MSV Duisburg: Vorlage zum Nachlegen
Wer sich in der Dritten Liga eine kleine Verschnaufpause gönnt, der kann sich in dieser ausgeglichenen Spielklasse seines Tabellenplatzes gewiss nicht sicher sein. Am Freitagabend treffen die einzigen beiden Mannschaften aufeinander, die bei diesem System eine Außenseiterrolle einnehmen – der 7-Punkte-Spitzenreiter MSV Duisburg ist zu Gast beim 7-Punkte-Nachzügler FSV Mainz 05 II. Während die Meidericher Zebras ihren ohnehin großen Vorsprung weiter ausbauen können, müssen die Buben von der Mainzer Reservemannschaft richtig reinhängen, um den Klassenerhalt noch zu schaffen.
Fünf Tage Ausruhen
Viel Zeit zum Kräftesammeln bekommen die Zebras für die Vorlage zum Nachlegen nicht. Fünf Tage nach dem umjubelten 3:2-Heimerfolg gegen den SC Preußen Münster müssen die Meidericher schon am Freitagabend die nächste Herausforderung bestreiten. Und hierbei geht es auf dem Papier selbstverständlich um eine Pflichtaufgabe, schließlich sind die Blau-Weißen zu Gast beim Tabellenletzten aus Mainz. Etwas pikanter gestaltet sich die Ausgangslage, wenn bedacht wird, dass der U23 der Bundesligamannschaft am letzten Spieltag ein echter Coup gegen den Zweitplatzierten VfL Osnabrück gelungen ist – von dem auch der MSV Duisburg profitiert hat. Denn nach einem Halbzeitrückstand konnte die Mainzer Reserve in Person von Philipp Klement die Partie drehen und einen wichtigen "Dreier" im Abstiegskampf einfahren. Den brauchen die jungen Mainzer auch aus der Partie gegen den Spitzenreiter, denn während sich Duisburg ein Sieben-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz zur 2. Bundesliga angefuttert hat, muss die Mannschaft von Sandro Schwarz die gleiche Distanz zu einem Nicht-Abstiegsplatz überwinden. Die Hoffnungen der Mainzer werden wieder auf Philipp Klement ruhen, denn der 24-Jährige weiß immerhin, wie man gegen den MSV trifft.
Statistik spricht für Duisburg
Philipp Klement, Damian Roßbach und Lucas Höler sind die drei einzigen Spieler vom FSV Mainz 05 II, die jemals gegen die Duisburger treffen konnten – Roßbach und Höler spielen inzwischen gemeinsam beim höherklassigen SV Sandhausen. Und obwohl die drei zusammen schon vier Treffer gegen die Nordrhein-Westfalen schießen konnten, hat es für Mainz II noch nie zu einem Sieg gegen Duisburg gereicht. Zugegeben, zwischen den beiden Mannschaften fanden auch erst drei Drittliga-Partien statt, aber mit zwei Siegen und einem Unentschieden haben die Duisburger statistisch gesehen die Nase vorne. Anders wird es auch am Freitagabend nicht erwartet werden, denn bei den Zebras zeichnet sich langsam aber sicher der Erfolg aus der konstanten Spielweise in dieser Saison ab. Auch wenn der "Dreier" gegen Preußen Münster am Ende glücklich war, hat sich die Mannschaft von Ilia Gruev damit in der Tabelle abgesetzt. Da sich mit dem VfL Osnabrück und dem 1. FC Magdeburg die beiden ersten Verfolger im direkten Duell gegenüberstehen und die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt nächste Woche beim MSV zu Gast sein wird, stehen die Zebras schon früh im Kalenderjahr 2017 vor entscheidenden Partien für den Zweitliga-Aufstieg – aber dazu gibt es erst nächste Woche mehr, zunächst gilt die Konzentration den im Aufwind befindlichen Mainzern. Fraglich ist, ob Kapitän Branimir Bajic seinen Zebras helfen kann. "Er fühlt sich momentan nicht zu 100 Prozent fit, ist aber auf einem guten Weg", ließ sein Trainer über die "WAZ" verlauten, der im Falle von Bajics Ausfall erneut auf den jungen Thomas Blomeyer bauen kann. Für den 20-Jährigen schließt sich damit ein kleiner Kreis, denn beim 4:0-Hinspielerfolg der Blau-Weißen wurde der Neuzugang aus Ingolstadt erstmals in einer Drittligapartie eingewechselt. Die B&B-Abwehr, in diesem Fall "Bomi und Blomi", hat zuletzt zwar leicht gewackelt – aber auch gemeinsam sieben von neun möglichen Punkten erspielt. Zumal der MSV auch noch seinen eigenen "Philipp Klement" für diese Partie hat: Zlatko Janjic. Der Deutsch-Bosnier hat bereits drei Treffer aus drei Spielen gegen die Mainzer Reserve auf dem Konto und um diese Serie zu halten, weiß er wohl genau, was er zu tun hat.