Tritt an den Kopf: Osnabrück-Ordner muss in Haft

Nach den Vorfällen beim Spiel zwischen dem VfL Osnabrück und dem Halleschen FC am 6. November 2015 ist ein vom VfL Osnabrück beauftragter Stadion-Ordner am Freitag zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten ohne Bewährung verurteilt worden – das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung".

"Das ist unglaublich!"

Demnach habe der 27-jährige Ordner einem am Boden liegenden HFC-Fan an den Kopf getreten und sich dabei auf die Schultern eines Kollegen gestützt, um die Wucht des Tritts zu erhöhen. Ein zweiter Tritt soll den Oberkörper des Opfers getroffen haben. Erst eine Polizistin, so die Zeitung, habe den Angriff unterbunden. "Sie sind nicht angegriffen worden, das Opfer hat niemanden angegriffen und liegt am Boden“, wird Richter Holger Janssen zitiert. "Sie treten zu mit der klaren Absicht zu verletzen, zweimal! Ohne jeden Grund ticken Sie aus – das ist unglaublich!" Der HFC-Fan überstand den Angriff unterdessen ohne Folgeschäden, was sich strafmildernd ausgewirkt habe.

Ermittlungen gegen zehn Ordner

Fraglich bleibt allerdings, warum der Ordner überhaupt von einem Sicherheitsdienst eingesetzt worden ist, denn: Seit 2004 soll er acht (!) Mal wegen Körperverletzung angeklagt worden sein. Vor Gericht habe der Ordner angegeben, ohne Einweisung nach Osnabrück geschickt worden zu sein. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zehn Ordner, die am 6. November 2015 im Gästeblock eingesetzt wurden – sechs von ihnen sind vorbestraft.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button