So planen die TV-Sender für die Rückrunde
Nach genau 41 Tagen Winterpause rollt am kommenden Samstag in der 3. Liga wieder der Ball. Ungeachtet des Verlusts der Exklusiv-Rechte ab 2018 stehen auch die TV-Sender der ARD in den Startlöchern und werden wie schon in der Hinrunde wieder diverse Partien live übertragen. liga3-online.de gibt einen Überblick.
NDR zeigt Hansa-Geisterspiel im Stream
Im NDR soll weiterhin jeden Samstag mindestens ein Spiel mit Beteiligung der drei Nordteams Hansa Rostock, VfL Osnabrück und Holstein Kiel zu sehen sein. "Wir versuchen, dass alle Teams möglichst gleich oft zu sehen sind", so Sportchef Matthias Cammann gegenüber liga3-online.de. Zum Auftakt zeigt der NDR das Derby zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster live im TV, zusätzlich bietet der Sender einen Live-Stream zum Geisterspiel Hansa Rostock gegen Jahn Regensburg an. Am kommenden Spieltag ist nach Informationen unserer Redaktion eine Übertragung der Partie Kiel gegen Aalen geplant, am 11. Februar soll das Auswärtsspiel von Rostock in Großaspach gezeigt werden und in der darauffolgenden Woche kommen die Spiele Kiel-Köln am Samstag oder Rostock-Halle am Sonntag in Frage. Wie es danach weitergeht, ist noch offen.
Einschaltqouten ausbaufähig – Hansa ist Zugpferd
"Wir wollen zunächst die Ergebnisse und die Tabellensituation abwarten, um dann kurzfristig zu entscheiden, welche Partie übertragen wird", erklärt Cammann. Sicher ist aber: Die direkten Norduelle, etwa Osnabrück gegen Kiel am 11. März oder Osnabrück gegen Rostock am 2. April sollen auf jeden Fall live im TV übertragen werden. Das Hinspiel zwischen Hansa und dem VfL war es übrigens auch, das für die höchsten Einschaltquoten aller NDR-Übertragungen aus der Hinrunde sorgte. Ansonsten zeigt sich Matthias Cammann mit der Reichweite noch nicht so recht zufrieden, man habe sich "schon mehr erhofft." Vor allem Konferenzen mit mehreren Spielen laufen demnach eher mäßig: "Da scheint dann weder der eine, noch der andere zufrieden zu sein." Das Zugpferd ist laut dem NRD-Sportchef übrigens Hansa Rostock.
MDR zeigt alle Ost-Duelle, WDR plant mehrere Konferenzen
Der MDR wird unterdessen weiterhin alle Ost-Duelle live zeigen und darüber hinaus diverse Spiele im Stream übertragen. Zum Auftakt am Samstag zeigt die MDR die Partien Halle-Erfurt, Köln-Magdeburg, Großaspach-Chemnitz und Zwickau-Mainz II im Rahmen einer Live-Konferenz, zusätzlich bietet der Sender zu den Auswärtsspielen von Erfurt, Magdeburg und Chemnitz jeweils Einzelstreams im Internet an. Auch der WDR ist am Samstag mit einer Konferenz am Start zu, zu sehen sind die Spiele Paderborn gegen Duisburg, Osnabrück gegen Münster und Köln gegen Magdeburg. Welche Duelle in den kommenden Wochen übertragen werden, "entscheidet sich jeweils kurzfristig und richtet sich nach den zur Verfügung stehenden technischen Kapazitäten", erklärte ein Sprecher gegenüber unserer Redaktion. Auch die aktuelle Tabellensituation und die Wünsche der Sportschau spielen demnach eine Rolle. Sicher sei aber, dass jeden Samstag mindestens eine Partie live gezeigt wird – die NRW-Duelle, die samstags stattfinden, sind gesetzt. Ob am 22. Spieltag das Aufeinandertreffen von Duisburg und Münster an einem Sonntagnachmittag live gezeigt wird, ist offen. Eine TV-Übertragung scheint unwahrscheinlich, ein Stream dagegen denkbar.
Der Bayrische Rundfunk wird unterdessen ausgewählte Heimspiel von Jahn Regensburg übertragen (in der Regel im Live-Stream), der SWR (Großaspach, Aalen) und HR (Frankfurt, Wiesbaden) wollen jeweils kurzfristig entscheiden, welche Spiele live gezeigt werden. In der aktuellen Programmplanung ist daher noch keine Übertragung vorgesehen. Beim SWR steht Ende Februar ohnehin zunächst der Karneval im Vordergrund.
1. FC Magdeburg ist TV-Liebling
TV-Liebling ist bisher übrigens der 1. FC Magdeburg. In der Hinrunde wurden 18 der 19 FCM-Partien live übertragen, davon sogar 14 im TV. Auf den weiteren Plätzen folgen Halle, Osnabrück (jeweils 16) sowie Osnabrück und Erfurt (jeweils 15). Am wenigsten wurden Begegnungen von Mainz II (5) und Bremen II (4) gezeigt. Insgesamt haben die TV-Sender in der Hinrunde 118 der 190 Spiele live gezeigt, was einer Quote von 62 Prozent entspricht. Mit 62 Live-Übertragungen führt der MDR das Sender-Ranking an, Rang zwei geht an den WDR (31). Letzter ist der HR mit lediglich sieben Live-Übertragungen.