Erfurt: Der Weg zum neuen Stadion ist frei
Aufatmen in Erfurt: der Umbau des Steigerwaldstadions ist beschlossene Sache. Am gestrigen Abend kurz vor 21.30 Uhr war der Würfel gefallen. Die Stadtverordneten der Landeshauptstadt stimmten nach einer zuvor allseits sachlich geführten Diskussion nach dem nochmaligen Austausch ihrer Argumente mit großer Mehrheit für die Multifunktionsarena. Wie der Mitteldeutsche-Rundfunk (MDR) erfahren haben will, stimmten 40 Abgeordnete für den Umbau, zehn dagegen. Die Kosten für das Projekt betragen rund 28 Millionen Euro.
Stadt Erfurt will fünf Millionen Euro zahlen
Fünf Millionen Euro würde das Land aus den Bereichen Umweltförderung und Städtebau beisteuern. ”Die Städte brauchen gute Infrastrukturen, um sich zu entwickeln. Dazu gehören auch neue Arenen. Es ist daher die letzte Ausfahrt. Denn ab 2014 wird es weniger Fördermittel geben und so wäre eine neue Arena aussichtslos”, blickt der Wirtschaftsminister Matthias Machnig nach vorne. Die Stadt Erfurt will ebenfalls fünf Millionen Euro beisteuern. “Es wäre unvorstellbar, wenn eine Stadt wie Erfurt ohne Stadion dasteht. Wir können so städtisches Eigentum mit Fördermitteln des Landes sanieren, das wir jetzt nicht hätten” , so Uwe Spangenberg, der Beigeordneten für Stadtentwicklung und Umwelt, der Stadt Erfurt gegenüber der "Thüringer Allgemeinen".
Fertigstellung für 2013 geplant
Das Institut für Sportstättenberatung (IfS) prophezeit dem neuen Stadion einen Zulauf von 260.000 Personen pro Jahr. Die Osttribüne soll ausgebaut werden, an der Westtribüne wird es dagegen keine Veränderungen geben. Mit Hilfe von Luftkissentechnik könnte man die Nord- und Südtribüne über die Laufbahn näher an die Tore heranfahren. Eine Modernisierung der Flutlichtanlage wird auch nötig sein. Alle die das Steigerwaldstadion noch einmal im “traditionellen” sehen möchten, sollten also fleißig zu den RWE-Heimspielen in der Rückrunde pilgern. Der Baubeginn ist noch in diesem Jahr, die Fertigstellung ist für 2013 geplant.
FOTO: Flohre Fotografie