Hansa jubelt über Last-Minute-Ausgleich – CFC macht Sprung
Der Samstag in der 3. Liga stand ganz im Zeichen des Ost-Duell zwischen Magdeburg und Rostock, das in der Nachspielzeit noch mit einem 1:1 endete. Duisburg blieb beim 0:0 gegen Halle im dritten Spiel torlos (0:0), Osnabrück und Frankfurt trennten sich 1:1. Tabellendritter ist nun der Chemnitzer FC, der mit 3:0 in Wiesbaden gewann. Münster feierte den ersten Sieg unter Möhlmann (1:0 in Köln), Zwickau und Lotte trennten sich 1:1. Außerdem spielten Paderborn-Aalen (0:0), Kiel-Erfurt (0:0), Bremen-Regensburg (3:1) und Mainz-Großaspach (0:2).
Magdeburg 1:1 Rostock: Platzverweise, Pyrotechnik und Last-Minute-Ausgleich
In der stimmungsvollen MDCC-Arena startete das Duell zwischen dem FCM und Hansa Rostock gleich mit einem Aufreger. Im Anschluss an einen Freistoß in der 3. Minute verpasste Gebhart aus bester Position den Ball, da er selbst zu überrascht von seiner Chance schien. Die Gäste von der Ostsee blieben zu Beginn das klar bessere Team. Im Anschluss an einen schnellen Vorstoß verzog Andrist am Tor vorbei. Der FCM kam erst Mitte der ersten Hälfte besser in die Partie, sodass Abschlüsse auf beiden Seiten deutlich weniger häufig bestaunt werden konnten. Nach 27 Minuten hatten dann die Gastgeber den Torschrei auf den Lippen. Florian Kath war frei durchgebrochen, hatte aber im 1-gegen-1 gegen Schuhen nicht die Nerven zum Torerfolg. Der FCM legte zum Ende der ersten Hälfte nochmal zu. Erst unterlief Schuhen einen langen Ball und musste in höchster Not retten und in der Schlussminute brachte Toptorjäger Christian Beck das Stadion zum Beben und erzielte auf Vorlage von Sowislo das 1:0 für den FCM.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zündeten die Hansa-Fans eine nicht unwesentliche Menge an Pyrotechnik, sodass die Partie zwei Mal für insgesamt knapp sechs Minuten unterbrochen werden musste. Nach der Unterbrechung legten die Gäste dann ein spielerisches Feuerwerk auf den Rasen. Gebhart vergab im Anschluss an eine Dreifachchance der Gäste den sicheren Ausgleich (64.). Kaum zwei Zweigerumdrehungen später sah dann Handke auf Seite des FCM die gelb-rote Karte. Die Rostocker waren nur klar spielbestimmend, konnten sich aber kaum große Chancen erarbeiten. In der dritten Minute der Nachspielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse: Erst erzielte Timo Gebhart den späten Ausgleichstreffer, dann geriet dieser mit Nils Butzen aneinander und sah Gelb-Rot. Butzen wurde mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Neun gegen zehn hieß es nun, am Ende blieb es beim 1:1.
Duisburg 0:0 Halle: Viele Chancen, keine Tore
Das Spitzenspiel in Duisburg startete zunächst mit fünf Minuten Verspätung, dafür aber im Anschluss sofort voll durch. Bereits nach 180 Sekunden traf Fennell für die Gäste aus Halle den Pfosten des MSV-Tores. Auf der Gegenseite prüfte Wolze nach sechs Minuten Fabian Bredlow im Tor des HFC. Das Spiel hielt sein hohes Niveau auch in der Folge. Ajani (11.) und Janjic (14.) verpassten jeweils weitere Möglichkeiten für ihre Teams. Nach einer halben Stunde wurde der MSV nach einer eigenen Ecke beinahe ausgekontert. Pfeffer brachte den Ball auf Pintol, der am stark reagierenden Flekken scheiterte. Der MSV scheiterte zumeist am letzten Pass vor dem Tor und konnte somit keine Großchance vor der Pause mehr verbuchen.
Die Gäste blieben nach der Pause weiter brandgefährlich. Benjamin Pintol vergab in der 48. und 51. Minute beste Chancen für die Gäste, scheiterte aber an sich selbst oder an Flekken. Erst 20 Minuten vor Schluss ergab sich für den Spitzenreiter die beste Chance des Spiels. Einen Querpass von Bröker verpasste Engin nur um Zentimeter, sodass er nur am Ball vorgrätschen konnte. Die Zebras legten in der Schlussphase immer mehr zu und Onuegbu wurde zehn Minuten vor dem Ende gerade noch geblockt. Tore sollten in diesem chancenreichen Spiel nicht mehr fallen, sodass das 0:0 auch den Endstand bedeutete.
Osnabrück 1:1 Frankfurt: Pfosten verhindert VfL-Sieg
Eine muntere Anfangsphase bekamen die Fans in der Osnatel-Arena zu sehen. Starck und Heider verbuchten bereits früh zwei Distanzschüsse für die beiden Teams. Die erste Großchance des Spiels gehörte dann nach einer halben Stunden den Gästen. Kader verfehlte nach einem schönen Konter aber das leere Tor. Ein Treffer sollte vor der Pause aber keinem Team mehr gelingen.
Das sollte sich nach der Pause schnell ändern. Kwasi Wriedt zog einen Freistoß in der 48. Minute sehenswert ins Tor der Gäste zur Führung. Diese hätten die Niedersachsen beinahe umgehend ausgebaut, hätte Kristo aus elf Metern das Tor nicht verfehlt. Die Hessen versteckten sich aber auch weiter nicht und kamen in der 66. Minute zum Ausgleich. Im Anschluss an eine Ecke konnte Gersbeck nur für die Füße von Graudenz klären, der zum 1:1 abstauben konnte. Beide Teams suchten in der Folge zwar den Weg in die Offensive, wurden aber in der Schlussphase immer unsicherer und gaben sich mit dem 1:1 schlussendlich zufrieden.
Paderborn 0:0 Aalen: Fanboykott bleibt ohne Wirkung
Das Spiel in der Benteler-Arena passte sich dem Fanboyott der SCP-Fans an und brachte in den ersten 20 Minuten keine großen Aufreger zustande. Beide Teams kamen über Ecken und Ansätze nicht hinaus. Nach einer halben Stunde ergab sich dann der erste Aufreger des Spiels. Eine Flanke von Michel verpassten im Zentrum Dedic und van der Biezen nur knapp. Auf der Gegenseite wurde Gerrit Wegkamp in der 35. und 37. Minute zweimal kurz vor oder auf der Linie geblockt. In der 45. Minute kam Wegkamp dann zum dritten Mal frei zum Abschluss, scheiterte jedoch an Kruse im SCP-Tor.
Der VfR blieb auch nach der Pause das gefährlichere Team. Morys (51.) und Ojala (54.) verfehlten jedoch das SCP-Tor jeweils knapp. Die Überlegenheit der Gäste nahm in er zweiten Hälfte immer weiter zu. 13:0 Ecken standen zwischenzeitlich auf dem Spielberichtsbogen, ehe Ojala erneut aus guter Position vergab (67.). Die Gäste schwächten sich eine Viertelstunde vor Schluss dann selbst als Alexandros Kartalis mit einer Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde. Der SCP versuchte in der Folge die Überzahl doch noch in einen Sieg Umzumünzen, konnte aber trotz zahlreicher Chancen keinen Treffer mehr erzielen. Es blieb beim 0:0-Remis.
Köln 0:1 Münster: Preußen landen Big-Point
Die erste Hälfte im Kölner Südstadion galt einer absoluten Magerkost. Die verunsicherten Preußen standen hinten sicher und versuchten erst gar nicht in Abschlusspositionen zu kommen. Die Gastgeber aus Köln dagegen fanden gegen die Grün-Schwarzen kein Durchkommen. Erst in der 45. Minute gab Hamdi Dahmani den ersten Torschuss der Partie ab.
Auch in der zweiten Hälfte war die Partie auf einem sehr mäßigen Niveau und blieb in der Lethargie der ersten Hälfte stecken. Die einzig wirkliche Aufregung ereignete sich 20 Minuten vor dem Ende, als Fortuna-Trainer Uwe Koschinat nach einem verbalen Disput mit dem Referee auf die Tribüne geschickt wurde. Acht Minuten später brachte Benjamin Schwarz die Preußen nach einer Ecke überraschend in Führung. In der Nachspielzeit sah Wiebe zwar die gelb-rote Karte, am Sieg der Preußen änderte dies aber nichts.
Kiel 0:0 Erfurt: Kiel vergibt zu viele Chancen
Es dauerte bis zur 22. Minute, ehe die Gastgeber aus Kiel die erste Chance des Spiels verbuchten. Einen Abschluss von Drexler konnte Menz in höchster Not noch zur Ecke blocken und das 1:0 der Gastgeber verhindern. Die Störche blieben das bessere Team. Salem brachte in der 41. Minute einen Ball zum Elfmeterpunkt, wo Siedschlag aus bester Position über das Tor zielte. Daher blieb es beim 0:0 zur Pause.
Das spielerische Übergewicht blieb den Kielern auch nach dem Wechsel erhalten, doch die zwingenden Torchancen blieben zunächst aus. Nach einer Stunde musste erneut ein RWE-Spieler kurz vor der Linie retten, sonst hätte Fetsch für die KSV zur Führung einschieben können. Der Druck der Kieler wurde immer größer. Dominik Schmidt zwang Klewin im Tor zu einer absoluten Glanztat per Kopf (70.). RWE schwächte sich dann auch noch selbst, als Christoph Menz in der 77. Minute die gelb-rote Karte sah. Kiel rannte weiter an und erzielte nach 85 Minuten die vermeintliche Führung durch Czichos, doch der Ex-Erfurter stand dabei im Abseits. Es blieb beim torlosen Remis.
Wiesbaden 0:3 Chemnitz: CFC mit sicherem Sieg
Die Gäste aus Chemnitz nahmen sich in Wiesbaden überhaupt keine Anlaufzeit. Nach fünf Minuten und im Anschluss an die bereits zweite Ecke verwandelte Frahn am langen Pfosten zum 1:0. Zehn Minuten später hätten die Gäste eigentlich auf 2:0 stellen müssen. Eine Flanke von Dennis Mast rutschte in der Mitte zu Anton Fink durch, der freistehend die große Chance vergab. Dem Spielverlauf entsprechend, erhöhten die Sachsen nach einer halben Stunde auf 2:0. Erst vergab Fink einen Distanzschuss, doch nur eine Minute später erzwang der CFC ein Eigentor des Wiesbadeners Kevin Pezzoni zum 2:0. Die Führung nahm der CFC auch mit in die Pause.
Der SVWW kam danach mit mehr Schwung in die Partie. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff wurde ein Anschlusstreffer der Hessen aufgrund eines Fouls nicht anerkannt und in der 58. Minute traf Patrick Mayer nur die Latte des CFC-Tores. Mitten in der Drangphase der Gastgeber sollte dann aber erneut Daniel Frahn mit dem 3:0 nach 72 Minuten den Deckel auf die Partie setzen und das Spiel entscheiden. In der Tabelle sind die Himmelblauen nun Dritter.
Zwickau 1:1 Lotte: Später Ausgleich schockt Zwickau
Der FSV kämpfte sich gegen das Überraschungsteam aus Lotte mit vollem Einsatz in die Partie. Kurz vor der Pause war es Patrick Göbel, der einen Freistoß aus 20 Metern zum 1:0 für den FSV in die Maschen setzte. Drei Minuten vor dem Ende konnte Tim Wendel für die Gäste noch ausgleichen und den Sieg des FSV doch noch zunichte machen. Bei dem Unentschieden blieb es dann auch, wobei der FSV die Partie nach einem Paul-Platzverweis (90.+4) in Unterzahl beendete.
Bremen II 3:1 Regensburg: Später Doppelschlag erledigt den Jahn
Die erste Torannäherung in Bremen ging auf das Konto des Jahn, denn Geipl traf nach 13 Minuten mit seinem Schuss nur das Lattenkreuz. Der Jahn blieb beinahe durchgehend das gefährlichere Team, ließ dann aber einmal eine Unaufmerksamkeit zu. Yatabaré brachte die jungen Bremer in der 66. Minute etwas überraschend in Führung. Der Jahn wurde für seine Ausgleichsbemühungen am Ende noch belohnt, als Andreas Geipl fünf Minuten vor Schluss noch den Ausgleich erzielen konnte. Kurz vor Abpfiff wurden die Gäste dann allerdings eiskalt erwischt: Bytiqi (88.) und Yatabaré (90.+1) sorgten mit einem Doppelschlag für den Bremer Sieg.
Mainz II 0:2 Großaspach: Aspach sichert sich drei Punkte
Die SGS startete am Mainzer Bruchweg furios. In der 18. Minute traf erst Röser den Pfosten des FSV-Tores und zwei Minuten später war der Offensivmann dann erfolgreich und erzielte das verdiente 1:0 der Gäste. Dieses sollte die SGS in der zweiten Hälfte dann sogar noch ausbauen, denn 20 Minuten vor dem Ende sorgte Manfred Osei Kwadwo mit dem 2:0 für die Entscheidung zu Gunsten der SGS. Diese brachten die Gäste dann auch über die Zeit und sicherten sich einen verdienten Auswärtssieg in Mainz.