Nur 1.460 Zuschauer: Minusrekord beim SV Wehen Wiesbaden
Das gibt es auch nicht alle Tage zu vermelden: Der SV Wehen Wiesbaden hat am Samstagnachmittag ein Zuschauer-Minusrekord in der zur Saison 2007/08 eingeweihten Brita-Arena verkünden müssen. Lediglich 1.460 Zuschauer wollten sich das Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte anschauen – so wenige kamen zu einem Punktspiel seit der Eröffnung noch nie.
Herbe Niederlage gegen Lotte
1.743 Zuschauer waren in der Saison 2015/16 zum Heimspiel gegen den VfR Aalen erschienen. Schon das bedeutete einen Minusrekord des seit der Saison 2009/10 in der 3. Liga kickenden SV Wehen Wiesbaden, der 2007 aus dem Örtchen Taunusstein im Rahmen einer "Umsiedlung" nach Wiesbaden zog und dort ebenso sein Stadion errichtete. Nun wurde dieser Wert nochmals deutlich unterboten – nur 1.460 Besucher wollten die Begegnung gegen die Sportfreunde Lotte sehen. Verpasst haben die, die nicht erschienen waren, augenscheinlich nicht viel: Die Elf von Trainer Torsten Fröhling steckte eine deutliche 0:3-Pleite ein und ist abstiegsbedrohter denn je. Die Folge: Fröhling trat zurück.
Zuschauerschnitt sinkt weiter
Auch insgesamt sinkt der Zuschauerschnitt beim SV Wehen Wiesbaden damit weiter. Bisher wollten im Durchschnitt nur noch 2.345 Zuschauer die Partien der Hessen sehen – noch vor sechs Jahren betrug der Schnitt rund 4.200 Besucher. Grund dürfte allen voran die sportliche Erfolglosigkeit sein: Der ehemalige Aufstiegsanwärter hat sein Ziel, die Rückkehr in die 2. Bundesliga, zunehmend aus den Augen verloren. Schon im vergangenen Jahr entkam der Klub nur haarscharf dem Absturz in die Viertklassigkeit. Aktuell belegt Wiesbaden nur den 18. Tabellenplatz, hat elf (!) Partien in Serie nicht gewonnen. Dass diese Statistiken keine Zuschauer anziehen, ist wenig verwunderlich.
DJ soll für Stimmung sorgen
Damit die Fans aber dennoch unterhalten werden, soll in der Rückrunde ein DJ vor jedem Heimspiel für Stimmung sorgen. "Mit unserem musikalischen Neuzugang wollen wir mehr Schwung in die BRITA-Arena bringen und somit für unsere Fans, Sponsoren und Gäste die Attraktivität des Rahmenprogramms erhöhen", so SVWW-Pressesprecher Daniel Mucha.