Dritter Sieg in Folge: Jahn lässt Lotte keine Chance
Die Serie des SSV Jahn Regensburg geht weiter! Nach dem 2:0 gegen die Sportfreunde Lotte sind die Oberpfälzer mittlerweile seit acht Spielen ungeschlagen und haben sich Rang drei zurückgeholt – sie brauchen nur noch sechs Punkte für den Klassenerhalt. Warum Lotte keine Chance gegen den Jahn hatte.
Lotte mit nur einer Chance
Jahn-Trainer Heiko Herrlich war vor dem Spiel voll des Lobes für die Pokalhelden aus Lotte: "Das ist mit der höchste Standard der 3. Liga, die Siege im Pokal waren kein Zufall – sie waren da die bessere Mannschaft. Sie gehen als Favorit in das Spiel!“ Am Ende hatte sein Team die Westfalen von Beginn an unter Kontrolle. Im gesamten Spiel konnte Lotte nur einen einzigen Torschuss abgeben: In der 21. Minute nutzte Rosinger eine Lücke in der Jahn-Defensive, um Lindner zu bedienen, doch der SFL-Angreifer traf das leere Tor nicht. Mehr Gefahr strahlten die Lotteraner über das gesamte Spiel nicht aus, auch Freistöße aus aussichtsreichen Positionen fanden nicht annähernd ihr Ziel. Das nervte auch Lotte-Coach Atalan: "Ab der ersten Aktion hatte Regensburg komplett die Kontrolle über das Spiel übernommen, wir hatten überhaupt keinen Zugriff.“
Hinten standen die Regensburger sicher, spielten erstmals nach vier Partien wieder zu Null. Und vorne feuerten sie ein wahres Feuerwerk ab. "Sie hatten einen Angriff nach dem anderen auf unser Tor – wir waren froh, dass es zur Halbzeit nur 0:0 stand“, fand Ismail Atalan, "wir hätten 0:2 oder 0:3 zurückliegen müssen.“ Jahns Topstürmer Marco Grüttner hatte nach fünf Minuten die erste Gelegenheit: Von Kopp bedient hatte er aus 17 Metern die Führung auf dem Fuß, Lotte-Keeper Fernandez brachte gerade noch seinen Fuß raus. Auch Sven Kopp (18.), Erik Thommy und Andreas Geipl (26.), André Luge (39.) und erneut Geipl (45.+1) scheiterten jeweils am gut aufgelegten Fernandez.
Geipl trifft vom Punkt
Die absolut verdiente Führung musste dann – wie so oft – durch eine Standardsituation fallen. Nach dem Seitenwechsel wurde Marc Lais im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt, ausgerechnet vom starken Torhüter der Westfalen. Geipl verlud Fernandez und markierte souverän das 1:0 (55.). In der Folge schalteten die Ostbayern einen Gang zurück. "Dem 0:1 hatten wir nichts entgegenzusetzen“, bemängelte Atalan. So konnte der Jahn den Deckel wenige Minuten vor Schluss drauf machen. Haris Hyseni schickte Luge, der den Konter startete. Der Offensivmann wollte den einschussbereiten Thommy auf links bedienen, doch SFL-Verteidiger Rahn spitzelte den Ball weg – direkt in den eigenen Kasten (89.).
Heiko Herrlich freute sich über den ungefährdeten Sieg gegen die Sportfreunde Lotte: "Nach den ersten zehn Minuten haben wir das Spiel kontrolliert und uns zahlreiche Chancen erspielt, der gegnerische Torwart schien unüberwindbar. In der zweiten Halbzeit haben wir ihn dann durch einen Elfmeter überwinden können. Lotte hat bisher eine überragende Saison gespielt, insgesamt eine tolle Sache für uns, dass wir diese Pokalhelden schlagen konnten.“ Das 2:0 gegen Lotte war der dritte Sieg in Folge, insgesamt das achte Spiel ohne Niederlage. In der Tabelle ist der SSV Jahn mittlerweile sogar punktgleich mit Magdeburg – doch Herrlich mahnt weiterhin, voreilig die Saisonziele zu verschieben: "In der Liga kann jeder jeden schlagen! Wir haben auch in Mainz, Bremen und Zwickau verloren, diese Hürden haben wir nicht geschafft, weil diese Mannschaften auch Qualität haben. Wir wollen 45 Punkte erreichen, davon lassen wir uns nicht ablenken. Es ist alle so eng zusammen, wir sollten den Ball flach halten. Unser Ziel sind 45 Punkte und nichts anderes.“
Jahn droht auch Sven Kopp zu verlieren
Sechs Punkte benötigt der Aufsteiger für dieses Ziel noch. Warum Herrlich auch auf die Euphoriebremse tritt, ist die Verletzung von Sven Kopp: "Der Sieg scheint teuer erkauft. In der letzten Aktion, durch das Foul (von Neidhart, d. Red.) hat er sich die Schulter ausgekugelt. Ob er in dieser Saison nochmal zum Einsatz kommen kann, steht in den Sternen. Das verbessert unsere Situation auf der rechten Abwehrseite nicht sonderlich“, hadert der Regensburg-Coach. Kopp hatte erst Robin Urban vertreten, der sich vorige Woche in Aalen verletzt hatte. Und Urban war eigentlich Ersatz für Oliver Hein – am kommenden Samstag in Köln wird Regensburg im vierten Spiel hintereinander den vierten Rechtsverteidiger einsetzen müssen.