Nur ein Sieg: Gelingt Hansa gegen Paderborn die Wende?
Die heiße Phase der Saison wird langsam aber sicher eingeläutet. Zehn Spiele verbleiben dem F.C. Hansa Rostock noch, um die anvisierte 45-Punkte-Marke zu erreichen. Am 29. Spieltag treffen die Hanseaten auf den Zweitliga-Absteiger SC Paderborn (Anstoß 14 Uhr, live auf ndr.de). Zu der Partie im heimischen Ostseestadion werden zwischen 8.000 und 10.000 Anhänger erwartet.
Daran anschließen, wo in Zwickau aufgehört wurde
Mit sehr viel Ruhe wollen die Hanseaten in die Partie gegen den Tabellenvorletzten gehen. "Paderborn befindet sich in einer großen Drucksituation. Wir müssen daran anschließen, wo wir leider in Zwickau nach sechzig Minuten aufgehört haben", so Brand. In der Montagspartie führten die Gäste schon mit 2:0, ehe sie nach einer guten Stunde die Zügel noch aus der Hand gaben und es nur zu einem Remis brachten. Trotz der Tor- und Punkteflaute bei der Kogge (erst ein Sieg im Jahr 2017) beträgt der Abstand auf die Abstiegsränge sieben Punkte. Komfortabel könnte man meinen, dennoch hat Cheftrainer Christian Brand einen realistischen Blick auf die Tabelle: "Es ist nach wie vor so, dass wir in der Verlosung sind. Wir müssen hellwach sein und natürlich die Spiele für uns entscheiden, damit wir möglichst schnell die Punkte holen."
Schlechte Heimbilanz mit Aggressivität und Laufbereitschaft aufbessern
Derweil hoffen die Fans, dass die Hanseaten ihre schlechte Heimbilanz am Samstag aufbessern. In 14 Partien konnte der FCH nur drei Mal dreifach punkten, siebenmal teilten sich die Teams die Punkte und viermal zogen die Rostocker den Kürzeren. "Wir sind immer in der Pflicht, die Leute mit gutem Fußball zu unterhalten und müssen dann auch dafür sorgen, dass sie hinter uns stehen“, weiß auch Brand. Mit Unmutsbekundungen wie zeitweise bei den vergangenen Heimpartien "müssen wir umgehen. Das gehört zum Job dazu.“ Die Rostocker treffen mit dem SCP auf ein Team, welches zuletzt sechs Niederlagen in Folge in Kauf nehmen musste. "Das ist für uns nicht wirklich relevant, denn sie haben individuelle Qualität. Klar ist aber auch, dass sie nicht vor Selbstvertrauen sprühen“, so Brand. Mit einer hohen Grundaggressivität und viel Laufbereitschaft will die Kogge die Ostwestfalen in die Knie zwingen, ähnlich wie im Hinspiel, dass man 2:0 gewann.
Wiedersehen mit vier Ex-Hanseaten
Im Hinspiel noch dabei, im Rückspiel jedoch zum Zuschauen verdonnert sind Kapitän Michael Gardawski (fünfte gelbe Karte) und Dennis Erdmann, der in Zwickau bereits zum zehnten Mal in dieser Saison Gelb sah. Ein neuer alter Kandidat für den Kader hingegen wird der zuletzt suspendierte Kerem Bülbül sein, der seit Wochenbeginn wieder mit den Profis trainiert. Ob es bei Timo Gebhart nach seiner Verletzung mal mehr als nur 20 bis 30 Minuten Spielzeit werden, ist auch noch völlig offen. "Wir sind in engem Kontakt, um zu sehen, wie er sich fühlt. Alles weitere wird man dann sehen“, ließ sich Brand nicht in die Karten blicken. Seitens der Gäste wird die Reise an die Ostsee für vier Akteure eine Reise in die Vergangenheit. Denn mit Christian Bickel, Tim Sebastian, Robin Krauße und Ben Zolinski kehren gleich vier Ex-Hanseaten an ihre alte Wirkungsstätte zurück.