1. FC Magdeburg erwartet selbstbewussten F.C. Hansa

Der Vierzehnte trifft auf den Siebten – das klingt irgendwie noch nicht sonderlich spektakulär. Spätestens aber bei dem Blick auf die Beteiligten wird schnell klar: Allein akustisch haben wir es hier wohl mit dem Topspiel der Saison zu tun. Der 1. FC Magdeburg empfängt Hansa Rostock. Das ist immer ein Spiel, in dem es um mehr als nur drei Punkte geht.

Große Stimmung ist vorprogrammiert

Nein, dafür muss man kein Hellseher sein: Am Samstag wird in der MDCC-Arena am Heinz-Krügel-Platz eine Stimmung vorherrschen, die kaum jemand in der 3. Liga vermutet, sondern mindestens eine Klasse höher: Über 21.000 Anhänger werden erwartet, aus Rostock reisen allein über 2.000 Fans gen Süden. Es wird laut, ohrenbetäubend laut. Und geht es nach den Verantwortlichen und dem Großteil der Fans, bleibt hoffentlich auch rund um das Stadion alles friedlich – allein die Trauer um FCM-Fan Hannes verbietet es eigentlich, in jeglicher Hinsicht für Unruhen zu sorgen. Wenn Hansa Rostock und der 1. FC Magdeburg aufeinandertreffen, dann ist das Duell schließlich auch für Neutrale spektakulär: Es stellt eines der wenigen Duelle dar, in dem die Atmosphäre auf den Rängen fast noch mehr herbeigesehnt wird als das Fußballspiel unten auf dem Rasen.

FCM beklagt eine ganze Reihe von Verletzten

Für den 1. FCM geht es um jede Menge. Aus den letzten drei Begegnungen holten die Magdeburger einen Zähler, das ist zu wenig für die eigenen Ansprüche. Zwar wurde in Regensburg eine Mini-Krise vorläufig gestoppt, unter dem Strich aber rangiert Magdeburg trotz eines kurzen Zwischenhochs vor einigen Wochen immer noch in einer unbefriedigenden Tabellenzone. "Wir haben einerseits das Arbeiten gegen Ball mit dem Fokus auf frühen Ballgewinnen und andererseits das Verhalten im eigenen Ballbesitz als Trainingsschwerpunkte behandelt“, gab Trainer Jens Härtel auf der obligatorischen Spieltags-Pressekonferenz preis. Außerdem muss er auf diverse Verletzte verzichten: Andre Hainault, Michel Niemeyer, Manuel Farrona Pulido, Gerrit Müller, Moritz Sprenger – gleich eine ganze Reihe möglicher Optionen fallen auch gegen Hansa Rostock aus.

Härtel erwartet selbstbewusste Rostocker Mannschaft

Eine leichte Aufgabe erwartet Härtel derweil nicht, denn: Die Kogge stellt eines der besten Auswärtsteams der Liga dar und kassierte in sechs Partien in der Fremde erst drei Gegentreffer. "Sie arbeiten sehr fleißig, stehen gleichzeitig sehr kompakt und versuchen dennoch, die entscheidenden Aktionen plötzlich zu kreieren, was ihnen auswärts bisher sehr gut gelingt“, analysiert Härtel und weiß: "Rostock wird sehr selbstbewusst in die Partie gehen und will unbedingt die Chance nutzen, oben anzuklopfen. Dem wollen wir natürlich entgegenwirken." Taktischer Natur wollte Härtel naturgemäß nur wenige Details preisgeben, klar sei jedoch, dass man in der Defensive stabiler stehen müsse als etwa beim letzten Heimspiel gegen den Chemnitzer FC. Dort hatte es insgesamt vier Gegentore gehagelt, woraus Härtel schloss: "Dadurch nehmen wir uns ein Stück unserer eigenen Stärke und können gegen jedes Team in dieser Liga vor Probleme geraten.“

   

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