setzte Weißenfeld seinen Mitspieler in Szene und beim 3:0 patzte die Abwehr der Gäste schwerwiegend. Die Preußen schossen sich gegen die bedauernswerten Bremer den sprichwörtlichen Frust von der Seele. Der bärenstarke Tekerci erhöhte in der 77. Minuten sogar noch auf 4:0 und besiegelte damit den zweiten Heimsieg der Westfalen in dieser Saison.
Sonnenhof Großaspach vs. Fortuna Köln: Köln siegt in Unterzahl
Eine chancenarme und eher taktisch geprägte Partie bekamen die Fans in der Mechatronik-Arena in der ersten Hälfte geboten. Lediglich eine Tätlichkeit von Uaferro auf Seiten der Gäste sorgte in der 37. Minute für Aufregung. Den fälligen Platzverweis erhielt der Kölner umgehend, doch Tore sollten vor der Pause nicht mehr fallen.
Trotz der Unterzahl ließ sich die Fortuna nach der Pause aber nicht hängen. Ein Abschluss von Pazurek stellte die erste Chance er 2. Halbzeit dar, die Broll aber parierte (58.). Die Gäste belohnten sich für den Aufwand in der 64. Minute. Nach einer Ecke traf Bender zum nicht unverdienten 1:0 für Köln. Das währte allerdings gerade einmal sieben Minuten, ehe Nicolas Jüllich die Führung der Domstädter egalisierte. Mitten in den Versuch, das Spiel ganz zu drehen, schlugen die Gäste dann aber erneut zu und stellten in der 75. Minute die Führung mit dem 2:1 durch Dahmani wieder her. Die SGS reagierte mit weiteren wütenden Angriffen und lief erneut ins offene Messer. Dahmani bediente Cauly Oliveira-Souza, der in der 76. Minuten auf 3:1 erhöhen konnte. Köln stand nun verständlicherweise immer tiefer, was sich aber nochmal rächen sollte. Alexander Aschauer brachte die Heimelf in der 89. Minuten noch einmal auf 2:3 heran. Zum Ausgleich reichte es am Ende nicht mehr, sodass die Fortuna in Unterzahl einen Auswärtssieg feiern durfte.
Holstein Kiel vs. FSV Mainz II: Störche zerlegen harmlose Mainzer
Vor der Pause tat sich im Holstein-Stadion sogut wie nichts. Die KSV war den Gästen aus Hessen zwar klar überlegen, biss sich aber an der Defensive des FSV die Zähne aus. Nach der Pause starteten die Störche dann aber eine wahre Torshow.
Sickers Flanke verwandelte Czichos zum 1:0 in der 48. Minute. Zwei Minuten später landete erst Bielers Schuss an der Latte und den Abpraller setzte Fetsch zum 2:0 ins Netz. Wie im Rausch spielten die Kieler weiter nach vorne und wieder nur drei Zeigerumdrehungen später erhöhte Drexler auf das hochverdiente 3:0. Es hätte im selben Takt weiter gehen können, denn Fetsch und Lewerenz (59. und 63. Minute) vergaben absolute Großchancen für die Heimelf. Nach 70 Minuten nahm die KSV dann den Fuß vom Gaspedal und ließ die erschreckend schwachen Gäste wieder zu Luft kommen. Diese nutzte das Team von Sandro Schwarz zur Ergebnissicherung, sodass das 3:0 auch den Endstand markierte.