Kallnik dankt Fans und bringt Stehplatz-Tribüne ins Gespräch
Die Aufregung nach der Ankündigung eines Geisterspiels beim FCM-Derby gegen den Halleschen FC war groß, letztlich konnte die Partie aber doch mit Zuschauern und vor allem friedlich ausgetragen werden. FCM-Manager Mario Kallnik dankte nach Abpfiff den Fans – und brachte Diskussionen um eine Stehplatz-Tribüne wieder ins Rollen.
Fans halten Wort – Verwirrung um "nie wieder"
Ein seitens der Fans angebotener Hüpfverzicht war es, der das Geisterspiel am Freitag in letzter Minute abgewendet hatte. Während der Partie hielten die Anhänger dann Wort und verzichteten auf rhythmische Hüpfeinlagen – ein ungewohntes Bild bei Heimspielen des FCM. Manager Mario Kallnik war die Erleichterung nach Abpfiff aber dennoch deutlich ins Gesicht geschrieben, schließlich hätte das Hüpfen für einen Spielabbruch sorgen können. "Wir sind sehr dankbar, dass die Fans unser Vertrauen bestätigt haben", dankte er auf der anschließenden Pressekonferenz den Fans. Diese staunten danach aber nicht schlecht, als Kallnik sagte: "Das rhythmische Hüpfen wir hier in Zukunft nie wieder gehen, ansonsten können wir nie wieder ein Spiel in der MDCC-Arena erleben." Mit "nie wieder" meinte der 42-Jährige aber nicht etwa für alle Zeiten, sondern den Zeitraum bis zum Abschluss möglicher Baumaßnahmen – dies ging aus seinen weiteren Ausführungen hervor.
Umbau zur Stehplatz-Tribüne?
Sobald das Gutachten zur Belastbarkeit der Tribünen Ende des Jahres vorliegt, wollen sich Verein, Stadt und Fans zusammensetzen und über Möglichkeiten für bauliche Anpassungen sprechen. Im Zuge dessen brachte Kallnik eine Diskussion wieder ins Rollen, die bei den Fans schon lange ein Thema ist: der Umbau von "Block U" zu einer reinen Stehplatz-Tribüne. "Wenn es diese Möglichkeit gibt, müssen wir darüber nachdenken", so der FCM-Manager. Rund 5.000 Fans stehen bei den Heimspielen auf der Nordtribüne, die eigentlich als Sitzplatz-Bereich konzipiert war. Somit ist es auch nicht überraschend, dass dieser Bereich aus statischen Gründen nicht für rhythmische Hüpfeinlagen ausgelegt ist. Der Umbau von einer Sitz- zur Stehplatz-Tribüne würde nicht nur die Nach- und Verbesserung der Statik bedeuten, sondern auch einen langgehegten Wunsch der Fans erfüllen. Ob und wann ein solcher Umbau über die Bühne gehen könnte, ist aber noch vollkommen offen.