Topspiel: SSV Jahn – Sandhausen endet 1:1
Im Topspiel des 28. Spieltags in der 3. Liga trennten sich der SSV Jahn Regensburg und der SV Sandhausen mit 1:1. Die spannende Partie bot alles, was den Fußball ausmacht. Kampf, gute Leistungen, Elfmeter, Platzverweis und strittige Entscheidungen des Schiedsrichtertrios. Durch die Punkteteilung verliert Sandhausen die Tabellenführung an Aalen, der Jahn verteidigt Platz 3 und behält Tuchfühlung zum Spitzenduo.
Der SSV musste im Vergleich zum Spiel gegen den SV Wehen auf drei Positionen ändern. Für die verletzten Thomas Kurz und Michael Klauß spielten Jürgen Schmid und Mahmut Temür, Oli Hein kehrte nach seiner Gelb-Sperre zurück in die Startformation. Für Schmid war es der erste Einsatz von Beginn an – seit dem ersten Spieltag! Der Publikumsliebling erhielt gegen seinen Ex-Klub von Trainer Markus Weinzierl den Vorzug vor Thiemo Kialka.
Jahn verpasst ein frühzeitiges 2:0…
Und der Jahn legte wie immer los wie die Feuerwehr, wie schon so oft in der Saison ging er in den ersten 15 Minuten mit 1:0 in Führung. Nach einem ersten Abtasten der beiden Teams bekam der SSV nach einem Angriff über Ronny Philp einen Eckball zugesprochen. Diesen gab Selcuk Alibaz Strafraum, Stürmer Jürgen Schmid leitet weiterund dann steht Jimi Müller goldrichtig und köpft in der 11. Minute das Tor für die Hausherren. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hat der SSV Jahn die Spielkontrolle, dominiert den überraschend harmlosen SVS – lediglich das 2:0 fehlt. Die Chancen dazu haben die Regensburger, zum Beispiel Tobi Schlauderer scheitert in der 25. Minute mit einem Kopfball am guten Gästekeeper Ischdonat. Diese Fahrlässigkeit mit den Tormöglichkeiten kostet der Jahnelf diese Saison schon den einen oder anderen Punkt. Und weil sie es verpasste mit einem zweiten Treffer schon vorzeitig für eine ruhige Halbzeitpause zu sorgen, kamen die Sandhäuser auch zu Offensivaktionen. So auch in der 38. Minute, als die Gäste über links in den Jahn-Strafraum eindringen. Innenverteidiger André Laurito will den eigentlich ungefährlichen Ball klären, säbelt aber Danneberg völlig unnötig um – Strafstoß. Den verwandelt Ulm souverän, und so schafft der Gast kurz vor der Pause den Ausgleich, sehr zur Freude der gut 50 mitgereisten Sandhäuser-Fans. Mit diesem 1:1 gehen die Teams in die Kabinen, der Jahn hat es nicht geschafft seine Überlegenheit auch auf der Anzeigetafel am Turm deutlich zu machen.
Zweite Halbzeit eher schwach
In der zweiten Hälfte verflachte die Partie sehr. Aufgrund von vielen Fouls und (nicht unbedingt immer richtigen) Abseitsentscheidungen der Schiedsrichter konnte kein großartiger Spielfluss zustande kommen. Die meisten Chancen enstanden durch Standartsituationen. Aber die wurden auch gefährlich! Sowohl der Jahn als auch Sandhausen hatten Chancen auf den zweiten Treffer – alleine, er fiel nicht. Die zweite Hälfte war nicht mehr so gut wie die erste Hälfte, auch in der Schlussphase, in der es nocheinmal hektisch wurde, konnte kein Treffer mehr erzielt werden. 1:1 war der Endstand. Für beide Teams ein Punkt, der in Ordnung geht. Regensburg muss zwar mit dem Fakt leben, dass es aufgrund der besseren ersten Hälfte doch eher zwei verlorene Punkte sind als ein gewonnener, doch hatten beide Teams durchaus die Chancen zum Siegtreffer, weshalb das Remis in Ordnung geht.
Kleinlicher Schiedsrichter sorgt für Unmut
Gelitten hat die Partie leider unter sehr vielen Fouls, die zwar zeigten, um was es in diesem Spiel ging, aber worunter der Spielfluss litt. Auch hatte Schiedsrichter Kampka und seine Assistenten nicht ihre besten Tage. Der Elfmeter war berechtigt, die Gelb/Rote Karte für den Sandhäuser Pischorn in der 90. +3 Minute auch. Aber die meisten Abseitsentscheidungen sowie angebliche Fouls auf beiden Seiten waren nicht korrekt, auch bei den 6 gelben Karten waren mindestens drei übertrieben. Dem Jahn fehlt dadurch im nächsten Spiel in Erfurt Flügelflitzer Ronny Philp (5. Gelbe), der SVS muss im Nachholspiel gegen Chemnitz auf Pischorn und Kandziora (5. gelbe) verzichten.
Fazit nach dem Spitzenspiel: Es bleibt spannend!
Sandhausen hat nun treu der Serie erneut nicht beim Jahn gewinnen können und auch die Tabellenführung an Aalen abgeben müssen, der Abstand zum Relegationsplatz bleibt aber gleich. Die Oberpfälzer ihrerseits konnten den Abstand zu Sandhausen zwar nicht verkleinern, bleiben aber aufgrund eines Spiels weniger weiter oben dran. Denn wie hat es Jahn-Coach Weinzierl nach der Partie auf der Pressekonferenz passend formuliert: "Abgerechnet wurde heute noch nicht!", sprich: Weder ist Sandhausen durch, noch der Jahn im Aufstiegskampf abgemeldet. In dieser spannenden Saison kann in den noch zu spielenden 10 Partien (plus Nachholspiele) noch alles passieren…
Foto: Regensburg1889.de