VfL Osnabrück: Noch einen Sieg von der guten Laune entfernt

Das 3:0 über den Chemnitzer FC hat den VfL Osnabrück aus seiner Krisenzeit rehabilitiert, nun soll mehr her: Auswärts bei Jahn Regensburg sind Trainer Joe Enochs und Co. gefordert, eine Niederlage wäre Gift im Rennen um die vorderen Plätze. Reiht Lila-Weiß dagegen tatsächlich den zweiten Sieg aneinander, würde die gute Laune prompt zurückkehren. Was für ein wichtiges Spiel in Ostbayern!

Regensburg landete verdienten Sieg im Hinspiel

Ja, es gibt in der 3. Liga aktuell gewiss leichtere Aufgaben als den SSV Jahn Regensburg – das aber weiß beim VfL Osnabrück schon seit dem Hinspiel jeder. Eine kurze Erinnerung zurück an den 1. Oktober 2016: Jahn Regensburg reiste als Aufsteiger und klarer Außenseiter nach Niedersachsen, hatte nach einem starken Auftakt in die Spielzeit mit einigen Problemen zu kämpfen. In Osnabrück aber erwischte das Team von Coach Heiko Herrlich einen Sahnetag, ging nach 26 Minuten mit 1:0 in Führung. Auf den Ausgleich von Jules Reimerink fand Jann George in der zweiten Halbzeit die richtige Antwort – Regensburg fuhr mit einem absolut verdienten 2:1-Erfolg nach Hause und läutete in Osnabrück eine Phase ein, in der über eine lange Zeit nur noch unzuverlässig gepunktet wurde. Glücklicherweise – aus Sicht des VfL – haben sich die Vorzeichen in der Rückrunde gewandelt.

Fans reisen mit dem Sonderzug an

Statt mit einer 0:3-Niederlage aus Chemnitz in den Knochen reist Osnabrück mit etwas mehr Selbstbewusstsein gen Süden. Und darüber hinaus mit über 1.000 Anhängern, die zum Großteil mit einem eigens gecharterten Sonderzug die weite Strecke auf sich nehmen – eine zusätzliche Motivation für jeden einzelnen Spieler, wie etwa Kapitän Christian Groß auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel feststellte: "So etwas kann die letzten Prozente bringen, das haben wir beim letzten Heimspiel gegen Chemnitz gemerkt. Da standen die Anhänger wie eine Wand hinter uns und haben uns nach vorne gepeitscht. Ich bin sehr froh, dass so viele Fans mitkommen.“ Nette Worte an die eigenen Anhänger – ein weiterer Schritt, um die in den letzten Wochen doch etwas schwankende Stimmung im Osnabrücker Umfeld wieder zum Positiven kippen zu lassen.

Enochs: "Wir wollen einen Punkt mitnehmen"

Wichtigstes Kriterium für die Stimmung ist aber nun einmal der sportliche Erfolg. Wie dieser in Regensburg gelingen soll, das versuchte Trainer Joe Enochs darzustellen – nicht allerdings, ohne auf einen wieder einmal starken Gegner zu verweisen: "Regensburg hat nicht nur im Hinspiel gezeigt, dass es eine richtig gute Truppe ist“, so der US-Amerikaner, der aber nicht verhehlen konnte: "Dass Marco Grüttner gesperrt sein wird, kommt uns entgegen. Er spielt in der 3. Liga seit Jahren auf hohem Niveau, schießt viele Tore.“ Man dürfe den Gegner niemals unterschätzen und müsse sich auf ein enges Spiel einstellen, denn: "Auswärts ist es immer schwieriger als zuhause. Regensburg hat schnelle Außenstürmer, wir dürfen sie nicht zum Kontern einladen – auch bei den Standardsituationen gegen uns müssen wir aufpassen. Aber wir fahren nach Regensburg, um dort einen Punkt mitzunehmen“, stellt Enochs klar. Es wäre so wichtig, um das gute Gefühl an die Bremer Brücke zurückzubringen…

   

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