Hansa Rostock: Drei Gründe für den Aufschwung

Drei Siege in Folge, 10:0 Tore! Bei Hansa Rostock läuft es aktuell rund. Dümpelte die Kogge vor wenigen Wochen noch in den Niederungen des Tabellenkellers (16. Platz), stürmten sie zuletzt furios auf den 7. Rang und halten mit nur einem Punkt Abstand Anschluss an die begehrten Aufstiegsplätze. liga3-online.de nennt die Gründe dafür.

Grund 1: Schwer ausrechenbar

Der Star ist die Mannschaft. So abgedroschen diese Weisheit auch sein mag, auf Hansa trifft sie zu. Cheftrainer Christian Brand sagte unlängst: „Jeder ist geil und will Tore machen.“ Eine Tatsache, die sich auch in der Torschützenliste widerspiegelt, denn die bisherigen 14 Saisontore verteilen sich auf gleich zehn verschiedene Schützen. Damit ist die Kogge für ihre Gegner nur schwer ausrechenbar. Ohnehin traf Hansa zuletzt wie am Fließband: Zehn Tore in drei Spielen sprechen eine deutliche Sprache.

Grund 2: Ausgeglichener Kader

Mit 24 Spielern besitzen die Hanseaten einen der kleinsten Kader der Liga. Nur beim VfR Aalen befinden sich noch weniger Akteure im Team (22). Der große Vorteil gegenüber vielen Konkurrenten ist aber die Flexibilität. Bestes Beispiel ist die Abwehr: Mit sechs Akteuren (derweil nur fünf) galt sie schon vor Saisonbeginn als sehr dünn besetzt. Dies scheint jedoch kein Problem zu sein, zumal Christian Dorda, etatmäßiger Linksverteidiger, aufgrund einer Verletzung noch kein Saisonspiel machen konnte. Nur wenige Spieler sind an ihre Positionen gebunden, die meisten sind flexibel einsetzbar. So können unter anderem Michael Gardawski sowohl im Mittelfeld als auch in der Abwehr agieren und Marco Kofler und Dennis Erdmann (beide defensives Mittelfeld) in der Innenverteidigung einspringen.

Grund 3: Trainer mit Spielidee

Seit Dezember 2015 befindet sich Christian Brand in Diensten des F.C. Hansa Rostock. In 33 Pflichtspielen setzte es so manchen Rückschlag, dennoch scheint der 44-Jährige einen Plan zu haben, den er konsequent durchzieht. Akribisch setzte er seine Spielidee um, auch wenn einige Experimente an der Ostsee als misslungen abgehakt werden konnten. Wo sonst sofort Systeme gewechselt und Spieler ausgetauscht werden, lernte Brand (als noch relativ junger Trainer) aus Fehlern und entwickelte sich in den vergangenen Monaten enorm weiter. Weiterer Pluspunkt: Er ist Realist und bleibt mit seiner Ruhe und Gelassenheit bei Siegen oder Niederlagen immer auf dem Boden. Ein Fakt, der den in der Vergangenheit von Unruhen geplagten Rostockern sehr entgegenkommt.

 

   

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