FCM in Chemnitz: Die schwerste Prüfung im Restprogramm?

Der Aufstieg des 1. FC Magdeburg wird immer wahrscheinlicher: Nicht nur, weil die Elf von Trainer Jens Härtel drei Siege und zwei Remis aus den letzten fünf Partien einfuhr und sich damit drei Punkte vor dem vierten Platz befindet. Nein, auch weil das Restprogramm vermeintlich leicht daherkommt – ein letzter großer Prüfstein dürfte der Chemnitzer FC werden.

Verlieren vermeiden, denn dann wächst die Konkurrenz

Denn dieser steht für individuelle Qualität in allen Mannschaftsteilen, allen voran im Sturm. Anton Fink und Daniel Frahn knipsten zuletzt zwar nicht mehr so regelmäßig wie in anderen Phasen der Saison, bleiben aber die unangenehmsten Offensivspieler der Liga – neben Magdeburgs Christian Beck, versteht sich. Ist die Elf von Coach Jens Härtel auch in der Defensive reif für höhere Aufgaben? Zuletzt stand die Null eigentlich sogar fünf Mal in Folge, hätte der FCM in Kiel einen Eckball in der Schlussphase etwas konsequenter verteidigt. Schmerzen tut dieser Gegentreffer möglicherweise in der Gesamtabrechnung, sollten die Störche dort einen hauchdünnen Vorsprung über die Zielgerade retten. Aktuell besitzt der 1. FC Magdeburg jedoch sämtliche Trümpfe in der eigenen Hand, muss sich daher auch nicht verrückt machen. Auswärts in Chemnitz wäre schon ein Zähler respektabel, eine Niederlage hingegen könnte bei den Himmelblauen nochmals zarte Aufstiegshoffnungen wecken.

Zahlreiche Akteure stehen kurz vor Gelbsperren

Personell blickt Magdeburg neben den üblichen Ausfällen mit Sorgen auf Richard Weil, der der Rückrunde bisher eindeutig seinen Stempel aufdrückte. Er musste gegen Rot-Weiß Erfurt früh ausgewechselt werden und wird mit einer Rückenprellung auch am Dienstagabend zu ungewohnter Zeit (20.30 Uhr) nicht zur Verfügung stehen. Nochmals dezimiert wird die Defensivabteilung durch den Ausfall vom gelernten Sechser Charles Elie Laprevotte. Über die Verletzungen hinaus rückt eine weitere Statistik in den Vordergrund: Die Gelben Karten. Mit Tarek Chahed, Manuel Farrona Pulido, Florian Kath sowie Marius Sowislo sind gleich vier Akteure mit jeweils vier Verwarnungen vorbelastet im schlimmsten Fall droht eine mehrfache Dezimierung für das ebenso wichtige Heimspiel gegen Jahn Regensburg am Wochenende.

Erinnerung an das Hinspiel: Chemnitz gewinnt effektiv

Die wohl dickste Warnung für den FCM ist das Hinspiel. Mit 4:2 siegten die Sachsen um Sven Köhler am Heinz-Krügel-Platz – das einzige Mal seit dem Wiederaufstieg, dass Magdeburg mehr als drei Bälle aus dem eigenen Tornetz holen musste. Erfolgreich damals: Zweimal Anton Fink und einmal Daniel Frahn. "Chemnitz ist brutal effektiv mit seinen Möglichkeiten umgegangen“, konstatierte Trainer Härtel damals nach Abpfiff, "die Tore haben wir uns selbst hineingelegt. Da hätten wir besser verteidigen müssen, früher in das Eins gegen Eins gehen. Wir waren weit weg von dem, was wir eigentlich spielen wollten." Fast ein halbes Jahr danach hat der FCM diese Fehler korrigiert, stellt nicht ohne Grund die beste Defensive der gesamten Rückrunde dar. Magdeburg ist gerüstet für dieses Spitzenspiel!  Und sollte tatsächlich irgendwie der Auswärtsdreier eingefahren werden, muss Luftpatrouille Härtel das Umfeld des 1. FC Magdeburg höchstwahrscheinlich erst einmal zurück auf den Boden holen…

   

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