Achterbahnfahrt: Wohin führt der Weg des 1. FC Magdeburg?

Eine echte Achterbahnfahrt durch die 3. Liga präsentiert der 1. FC Magdeburg im bisherigen Saisonverlauf. Während auf dem Rummel insbesondere die schnellen Abfahrten geschätzt werden, dürfte es nach dem Willen des FCM in den nächsten Wochen gerne wieder bergauf gehen: In Regensburg kämpfen Trainer Jens Härtel und Co. gegen den sich abzeichnenden Negativtrend.

Um jeden Preis einen neuerlichen Absturz verhindern

Die zarte Pflanze der Euphorie wurde jüngst sportlich wie außersportlich mit Füßen getreten: Die DFB-Strafen, der noch immer längst nicht verdrängte Tod von Fan Hannes und die zwei Niederlagen in Serie gegen Erfurt (0:1) sowie den Chemnitzer FC (2:4) wirken nach. In der Tabelle ging es damit wieder abwärts bis auf den 13. Platz – nach aktuellem Stand eine Platzierung im Niemandsland, zu schwach für die oberen und zu stark für die unteren Ränge. Wie schnell sich Höhenflüge respektive Abstürze auswirken können, das hat jedoch nicht zuletzt der 1. FC Magdeburg in dieser Spielzeit bereits erfahren. Auswärts beim SSV Jahn Regensburg ist mindestens ein Punkt zu erwarten – auch wenn diese Mission bei schwankenden, aber mit enorm viel Potenzial ausgestatteten Ostbayern leichter gesagt ist, als tatsächlich ausgeführt.

Magdeburgs Gegner: Offensive als Gefahr, Defensive als Chance

Der Grund: Jahn Regensburg spielt, wenn auch bisher nicht ganz so erfolgreich platziert, eine ähnliche Rolle wie die Elbstädter im vergangenen Jahr: Wie auch die Sportfreunde Lotte agieren die Mannen von Heiko Herrlich als ziemlich frecher Aufsteiger, der auch vor großen Namen keinen Halt macht. 19 Treffern stehen 20 Gegentoren gegenüber – in der Jahn-Offensive liegt die Gefahr, in der schwachen Abwehr hingegen die Chance des 1. FC Magdeburg, an der Donau Punkte zu ergattern. Einen bitteren Ausfall müssen die Blauen jedoch schon im Vorfeld verkraften: Manuel Farrona Pulido, Edelhelfer von Goalgetter Christian Beck, wird die Reise gen Süden nicht mit antreten können. Er fällt vorerst mit einer Wadenprellung aus. Zudem muss der FCM auch auf Gerrit Müller verzichten, der mit einer Oberschenkelprellung vorerst kürzertreten wird. Ein Handicap für Magdeburg, keine Frage – zumal Gegner Regensburg mit Erik Thommy und Jann George über ein voll funktionsfähiges Sturmduo verfügt.

FCM will einfachen Fußball zeigen

Und Übungsleiter Jens Härtel? Der will das Spiel seiner Farben in Regensburg wieder deutlich vereinfachen. Große Kombinationen stehen beim Fußballlehrer nicht mehr prioritär auf der Liste, stattdessen dürfe es auch mal wieder "der lange Ball nach vorne“ sein, so Härtel auf der Pressekonferenz. Ein simples, aber erfolgreiches Mittel – das zeigte der 1. FC Magdeburg nicht zuletzt in dem erfolgreichen letzten Jahr. Gleichzeitig steht aber ebenso die Stabilisierung der zuletzt eher wackligen Defensive auf dem Plan: Vier Gegentreffer gegen den Chemnitzer FC gerieten nicht zu einem unerklärbaren Zufall, sondern hingen mit teils drastischen Fehlern im Abwehrverbund zusammen – Fehler, die von konsequenten Stürmern in der 3. Liga sogleich bestraft werden. Da Regensburgs Jann George mit immerhin sieben erzielten Treffern direkt hinter Magdeburg-Schreck Anton Fink (9 Tore) sowie Magdeburg-Held Christian Beck (8 Tore) rangiert, muss auf dem jungen Wirbelwind auf Rechtsaußen ein besonderer Fokus liegen.

   

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