Tritte an den Kopf: Haftstrafe für Osnabrücker Ordner
Nach den Vorfällen beim Spiel zwischen dem VfL Osnabrück und dem Halleschen FC am 6. November 2015 ist ein vom VfL Osnabrück beauftragter Stadion-Ordner am Freitag zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten ohne Bewährung verurteilt worden – das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung".
Verteidigung fordert Freispruch
Demnach soll Konstantin S. den HFC-Fan Benjamin H. niedergeschlagen haben und ihn danach zweimal mit dem Fuß an den Kopf getreten haben. Beim ersten Tritt soll er sich nach Angaben der Zeitung zudem auf die Schultern zweier Kollegen aufgestützt haben, um die Wucht des Tritts zu erhöhen. "Wir haben nach der Ansicht der Videoaufnahmen keine Zweifel, dass der Angeklagte diese Tritte geführt hat. Zwar ist nicht klar zu sehen, wie er das Opfer trifft, doch das Aufstützen, das Ausholen und die Bewegung des Beins in Richtung des am Boden liegenden Opfers sind eindeutig und lassen keinen anderen Schluss zu“, wird der Vorsitzende Richter zitiert. Die Verteidigung soll unterdessen die Beweiskraft der Videoaufnahmen angezweifelt und Freispruch gefordert haben – eine Berufungsverfahren sei somit nicht ausgeschlossen. Neben Konstantin S., der seit 2005 insgesamt acht Mal straffällig geworden ist, wurden laut der "NOZ" noch sechs weitere Ordner angeklagt. Benjamin H. hat den Angriff ohne Folgeschäden überstanden.