FSV Frankfurt: Präsidium tritt geschlossen zurück

Paukenschlag beim FSV Frankfurt: Nach der sportlichen Talfahrt der letzten Wochen gab das gesamte Präsidium des Zweitliga-Absteigers am Donnerstag seinen Rücktritt bekannt.

"Initialzündung für einen Neuanfang"

Neben Präsident Julius Rosenthal, den Vize-Präsidenten Ludwig von Natzmer, Wolfgang Kurka und Walter Schimmel verlässt auch Geschäftsführer Clemens Krüger den Verein zum 31. März. "Die Entscheidung zu diesem Schritt ist uns nicht leicht gefallen", betont Rosenthal. "Mein Herz hängt an diesem Verein, ich bin seit meiner Geburt Mitglied. Natürlich wünschen wir dem FSV Frankfurt bei den bevorstehenden Aufgaben alles Gute und drücken die Daumen, dass der Klassenerhalt in der 3. Liga gelingt", führt der 71-Jährige weiter aus. Laut Krüger soll mit dem Rücktritt "eine Initialzündung für einen Neuanfang" eingeleitet werden: "Wir wollen mit dem  um in der schwierigen sportlichen Phase alle Kräfte für einen Klassenerhalt  zu bündeln", so der 46-Jährige, der mit einer kurzen Unterbrechung rund 17 Jahre beim FSV aktiv war. "Wir werden dafür Sorge tragen, dass die geschäftlichen Abläufe reibungslos übergeben werden", kündigt Krüger an. Aufsichtsratsmitglied Stephan Siegler bedauerte unterdessen, "dass wir den FSV Frankfurt nicht gemeinsam zurück auf die Erfolgsspur bringen können." Nun müsse der Verein eng zusammenstehen.

Sportliche und finanzielle Probleme

Die Bornheimer warten schon seit neun Spielen auf einen Sieg und holten in diesem Zeitraum nur zwei Punkte. In der Tabelle belegt der FSV den ersten Abstiegsplatz, der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits sechs Punkte. Auch der Trainerwechsel von Roland Vrabec zu Gino Lettieri brachte noch keine Verbesserung. Alle drei Spiele unter dem 50-Jährigen gingen verloren. Neben der sportlichen Krise haben die Hessen auch mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. So fehlt dem FSV offenbar eine Summe von 1,6 Millionen Euro für die kommende Drittliga-Saison. Somit droht in mehrfacher Hinsicht der direkte Durchmarsch von der 2. Bundesliga in die Regionalliga. Wer künftig die Führung des FSV übernehmen wird, ist unterdessen noch offen.

   

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