VfL jubelt bei Last-Minute-Wahnsinn – Zwickau gewinnt Derby

Der VfL Osnabrück bleibt in der Erfolgsspur. Zum Abschluss des 30. Spieltages setzten sich die Lila-Weißen am Sonntag in einem spektakulären Finish mit 2:1 gegen Hansa Rostock durch und rücken nach dem dritten Sieg in Folge wieder auf den Relegationsplatz vor. Das Ost-Derby zwischen Zwickau und Halle konnte der FSV mit 2:0 für sich entscheiden, zudem gewann Wiesbaden gegen Münster spät (1:0).

Osnabrück besiegt Rostock im Last-Minute-Wahnsinn

Nach einem kurzen Abtasten übernahm Osnabrück die Initiative und hatte nach vier Minuten die erste Chance: Reimerink brachte einen Freistoß aus über 25 Metern gefährlich auf das Tor und zwang Schuhen im Hansa-Tor zu einer Parade. Kurz danach meldeten auch die Gäste Ansprüche auf drei Punkte an, ein Kopfball von Gebhart wurde an die Latte abgefälscht. Danach wieder Osnabrück: Nach einem Freistoß herrschte Unruhe im Strafraum der Gäste, Schuhen konnte einen Stocherball von Willers aber mit der Brust parieren. Die Hausherren zogen nun ein Powerplay auf und hatten über Wriedt (22.) und Sangaré (26.) zwei weitere Chancen. Folgerichtig fiel in der 31. Minute das 1:0 für den VfL. Nach einer Ecke konnte Hoffmann zunächst auf der Linie klären, doch den Abpraller stocherte Syhre anschließend im zweiten Anlauf ins Netz. Nur zwei Minuten später hätte der Torschütze auf 2:0 erhöhen können, verfehlte das Gehäuse aber. Während bei Hansa nicht viel zusammenlief, dominierte die Enochs-Elf weiterhin die Partie und drängte auf den zweiten Treffer. In der 41. Minute hatte Willers per Kopf noch einmal die Chance, danach war Pause.

Der zweite Durchgang startete dann zunächst verhalten, Osnabrück beschränkte sich auf die Abwehrarbeit und lauerte auf Konter – so wie in der 58. Minute: Sangaré steckte auf Syhre durch, der aus 16 Metern das 2:0 verpasste – Schuhen reagierte glänzend. Von den Gästen war unterdessen nicht viel zu sehen. Die Brand-Elf war zwar bemüht, fand aber kaum zu Abschlüssen. So mussten Standards herhalten, doch die Versuche von Hoffmann (63.) und Bülbül (69.) waren letztlich nicht wirklich gefährlich. Auch in der Schlussphase stand Osnabrück hinten sicher und ließ kaum etwas zu. Neun Minuten vor Schluss hätte Reimerink alles klar machen können, traf aus 18 Metern aber nur den Pfosten. Danach warf Hansa nochmal alles nach vorne und kam in der 90. Minute zum etwas überraschenden Ausgleich: Dennis Erdmann stieg nach einem Freistoß am höchsten und brachte den Ball im langen Eck unter. Der VfL reagierte mit wütenden Angriffen und ging in der Nachspielzeit wieder in Führung: Nach einer Flanke von Arslan kam Michael Hohnstedt an den Ball und netzte per Kopfball-Aufsetzer ein – die Bremer Brücke bebte. Kurz danach war Schluss. Während Osnabrück mit dem dritten Sieg in Folge wieder vom Relegationsplatz grüßt, liegt Hansa nach lediglich zwei Siegen aus den letzten 18 Spielen nur noch vier Punkte vor der Abstiegszone.

2:0! Zwickau gewinnt Derby gegen Halle

Die Hausherren begannen gut, Lange hätte eine Ecke nach fünf Minuten beinnahe direkt verwandelt. Fünf Zeigerumdrehungen später wurde es auf der anderen Seite erstmals gefährlich, Brinkies machte nach einer Ecke und einem Schuss von Gjasula nicht den sichersten Eindruck – Wachsmuth konnte die Situation aber bereinigen. Halle wurde nun immer mutiger und hatte nach 18 Minuten die Riesenchance: Röser wurde artistisch in Szene gesetzt, überlupfte Keeper Brinkies, scheiterte dann aber an Wachsmuth, der auf der Linie retten konnte. Der HFC kam der Führung nun immer näher, nach 21 Minuten musste Brinkies einen Schuss von Röser entschärfen. Elf Zeigerumdrehungen später jubeln die Zwickauer Fans. Nach einer Flanke von Göbel stand Nietfeld am ersten Pfosten genau richtig, hielt sein Bein rein und beförderte die Kugel so zum 1:0 über die Linie. Mit der Führung im Rücken gab Zwickau in der Folge den Ton an und schnürte Halle immer wieder ein. Die letzte Chance vor der Pause gehörte aber dem HFC: Pintol scheiterte aus 16 Metern an Brinkies (43.).

Nach Wiederanpfiff wurde es in Minute 50 erstmals gefährlich, als Barnofsky eine Hereingabe von Miatke klären musste. Auch sonst zwar Zwickau das bessere Team, Halle fand nur selten eine Lücke. Erst nach 71 Minuten standen die Gäste mal wieder in einer aussichtsreichen Position, verstolperten den Ball in Person von Pintol dann aber. Sechs Zeigerumdrehungen später dann die dicke Chance für den HFC: Nach einem langen Ball in den Lauf von Ajani will dieser an Brinkies vorbei, ließ sich aber zu weit abdrängen – das hätte das 1:1 sein können. Anschließend warf der HFC alles nach vorne, hatte durch Pintol in der zweiten Minute der Nachspielzeit die Riesenchance und musste kurz danach die Entscheidung hinnehmen: Über Öztürk und Göbel kam der Ball zu König, der freistehend aus zehn Metern zum 2:0 einschob. Mit dem achten Sieg im zwölften Rückrundenspiel distanziert Zwickau die Abstiegszone auf elf Zähler und liegt nun zudem vor dem HFC.

Wiesbaden feiert Last-Minute-Sieg gegen Münster

Beide Teams legten in den ersten Minuten ein hohes Tempo an den Tag, die erste dicke Chance gehörte den Gästen: Nach einem verunglückten Klärungsversuch kam der Ball zu Rizzi, der mit seinem Schuss aus über 16 Metern die Latte streifte. Danach stand Preußen-Keeper Schulze-Niehues zwei Mal im Fokus: Erst musste er einen Kopfball von Schäffler parieren (18.), dann einen Schuss von Andrich (20.). In der Folge häuften sich jedoch Ballverluste und Ungenauigkeiten, sodass weitere Torchancen ausblieben und es ohne Tore in die Pause ging.

Nach Wiederanpfiff gab der SVWW den Ton an, ein Nachschuss von Mrowca prallte an die Latte (48.). Vier Minuten später brachte Pezzoni den Ball im Tor unter, Schiedsrichter Guido Winkmann entschied jedoch auf Abseits und kannte den Treffer nicht an. Wiesbaden rannte weiter an, die Preußen-Abwehr wackelte bedenklich. Gefährlich wurde es aber erst wieder nach 70 Minuten: Zunächst musste Schulze-Niehues einen Distanzschuss von Pezzoni aus dem Winkel fischen, dann verfehlte Andrich das Tor mit einem Schlenzer nur knapp (72.). In Minute 75 war Schulze-Niehues erneut gefordert, dieses Mal musste er einen Schuss von Lorenz retten. Während Münster in der Folge versuchte, den Punkt über die Zeit zu retten, spielte Wiesbaden auf Sieg und wurde in der 88. Minute für den Aufwand belohnt: Nach einer Flanke in die Mitte kam der Ball zu Patrick Mayer, der nur noch einschieben musste. In der Tabelle ist Wiesbaden nun Zwölfter, Münster rangiert einen Platz dahinter.

   

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