MSV Duisburg: Baris Özbek darf nach langer Sperre wieder ran
Acht Spiele war Baris Özbek vom MSV Duisburg nach seinem Ausraster beim Spiel in Lotte am 4. Dezember gesperrt, nun ist der 30-Jährige wieder spielberechtigt – auf Bewährung:
Turbulente Szenen
Es waren turbulente Szenen, die sich an jenem 4. Dezember in Lotte ereigneten. Nach einem taktischen Foul von Zlatko Janjic lieferte sich Özbek erst einen verbalen Schlagabtausch mit Nico Neidhart, stieß diesen dann leicht zur Seite und fasste den herangeeilten Pires-Rodrigues dann ins Gesicht. Der Lotte-Spieler ging zu Boden, Özbek sah Rot. Danach rastete der 30-Jährige richtig aus. Erst trat er den am Boden liegenden Pires-Rodrigues, dem er zuvor erneut ins Gesicht gefasst hatte, mit dem Fuß auf die Wade, dann teilte er mit beiden Ellenbogen gleichzeitig gegen Nico Granatowski und Alexander Langlitz aus, Letzterer bekam Sekunden später einen weiteren Wischer ab und sank – wenn auch etwas theatralisch – zu Boden. Die Folge war eine heftige Rudelbildung, Özbek musste von mehreren Spielern und Betreuern zurückgehalten und vom Platz gezerrt werden, setzte dabei aber noch zur Kopfnuss gegen André Dej an. Ein Ausraster, den Özbek teuer bezahlen musste.
Özbek spielt auf Bewährung
Zuletzt ist es um Özbek aber ruhig geworden. Hier eine Autogrammstunde, da ein ehrenamtlicher Einsatz für das Blindenradio – und natürlich das Training mit der Mannschaft. Ob Özbek schon am Samstag beim Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden sein Comeback feiern wird, ist offen. "Ihm fehlt natürlich noch die Spielpraxis. Ich werde schauen, wie gut er drauf ist", wird Trainer Ilia Gruev in der "WAZ" zitiert. Klar ist: Özbek spielt in den kommenden zehn Monaten auf Bewährung. Denn neben der Sperre von acht Partien verhängte der DFB eine Sperre von vier weiteren Spielen. Diese würde im Falle eines erneuten Platzverweises sofort greifen und Özbek erneut für mehrere Spiele aus dem Verkehr ziehen. Doch bereits unmittelbar nach dem Lotte-Ausraster kündigte der Deutsch-Türke an: "So etwas darf mir nicht noch einmal passieren."
Die Szene im Video: