17 Punkte aus sieben Spielen: Frankfurt in bestechender Form
"Peinlich" und "unterirdisch": So hatte FSV-Trainer Roland Vrabec die Leistung seiner Spieler nach der 1:3-Niederlage gegen Großaspach am 6. Spieltag kritisiert. Deutliche Worte, die aber gefruchtet haben, denn seither verloren die Hessen kein Spiel mehr und fuhren starke 17 Punkte ein. Mitabsteiger Paderborn, der am Samstag im Volksbank-Stadion zu Gast war, reibt sich verwundert die Augen.
Das formstärkste Team der Liga
Mit einem 3:0 entschied der FSV das letztjährige Zweitliga-Duell klar für sich und zeigte dem SC Paderborn dabei die Grenzen auf. "Ich glaube, dass wir den Sieg heute wirklich verdient haben, weil wir eine gute Mentalität gezeigt habe“, analysierte Cheftrainer Roland Vrabec auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Heute war die Aufgabe, auf das schlechte Spiel in Zwickau eine Reaktion zu zeigen – unabhängig vom Ergebnis, sondern einfach von den Handlungszielen auf dem Platz her." Obwohl die Bornheimer ihren Kader im Vergleich zu Paderborn deutlich später zusammen hatten, stehen sie in der Tabelle nur klar vor den Ostwestfalen. Ohnehin ist der FSV Frankfurt momentan das formstärkste Team der gesamten Liga. Besonders das Torverhältnis von 18:4 aus den letzten sieben Spielen unterstreicht dies deutlich. "Wir sind seit ein paar Wochen in guter Form, es passt derzeit einfach zusammen", weiß Spielmacher Massimo Ornatelli, der bisher vier Tore und acht Vorlagen beisteuerte. "Wir spielen schöne Aktionen heraus und machen schöne Tore. Diese Mischung passt momentan, wir haben uns das auch verdient. Jeder kennt von jedem die Abläufe, das harmoniert sehr gut. Wir haben derzeit einfach einen Lauf und Selbstbewusstsein getankt."
Plötzlich im Aufstiegskampf
Auch ein kleiner Rückschlag beim Spiel in Zwickau, als die Frankfurter den Sieg auf den letzten Metern noch aus der Hand gaben, hinterließ keine Spuren und spricht daher für die Mentalität der Mannschaft. "Wir haben nicht immer alles richtig gemacht, aber in den entscheidenden Momenten eben doch. Und damit haben wir am Ende des Tages das Spiel verdient gewonnen", fasste Vrabec den Sieg gegen Paderborn zusammen. In der Tabelle hat sich der FSV auf den sechsten Rang verbessert und befindet sich nun plötzlich im Aufstiegskampf: Lediglich drei Punkte fehlen noch bis zum Zweitplatzierten aus Osnabrück – dem nächsten Gegner des FSV. Setzen die Hessen ihren Lauf am kommenden Wochenende also weiter fort, würden sie die Lila-Weißen in der Tabelle aufgrund der besseren Tordifferenz überholen. Das dürfte selbst Vrabec nach seiner deutlichen Kritik im September nicht gedacht haben.