SSV Jahn: Rekord geknackt, Klassenerhalt (noch) nicht
"Volle Hütte!“ Mit diesem Slogan warb der SSV Jahn für den vereinseigenen Drittligar-Rkord; 8.742 Zuschauer aus dem Dynamo-Heimspiel vom Februar 2015 sollten überboten werden. Am Ende wurde der Rekord sogar weit übertroffen! Doch den angepeilten Klassenerhalt konnten die Oberpfälzer vor der Traumkulisse noch nicht einfahren.
Ausgeglichene Anfangsphase
Dabei war die erste Hälfte stark: Zwar drohte der SSV in der Anfangsphase vor 10.216 Zuschauern schon früh ins Hintertreffen zu geraten, als Andreas Geipl in der ersten Minute beinahe mit einem Eigentor zur Stelle gewesen wäre. Fünf Minuten später fand ein Freistoß von Wriedt weder Freund noch Feind – und landete am Pfosten. Doch danach fand die Elf von Trainer Herrlich ins Spiel und bot den Fans mit dem VfL eine gute Partie zweier starker Teams auf Augenhöhe. Mit Chancen auf beiden Seiten: Pusch (8. 34.), Hyseni (12.) und George (25.) waren für den Jahn zur Stelle, Wriedt (31.) erneut für den VfL.
Den Treffer erzielte dann der SSV durch Erik Thommy (38.). "Bis dahin war es eine sehr ausgeglichene Partie“, fand VfL-Trainer Joe Enochs. "Wir haben dann aber etwas den Zugriff verloren. Regensburg ist weiter gefährlich vors Tor gekommen, war aber nicht in der Lage, das 2:0 nachzulegen“, führte er weiter aus. Das bemängelte auch Herrlich: "Wir hätten in der Phase das 2:0 machen müssen, danach wäre es leichter für uns gewesen." So konnte seine Mannschaft die kurze Verunsicherung der Gäste nach dem 1:0 nicht ausnutzen.
Wriedt schockt den Jahn spät
Und der VfL konnte so nach dem Seitenwechsel die Schlagzahl erhöhen – weil der Jahn aufhörte, Fußball zu spielen. "Ich habe in der zweiten Hälfte keine einzige Torchance für uns gesehen“, kritisierte der Regensburger Trainer. Seine Mannschaft zeigte ein ganz anderes Gesicht und gab den Niedersachsen Räume, die diese dankend annahmen. Der Versuch, das 1:0 über die Zeit zu bringen, war nur bis zehn Minuten vor dem Ende erfolgreich. Dann war Arslan mit dem 1:1 zur Stelle – und in der 89. Spielminute war es dann Wriedt, der den Last-Minute-Treffer erzielte.
Eine unglückliche Niederlage für den Jahn, der das Spiel in der Schlussphase aus der Hand gab. Wie schon beim Heimspiel gegen Zwickau wurde eine Führung zu Ungunsten des SSV Jahn gedreht. Allerdings war die Pleite nicht unverdient: Im zweiten Durchgang kam von den Regensburgern einfach zu wenig, somit können sie sich die Niederlage selbst zuschreiben.
Rekord geknackt, Klassenerhalt (noch) nicht
Fazit der bitteren Heimpleite: Der Zuschauerrekord wurde geknackt, der Jahn hatte am Ende sogar das bestbesuchte Heimspiel des Spieltags. Der anvisierte Klassenerhalt wurde aber noch nicht eingefahren – es fehlen weiter zwei Punkte. Den wollen die Ostbayern am Samstag nun in Duisburg einfahren.