MSV bleibt Spitze – Paderborn gewinnt bei Emmerling-Debüt
Der MSV Duisburg bleibt Tabellenführer. Am Samstag siegten die Zebras gegen Fortuna Köln mit 2:0. Während Osnabrück den FSV Zwickau mit 1:0 besiegte, gewann Magdeburg gegen Aalen mit 3:0 und ist nun Tabellendritter. Paderborn setzte sich beim Debüt von Stefan Emmerling mit 1:0 in Münster durch, Chemnitz musste sich gegen Regensburg mit 0:3 geschlagen geben. Außerdem gewann Rostock in Erfurt (2:1) und Großaspach in Kiel (2:1). Bremen II und Frankfurt trennten sich torlos.
FC Rot-Weiß Erfurt 1:2 FC Hansa Rostock: Rostock siegt im Steigerwald
Die Gäste von der Ostsee starteten perfekt in die Partie im Steigerwald. Nach einem Fehler von Erb kam der Ball zu Ziemer, der in der 5. Minute das 1:0 erzielen konnte. RWE zeigte sich zwar nicht geschockt, kam aber nicht so Recht zu eigenen Möglichkeiten. Rostock konzentrierte sich auf die eigene Defensive und ließ erst einmal wenig zu. In einer immer zerfahrener werdenden Partie hatte RWE erst in der 45. Minute durch Vocaj eine gute Chance, doch der Mittelfeldspieler zog am Tor vorbei.
Erfurt bemühte sich nach der Pause um mehr Druck auf die Gästedefensive, kam jedoch durch die kompakte Abwehr kaum hindurch. Aus diesem Grund fasste sich Okan Aydin in der 51. Minute mal ein Herz und zog aus 25 Metern ab. Der Ball schlug schwer zu halten im Tor der Rostocker ein. Doch die Freude der Heimfans dauerte nicht lange. Fünf Minuten später vertändelte erneut Erb den Ball in der Defensive. Bülbül nutzte den Fehler und legte für Andrist auf, der mit dem 2:1 die Führung der Gäste wieder herstellte. Erfurt blieb der eigenen Linie treu und versuchte mit viel Ballbesitz die Hanseaten einzuschnüren. Diese blieben aber weiterhin stabil in der eigenen Defensive. Erst in der zweiten Minuten der Nachspielzeit scheiterte Nikolaou mit einem Kopfball am sensationell reagierenden Schuhen. Die knappe Führung brachten die Ostseestädter am Ende über die Zeit und feierten damit den ersten Sieg nach fünf sieglosen Spielen.
MSV Duisburg 2:0 Fortuna Köln: Janjic-Fauxpas bleibt ungestraft
Das NRW-Duell startete durchaus flott mit Tempo auf beiden Seiten, aber eher wenigen Toraktionen. In Führung ging allerdings der Tabellenführer aus Duisburg. Schnellhardts Solo endete beinahe in der Abwehr der Gäste, doch per Doppelpass kam der MSV-Akteur erneut an den Ball und versenkte diesen zum 1:0 in den Maschen. Die Fortuna zeigte sich nicht geschockt und blieb bei ihrem durchaus ansehnlichen Spiel. Kurz vor der Pause musste Flottmann noch einmal das 0:2 verhindern, sodass keine Tore mehr vor der Pause fielen.
Köln drückte nach der Halbzeit durchaus auf den Ausgleich, musste aber immer wieder auf Konter des MSV achten. Insbesondere der quirlige Oliveira-Souza sorgte für Betrieb in der Defensive der Zebras. Der MSV vergab auch noch den absoluten Matchball 20 Minuten vor dem Ende. Einen Foulelfmeter der Heimelf schoss Janjic nur in die Mitte, sodass Poggenborg parieren konnte. Das Spiel verlor nun jegliche defensive Grundordnung. Zuerst scheiterte Souza im 1-gegen-1 an Flekken und im Gegenzug verpasste Janjic eine Hereingabe ins Zentrum nur haarscharf. Fünf Minuten vor dem Ende machte Stanislav Iljutcenko mit dem 2:0 alles klar und brach den Willen der tapferen Kölner.
1. FC Magdeburg 3:0 VfR Aalen: Magdeburg siegt und rückt vor
Gegen das Abwehrbollwerk des VfR bekamen der 1. FCM gleich mal Mithilfe des Gegners. Robert Müller bugsierte in der 6. Minute einen Ball ins eigene Tor und brachte die Heimelf in Führung. Eine Flanke von Handke konnte der VfR-Spieler vor dem einschussbereiten Beck nicht mehr klären. Drei Minuten später hätte der FCM beinahe erhöht, doch Hammann zog im 1-gegen-1 den Kürzeren gegen Bernhardt den Kürzeren. Wenig später konnte die Härtel-Elf dann aber doch jubeln: Einen schönen Pass von Ernst konnte Schwede zu seinem ersten Drittliga-Tor verwerten (39.).
Magdeburg zeigte sich auch nach der Pause in Spiellaune und erhöhte in der 60. Minute durch Sebastian Ernsts Bogenlampe auf 3:0. Der FCM verwaltete den ungefährdeten und hochverdienten 3:0-Sieg in der Folge und schonte Kräfte für die Partie in der nächsten Woche. In der Tabelle rückt Magdeburg mit dem vierten Sieg in Folge auf den dritten Platz vor.
SC Preußen Münster 0:1 SC Paderborn: Paderborn siegt bei Emmerling-Debüt
Den besseren Start im Preußenstadion hatten etwas überraschend die Gäste aus Paderborn, doch ein Dedic-Kopfball stellte in der 5. Minute kein Problem für Preußen-Keeper Schulze-Niehues dar. Die Preußen brauchten 20 Minuten, um in die Partie zu finden. Rühles Flanke fand in der Mitte Rizzi, der aus kurzer Distanz aber nur über das Tor schoss (22.). Die Partie spielte sich aber in der Regel im Mittelfeld ab, mit vielen Zweikämpfen aber wenig Torchancen. Somit ging es auch mit einem 0:0 in die Kabine.
Auch nach dem Wechsel bekam keine Mannschaft eine klare Linie ins Spiel, sodass gelbe Karten und Zweikämpfe zunächst die einzigen Aufreger blieben. Erst nach einer Stunde ergab sich für den SC Paderborn mal wieder eine Gelegenheit. Dedic' Abschluss aus der Drehung fand sein Ziel jedoch nicht. Der SCP wurde nun tatsächlich stärker und bekam die nächste Chance in der 69. Minute. Ein Kopfball von Strohdiek verpasste das Tor der Münsteraner nur knapp. Der Mut der Gäste wurde zwei Minuten später belohnt. Zlatko Dedic traf freizulaufend auf das Tor zum nicht unverdienten 1:0 der Ostwestfalen. Erst danach wachten die Preußen etwas auf, liefen aber der Zeit hinterher. Mit viel Mut und Leidenschaft verteidigten die Gäste diese Führung. In der Nachspielzeit traf Bischoff noch den Pfosten für die Preußen. Am Schluss sicherten sich die Paderborner mit dem ersten Sieg seit zwei Monaten einen Big-Point im Abstiegskampf und stehen nun wieder über dem Strich.
VfL Osnabrück 1:0 FSV Zwickau: Osnabrück mit Arbeitssieg
Der Favorit aus Osnabrück ging gegen die Gäste aus Zwickau bereits nach zehn Minuten verdient durch Kwasi Wriedt in Führung. Doch auch die Westsachsen nahmen an der Partie teil. Nietfeld hätte nach 17. Minuten beinahe ausgleichen können, zog aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Zwickau wurde in der Folge immer stärker und vergab beste Chancen durch König (33.) und Göbel (34.). So rettete der VfL die glückliche Führung in die Kabine.
Der Aufsteiger stellte den VfL auch nach der Pause vor große Probleme. Insbesondere Dercho und Appiah hatten mit Bär und König so ihre liebe Müh und Not. Osnabrück fand überhaupt nicht zu seinem eigenen Spiel und lud den FSV durch eigene Fehlpässe immer wieder zu Chancen ein, doch Ertrag ergab sich für die Gäste nicht, da König und Könnecke in der Schlussphase noch an Gersbeck scheiterten. Die Niedersachsen brachten den durchaus glücklichen Sieg am Ende doch über die Zeit und bleiben dem MSV Duisburg auf den Fersen.
SV Wehen Wiesbaden 1:1 Hallescher FC: SVWW rutscht unter den Strich
Der Heimelf vom SVWW gelang gegen den HFC beinahe der Traumstart in die Partie. Gästekeeper Fabian Bredlow musste nach sechs Minuten gleich zweimal sensationell im 1-gegen-1 parieren. Auf der Gegenseite war es Kleineheismann, der nach einer Ecke frei vor Reule auftauchte und am Keeper der Wiesbadener scheiterte. Nach einer halben Stunde belohnten sich die Gäste dann für ihre engagierte Partie. Eine Flanke von Brügmann kam zu Dominique-Fennell, der die Hallenser mit 1:0 in Führung brachte. Wiesbaden kam beinahe umgehend zum Ausgleich, doch ein Durcheinander im Strafraum konnte kein SVWW-Spieler nutzen (31.).
Im zweiten Durchgang übernahm der SVWW das Kommando in der Partie. Allerdings entstand Gefahr beinahe nur nach Standards. Belohnen tat sich die Heimelf dann aber doch. Schnellbacher setzte sich auf dem Flügel durch und bediente Blacha im Zentrum, der zum 1:1 einnetzten konnte (57.). Der SVWW stellte zwar in der Folge durchaus das bessere Team, kam aber nicht mehr zum Torerfolg, da Bredlow in der Nachspielzeit gegen Schnellbacher parierte. Durch den Sieg des SC Paderborn rutschte die Heimelf auf einen Abstiegsplatz in der Tabelle.
Chemnitzer FC 0:3 SSV Jahn Regensburg: Grüttner erledigt Chemnitz
Viel Kampf und wenig spielerisches bekamen die Fans zunächst in Chemnitz zu sehen. In den ersten acht Minuten handelten sich gleich zwei Spieler die gelbe Karte ein. Bis zur ersten Torchance dauerte es 20 Minuten. Eine Flanke von Mast brachte Frahn aufs Tor, doch Pentke parierte. Quasi im Gegenzug fiel der Führungstreffer der Gäste durch Marco Grüttner (24.). Fünf Minuten später hätte Frahn den Ausgleich erzielen müssen, scheiterte aber erneut per Kopf an Pentke. Der CFC drückte zwar auf den Ausgleich, konnte aber vor der Pause nicht mehr zum Erfolg kommen.
Neun Minuten dauerte es nach dem Seitenwechsel, ehe der CFC die nächste große Chance zum Ausgleich bekam. Nach einem Standard köpfte Dem den Ball nur hauchzart neben den Pfosten des Gästetores. Mitten in die Drangphase der Gastgeber gelang den Gästen dann ein Nadelstich zum Erfolg. Marco Grüttner erhöhte in der 65. Minute nach schöner Vorlage von George auf 2:0. Eine Viertelstunde vor dem Ende machte Grüttner seinen Dreierpack dann perfekt und entschied die Partie mit dem 3:0.
Holstein Kiel 1:2 Sonnenhof Großaspach: Platzverweis nimmt jeden Spielfluss
Die KSV Holstein legte zuhause gleich los wie die Feuerwehr. Nach vier Minuten hatten Siedschlag und Schindler bereits zwei gute Möglichkeiten, verfehlten aber das Tor der Gäste. Dementsprechend gingen die Störche auch in der 12. Minute verdient in Führung. Ein Distanzschuss von Schindler schlug im Toreck der Aspacher ein. Die SG kam erst in der 19. Minute zu einer guten Chance, doch Kronholm parierte den Schuss von Jüllich. Die Gäste arbeiteten sich immer mehr in die Partie zurück und wurden in der 40. Minute auch belohnt. Eine Flanke auf den zweiten Pfosten fand den mitgelaufenen Jüllich, der trocken zum 1:1 vollendete.
Nach der Pause schwächte sich die Heimelf dann selbst. Schmidt verlor im Mittelfeld den Ball und brachte den alleine aufs Tor zulaufenden Röser zu Fall. Diese Aktionen wertete Schiedsrichter Müller als Notbremse und stellte den Kieler mit glatt Rot vom Feld (51.). Kiel stellte taktisch um und nahm sich in der Offensive etwas zurück. Dadurch ergab sich auch für die SG weniger Raum in der Offensive und das Spiel verflachte deutlich. Einzig ein Fernschuss von Hägele flog knapp am Tor von Kronholm vorbei. Zehn Minuten vor dem Ende hätten die Kieler sogar beinahe noch gewonnen, doch Schindler scheiterte im 1-gegen-1 nach einem schönen Konter an Broll. Während Kiel nun doch auf den Sieg drückte, fiel der Treffer auf der anderen Seite. Eine Flanke von aus dem Halbfeld drückte der eingewechselte Maria zum 2:1-Sieg der Gäste über die Linie.
Werder Bremen II 0:0 FSV Frankfurt: Keine Tore an der Weser
Den besseren Auftakt erwischten zunächst die Hausherren, Pirson im FSV-Tor musste gegen Eggestein (3.) und Yatabaré (8.) gleich zwei Mal parieren. Auf der anderen Seite brachte Stark den Ball nach 26 Minuten im Tor unter, stand dabei jedoch im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte.
Im zweiten Durchgang mühten sich die Frankfurter nach kräften, gefährliche Torchancen blieben allerdings aus. So blieb es beim 0:0. Der Zweitliga-Absteiger stoppt damit zwar den Trend von zuletzt zwei Pleiten in Folge, ist nun aber seit vier Spielen torlos.