FCM in Bremen: Das vielleicht wichtigste Spiel der Saison

Wann wird über Aufstieg oder Nichtaufstieg entschieden? Es muss nicht unbedingt der allerletzte Spieltag sein. In diesen Wochen beginnt die richtungsweisende Phase im Hinblick auf das Saisonende, auch für den 1. FC Magdeburg. Möglicherweise steht ihm, so unspektakulär die Begegnung zunächst auch klingen mag, das wichtigste Saisonspiel bevor.

FCM-Fans müssen sich weiter gedulden  

Sonderlich große Vorfreude herrscht generell eher nicht, wenn die Auswärtsfahrt zum ungeliebten Platz 11 am Weserstadion ansteht. Das klingt nicht nur nach Amateurfußball, es sieht angesichts des winzigen Stadions ohne großen Komfort auch danach aus. Ist es vielleicht sogar der vorerst letzte Besuch vom FCM bei der Reserve des SVW? Tritt eines von vielen aktuell denkbaren Szenarien ein, gastiert Magdeburg schon in wenigen Monaten im großen Stadion gegen die erste Mannschaft von Werder Bremen. Vorher müssen aber die letzten 12 Spieltage der 3. Liga gemeistert werden, das dreckige 1:0 gegen Preußen Münster mag allenfalls ein Anfang gewesen sein. Spielerisch ist noch Luft nach oben, das weiß auch Trainer Jens Härtel. Seine Zukunft ist noch immer offen, Grund zur Nervosität besteht zumindest bei ihm selbst aber nicht. "Jetzt haben wir eine englische Woche, da bleibt natürlich nicht viel Zeit, aber wir sind guter Dinge“, verriet er dem "MDR" rund um das Münster-Spiel lediglich. Die FCM-Fans müssen sich weiter gedulden.

Mit Bremen kommt ein starkes Rückrundenteam

Wie ist die zweite Mannschaft von Werder Bremen aktuell einzuschätzen? Ziemlich stark, wirft man einen Blick auf die Rückrunden-Tabelle – nur der FSV Zwickau und der SV Wehen Wiesbaden sind besser. Dadurch schaffte die Elf von Coach Florian Kohfeldt unscheinbar, aber doch bemerkenswert den Sprung aus der Abstiegszone und befindet sich mit 35 Punkten nicht nur auf dem besten Weg zum frühzeitigen Klassenerhalt, sondern ist sogar auf einen respektive zwei Zähler an Aufstiegskandidaten wie Holstein Kiel oder den Chemnitzer FC herangerückt. Allein diese Statistiken sollten ausreichen, um die Elbstädter ausreichend zu warnen – ein Spaziergang steht im Norden gewiss nicht bevor. Und doch ist es das vielleicht wichtigste Saisonspiel: Ein Sieg würde den Fußballclub dauerhaft in der Spitze etablieren, eine perfekte englische Woche wäre möglich. Ein Meilenstein in Richtung 2. Bundesliga, auf die sich selbst große Pessimisten dann allmählich vorbereiten sollten.

Schwede kann zurückkehren, Beck will Quote aufpolieren

Fehlen werden dem 1. FC Magdeburg planmäßig nur die verletzten Felix Schiller, Andre Hainault und Moritz Sprenger in der Defensive. Zurückkehren wird dagegen Tobias Schwede, der seine überflüssige Gelb-Rote Karte aus dem Heimspiel gegen Mainz 05 II abgesessen hat und neu angreifen will. Härtel steht eine schwere Wahl bevor, weil Florian Kath als auch Michel Niemeyer gegen Münster auffällige Leistungen abriefen und es dem Fußballlehrer nicht leicht machen, einen von ihnen auf die Bank zu setzen. Einen Treffer wird sich hingegen vom nunmehr 29-jährigen Christian Beck erhofft, der im Jahr 2017 noch nicht wie erwünscht durchstartete: Erst einen Treffer erzielte der Torjäger in seinen ersten sieben Partien – das ist für seine Verhältnisse tatsächlich eine schwache Quote. Gegen Bremen tut sich ein ausgezeichneter Zeitpunkt auf, um diese Bilanz zu korrigieren…

 

   

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