VfR Aalen: Die Serie reißt im Derby
Der 1. FC Heidenheim hat mit seinem verdienten 3:1-Heimsieg gegen den VfR Aalen die Siegesserie des Nachbarn vorerst gestoppt. Mit dem ersten Punktspielsieg in der dritten Liga gegen den Rivalen aus Aalen hat Heidenheim den Anschluss zur Spitzengruppe gewahrt und ist dadurch auf Platz drei vorgerückt. Dabei hatten die Hausherren in der ausverkauften Voit-Arena nie etwas anderes vor, als dem Nachbarn endlich die erste Punktspielniederlage seit der Drittligazugehörigkeit beizubringen. Dementsprechend stürmten sie gleich los wie die Feuerwehr und setzten die Hasenhüttl-Elf unter Druck.
Sailer markiert das 1:0
Den ersten „Schreckschuss" versetzte dem VfR dabei der Ex-Aalener Maco „Toni“ Sailer, als dieser in der ersten Minute links am langen Pfosten vorbeizirkelte. Auch der wieder von Beginn an spielende Bastian Heidenfelder sorgte für ein Raunen unter den Zuschauern, als dessen Drehschuss links am Kasten von VfR-Keeper Daniel Bernhardt vorbeizischte. Lediglich Martin Dausch war es, der in der 11. Minute den ersten Torschussversuch für die Gäste-Elf abgab, Frank Lehmann im Heidenheimer Tor aus 20 Metern aber keine Mühe hatte und im ersten Abschnitt überwiegend beschäftigungslos blieb. Vielmehr kamen die Hausherren immer näher an das Aalener Gehäuse, doch wurde ein Schuss von Marco Sailer in der 13. Minute vom Pfosten abgehalten. Auch alle weiteren Versuche der Heidenheimer durch Heidenfelder und Christian Sauter blieben zunächst erfolglos, ehe dann Sailer in der 40 Minute für tosenden Beifall sorgte, als er mit seinem ersten Treffer für den FCH das 1:0 markierte. Als Mathias Wittek mit seinem Kopfballtreffer schon zwei Minuten später das Ergebnis ausbaute, kannte der Jubel kurz vor Halbzeit in der stimmungsgeladenen Fußballarena auf dem Schlossberg keine Grenzen. Die VfR- Spieler gingen daher nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit mit hängenden Köpfen in die Pause.
Dausch macht es noch ein Mal spannend
Viele Fans waren aus dem VIP-Raum noch gar nicht auf Ihre Plätze zurückgekehrt, und verpassten den 1:2-Anschlusstreffer von Martin Dausch, als dieser einen Foulelfmeter unhaltbar im Heidenheimer Kasten versenkte. Der VfR kam danach zwar etwas besser ins Spiel, hatte aber dennoch keine Schlagkraft vor dem Heidenheimer Tor, obwohl die Auswechslungen von Ralph Hasenhüttl und Systemänderung eine bessere Mannschaft auf dem Platz sah. Als Robert Lechleiter in der 50.Minute recht vorbeischoss und Krebs kurz danach im Anschluss an einen Eckstoß mit einem Gewaltschuss das 3:1 erzielte war klar, dass es an diesem Tag der Sieger nur Heidenheim heißen kann. Deshalb rollten die Fans in der Vorfreude auf der Westtortribüne ein Plakat aus: "Habt ihr denn noch nicht erkannt, ihr habt nichts zu sagen im Schwabenland stand da zu lesen … Allerdings stockte in der 71. Minute nochmals allen Heidenheimer Fans der Atem, als "Stani" Bergheim statt selbst zu schießen, den Ball quer in den Rücken auf den mitgelaufenen Sascha Traut spielte, dieser aber ausrutschte und die letzte VfR-Chance verpuffen ließ.
Verdienter Sieg für Heidenheim
Die anschließenden Traineranalysen waren denn auch dementsprechend treffend. Ralph Hasenhüttl berichtete von einer enttäuschenden Leistung, zumal seine Mannschaft "in den ersten 45. Minuten nicht das machte, was uns sonst ausgemacht hat!" Zumal man auch den Gegner nicht weit genug von Tor ferngehalten habe und auch das Glück, was sie sonst gehabt hätten, gefehlt habe. Frank Schmidt sah in der ersten Halbzeit die besten 45 Minuten seiner Mannschaft, seit er in Heidenheim Trainer ist. Vor allem habe seine Mannschaft eins ehr hohes Tempo gehalten und was er bisher vermisste, Treffer durch Standardsituationen gemacht. Sah einen hochverdienten Sieg den sich seine Mannschaft durch sehr viel Leidenschaft verdient hätte.
FOTO: Micha Korb / www.rwo-fanblock.de