VfL Osnabrück muss schwer ausrechenbaren SCP knacken

Der Tabellenzweite VfL Osnabrück wird auch im neuen Jahr eine gewichtige Rolle im Aufstiegsrennen spielen, das ist schon jetzt klar. Nach einigen mäßigen Auftritten soll beim SC Paderborn nun auch spielerisch wieder überzeugt werden. Auszurechnen sind die Ostwestfalen seit dem Trainerwechsel hin zu Stefan Emmerling allerdings nicht mehr.

Paderborn ist kein Kanonenfutter mehr

Und genau aus diesem Grunde sollten sich die Lilaweißen davor hüten, das Wort „Favoritenrolle“ vor dem samstäglichen Aufeinandertreffen überhaupt in den Mund zu nehmen. Erst am vergangenen Wochenende stoppte der bis dato auswärts stets verunsicherte SCP die zuvor vierfach erfolgreichen Mannen von Preußen Münster, tankten dort reichlich Selbstvertrauen. „Wir stellen uns nicht nur in die Defensive, wir wollen auch mit dem Ball etwas zeigen“, stellte Emmerling erst kürzlich dar und verwies unter anderem auf eine ganz neue Mentalität in der Zweikampfführung, die federführend für die Wiedererlangung einer bestimmten Grundsicherheit im eigenen Aufbauspiel sei. Kanonenfutter ist Blau-Schwarz jedenfalls nicht mehr – möglicherweise ein Nachteil für den VfL Osnabrück, da dieser erst spät in der größtenteils durchwachsenen SCP-Hinrunde in der Benteler-Arena gastiert. Zudem funktionierte trotz akzeptabler Ergebnisse auch bei den Niedersachsen zuletzt längst nicht alles wie erwünscht…

„Wir stehen verdient mit 32 Punkten da“

Man nehme den 1:0-Erfolg über den FSV Zwickau. Drei Punkte im Heimspiel, das zählt! Aber auch die Art und Weise musste im Nachgang besprochen werden. Gegen den Tabellenneunzehnten ließ sich die Elf vom amerikanischen Übungsleiter Joe Enochs die Butter doch sehr leicht vom eigenen Brot nehmen und konnte von Glück sagen, dass Zwickau eigene Möglichkeiten sehr schlampig verwertete. Schon bei Fortuna Köln hatte Lila-Weiß sich über einen Punktgewinn nicht beklagen können, auch das Schiedsrichterglück tendierte zuletzt mehrheitlich zum Tabellenzweiten. Gründe, die dafürsprechen, dass es in dieser Saison der VfL Osnabrück sein soll, der mit Glück und Geschick den Aufstieg in die 2. Bundesliga meistert? „Wir stehen verdient mit 32 Punkten da“, erklärte Enochs auf der Pressekonferenz vor dem Paderborn-Spiel. So kann es weitergehen…

Enochs entwickelt neue Idee für Paderborn-Spiel

Aber da steht vor möglichen Wintertransfers nach dem Jahreswechsel nun eben zunächst das Gastspiel in Paderborn auf dem Programm. Viermal beobachtete Enochs den SC Paderborn, der nun einen völlig neuen Plan benötigt: „In Münster sind sie sehr früh angelaufen, haben sich ganz anders präsentiert. Dieses Spiel haben wir mehrfach analysiert, um daraufhin eine neue Idee zu entwickeln, wie wir gegen Paderborn gut aussehen können.“ Fehlen wird Enochs neben den verletzten Anthony Syhre und Christian Groß auch noch Marc Heider nach Gelbsperre – eine Pause, die zumindest im Umfeld nicht nur von negativen Gefühlen begleitet ist. Frischen Wind dürfte Bashkim Renneke auf Rechtsaußen bringen, während sich Talent Kamer Krasniqi in der Zentrale allmählich an den Drittliga-Alltag gewöhnt. „Wir sind uns sicher, dass zwei bis drei Spieler im Kader haben, die die Positionen bekleiden können“, unterstreicht Enochs die Breite im VfL-Kader. Diese wird am Samstag ein letztes Mal im Jahr 2016 gefordert sein, um nach Möglichkeit auf einem Aufstiegsplatz zu überwintern…

   

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